Ekenis
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 38′ N, 9° 51′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 01059022
| |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Süderbrarup | |
Höhe: | 26 m ü. NHN | |
Fläche: | 8 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 01059022 (31. Dez. 2023)[1]
| |
Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24392 | |
Vorwahl: | 04641 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 022 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Königstraße 5 24392 Süderbrarup | |
Website: | www.suederbrarup.de | |
Bürgermeister: | Hans-Christian Green (SPD) | |
Lage der Gemeinde Ekenis im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Ekenis (dänisch: Egenæs) ist eine amtsangehörige Gemeinde in der Landschaft Angeln an der Schlei und gehört zum Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Zum Gemeindegebiet gehören Bicken, Boknis, Ekenis, Ekenisfeld, Ekenislund, Pageroe und Wattlück. Der Ortsteil Ekenis, ein typisches Runddorf, ist der Ortskern. Der Ortsname bedeutet Spitze des Eichenwalds. Das Gemeindegebiet weist auch heute noch einen großen Waldanteil aus, der größte Teil der Moorflächen wurde wohl jedoch in Weideland umgeformt.
Geschichte
Ekenis wurde 1352 erstmals erwähnt. Da Ekenis im Erdbuch von 1231 des dänischen König Waldemar nicht verzeichnet ist, vermutet man, das seine Gründung in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erfolgte. Fundstätten von Flintdolchen, Flintspitzen sowie mehrerer Hünengräber aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit zeugen von einer Besiedelung aus dieser Zeit. Weiterhin sind Urnengräber aus der römischen Kaiserzeit (1. Jhd. u. Z. bis 400 u. Z.) und Reste einer eiszeitlichen Siedlung gefunden worden. Anhand der Flurnamen wird angenommen, dass der Ort durch jütische Bauern gegründet wurde.
Im Ortsteil Pageroe gab es Reste einer mittelalterlichen Burg. Margarethe von Dänemark hatte die Burg 1406 gekauft und ließ sie anschließend abtragen.

Für die Jagd scheinen Ekenis und seine Nachbargemeinden auch von Bedeutung gewesen zu sein, gab es doch königliche Jagdbezirke deren Grenzsteine, die sogenannten Jagdsteine, noch heute in der Region zu finden sind. Die meisten der etwa 2 m aus dem Boden ragenden Steine zeigen eine Königskrone, darunter die Inschrift F 5 für König Friedrich V. darunter G.A. für Gottorf Amt und die Buchstaben WB für Wildbahn. Zum Schluss folgt die Jahreszahl 1760. Zwei der Steine tragen unter der Krone die Inschrift C 7 für König Christian VII und die Jahreszahl 1800, bei ihnen fehlen die Buchstaben GAWB.
Politik
Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die SPD seit der Kommunalwahl 2008 fünf Sitze und die AWG (Allgemeine Wählergemeinschaft) vier Sitze.
Wappen
Blasonierung: „In Blau eine goldene Spitze, darin ein grünes, leicht schräglinks gestelltes Eichenblatt, belegt mit drei silbernen Eicheln.“[2]
Die erste Ansiedlung erfolgte auf einer flachen, mit Eichen bestandenen Landzunge (heute Dorfkern und "Kattsund"), umgeben von Wiesen- und Sumpfgelände, das seinerzeit während der meisten Zeit des Jahres überflutet war. Die goldene Spitze in Blau im Wappen steht für die von Wasser und Sumpf umgebene Landzunge und gleichzeitig für die Endung "nis" im Ortsnamen, die als Landzunge/Halbinsel (dänisch næs) zu verstehen ist. Das Eichenblatt dient als Hinweis für den Eichenbestand vor der Besiedlung, deutet auf den Teil des Ortsnamens "Eke" = "Eiche" hin und erinnert an die Friedenseiche im Ortsmittelpunkt vor dem Kindergarten. Die drei Eicheln stehen für die Wohnstätten (Katensiedlungen) Wattlück, Ekenisfeld und Bicken. Die schleswigschen Farben Gold-Blau stehen für die Zugehörigkeit zum Kreis Schleswig-Flensburg.
Wirtschaft
Ekenis ist vor allem landwirtschaftlich geprägt.
Naturerlebnisraum Moostoft
Der Naturerlebnisraum Moostoft ist ein im Laufe der Jahrtausende nach der letzten Eiszeit langsam aufgewachsenes und verlandetes Toteisloch , das sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts als moorige und moosbesiedelte Feuchtwiese präsentierte, war rigoros entwässert worden und wurde seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges als Weide für Rinder und Pferde genutzt, - ein ideales Gelände für die Renaturierung und Neuentwicklung verschiedener Feuchtbiotope.
Im Herbst 1996 wurde im Rahmen der Dorferneuerung mit den ersten Arbeiten begonnen.
Ein kleiner, langsam fließender Bach, drei unterschiedlich ausgeprägte Teiche, eine alte Torfkuhle als Demonstrationsprojekt sowie zwei Schilfbeete als biologische Abwasserreinigungs-Anlagen sind zu den Kernelementen zu zählen.
Am 25. Januar 2000 wurde die Anlage vom Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten als 20. Naturerlebnisraum des Landes Schleswig-Holstein anerkannt.
Quellen
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein