Benny Goodman

Benjamin David "Benny" Goodman (* 30. Mai 1909 in Chicago, Illinois, † 13. Juni 1986 in New York) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Klarinettist und Bandleader). Vor allem in den 1930er Jahren feierte er mit seiner Big Band große Erfolge.

Leben

Goodman wurde in Chicago, Illinois als Sohn armer jüdischer Immigranten geboren. Als Zehnjähriger bekam er eine Klarinette und Unterricht bei Franz Schoepp. Mit 12 Jahren spielte er bereits im Theaterorchester und in verschiedenen Tanzkapellen der Stadt. Seine Jazzlehrmeister waren die großen Solisten und Bands der 20er Jahre, unter anderem King Olivers Creole Jazz Band mit Louis Armstrong und die Vertreter des Chicago Jazz. Goodman stieg in eine der damals führenden Bands in Chicago ein, das Ben-Pollack-Orchester, mit dem er 1926 seine ersten Aufnahmen machte. Zwei Jahre später fing er an, Schallplatten unter seinem eigenen Namen zu veröffentlichen. In den frühern 30ern spielte er mit den national bekannten Bands von Red Nichols, Isham Jones und Ted Lewis. 1934 gründete Goodman eine eigene Big Band, die zum ersten Mal weiße und schwarze Musiker vereinte. Mit ihrer Perfektion errang sie innerhalb weniger Jahre die Anerkennung nicht nur der Jazzfans, sondern auch zahlreicher Musikliebhaber außerhalb des Jazzbereichs. 1938 gab Goodman ein Jazz-Konzert in der berühmten New Yorker Carnegie Hall, die bis dahin klassischer Musik vorbehalten gewesen war.

Neben seiner Big Band, in der unter anderem die Star-Trompeter Harry James und Ziggy Elman spielten, gründete er auch das Benny Goodman Quartett, das die Jazzgrößen Teddy Wilson, Gene Krupa und Lionel Hampton vereinte. Paul Hindemith und Béla Bartók haben ihm Kompositionen gewidmet.

Viele Musiker sind der Meinung, dass Goodman mit Jazz und Swing den gleichen Erfolg erzielte wie Elvis Presley mit dem Rock'n'Roll. Benny Goodman hatte das Ziel, schwarze Musik einem jungen weißen Publikum näher zu bringen. Goodman hat auch große Verdienste um die Überwindung der Rassentrennung in den USA, denn in den frühen dreißiger Jahren konnten schwarze und weiße Jazzmusiker in den meisten Vereinen oder in Konzerten nicht zusammen spielen. Dies hatte er in seiner eigenen Big Band möglich gemacht.

Heute gilt er als der "King of Swing".