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Rosthorn (Familie)

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Die Familie Rosthorn ist eine österreichische Industriellenfamilie, deren Mitglieder vor allem im 18. und 19. Jahrhundert sehr bedeutend waren.

Familie

Der Stammvater der Familie in Österreich stammte aus Preston in Großbritannien. Er wurde von Kaiserin Maria Theresia in England abgeworben und illegal nach Österreich geholt, um eine Produktion von Messingknöpfen aufzubauen, da von diesen in Österreich noch nichts selbst produziert werden konnte, aber ein großer Bedarf bestand. Sein eigentlicher Name war Matthäus Rowsthorne oder Rawthorn, der in der Folge zu Rosthorn eingedeutscht wurde.

So wurde eine erste Produktionsstätte in Wien-Landstraße. Im Jahr 1792 wurde in Fahrafeld im Triestingtal ein Walzwerk für die Vorproduktion errichtet. In den Jahren 1816 bis 1822 wird in Oed im benachbarten Piestingtal ein weiteres noch größeres errichtet. In Prävali, das damals zu Kärnten gehörte, wurde eine Zinkhütte für das benötigte Messing aufgebaut.

Im Jahr 1825 kaufte die Familie die ärarischen Herrschaften Wolfsberg und die benachbarte St. Leonhard.

In Prävali wird 1832 die Zinkhütte durch ein Eisenraffinierwerk abgelöst.

Matthäuss Rosthorn, der unter Joseph II. im Jahr 1790 geadelt wurde, war dreimal verheiratet und hatte insgesamt sechs Söhne, die alle in den verschiedenen Unternehmen der Familie eingebunden und beteiligt waren. Unter den weiteren Nachkommen der verzweigten Familie waren aber auch Berufe vertreten, mit denen sie Bedeutung erlangten, wie Mediziner, Diplomaten und Eisenbahndirektoren. Allein in der Geowissenschaft waren fünf bedeutende direkte Nachkommen oder angeheiratete Schwiegersöhne vertreten.

Familienmitglieder

August von Rosthorn - Büste am Waldegger Friedhof
Matheus von Rosthorn der Jüngere - Büste am Waldegger Friedhof

erste Generation

  • Matthäus von Rosthorn der Ältere

zweite Generation

dritte Generation

vierte Generation

Familienmitglieder, die nicht Rosthorn heißen

Sonstiges

Rosthorn-Gruft

Franz von Rosthorn errichtete in St. Ruprecht bei Klagenfurt eine Gruft für seine verstorbene Frau Susanna Maria geb. Hell im Jahr 1855. Das Grab befindet sich an der Südseite der heutigen Kirche nahe des Kircheneingangs. Begraben liegen hier 23 Personen, großteils Familienangehörige der Nachkommen Franz von Rosthorns.[1]

Die Nutzungsrecht der Gruft selbst ging nach 1998 an die Montan Gesellschaft Kärnten über. Die beweglichen Teile wie Grabsteine Tafeln etc. verwaltet das Bergbaumuseum Klagenfurt.

Rosthornmedaille

Die Rosthorn-Madaille ist eine Auszeichnung, die nach Arthur von Rosthorn benannt ist und seit 1986 vergeben wird. Siehe bei Arthur von Rosthorn.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die Rosthorn-Gruft am Friedhof St. Ruprecht in Klagenfurt abgerufen am 30. Dezember 2009
Commons: Rosthorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien