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Vororte des KSCV

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Kösener Raute mit der Rudelsburg

Der Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) wird von Vororten geleitet.

Leitung des Verbandes

Der KSCV ist der älteste Korporationsverband. Direkte Mitglieder sind nicht die Einzelcorps, sondern die Senioren-Convente (SC), die Zusammenschlüsse der Corps an ihren jeweiligen Hochschulorten.

Geleitet wird der KSCV seit 1855 vom Vorort, den die SC im jährlichen Wechsel stellen. Die Vorort-Mannschaft besteht aus drei bis fünf Angehörigen der einzelnen Corps. Einzelcorps mit SC-Rechten stellen den Vorort allein oder bitten um Dispens. Primus inter pares ist der so genannte Vorortsprecher, den das älteste oder das jeweils präsidierende SC-Corps stellt. Der Vorort wechselt in der alphabetischen Reihenfolge der Hochschulorte.

„Vororte“ gab es im Mittelalter und in der frühen Neuzeit viele, z. B. in Städtebünden wie der Hanse. Der Begriff bezeichnete treffend das jeweils geschäftsführende Mitglied. Nach dem Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm war der Begriff auch in der Studentensprache der zweiten Hälfte vom 18. Jahrhundert gängig. Populär wurde er im staatsrechtlichen Gebrauch der Schweiz für den Kanton, der der Eidgenossenschaft (bis 1848) vorstand.[1]

Der Kösener Vorortsprecher leitet den Kösener Congress. Vorort und Vorsitz beim oKC fallen nicht immer zusammen, z. B. durch den vorzeitigen Wechsel des präsidierenden Corps im SC. Deshalb stellen alle Kösener Listen nicht auf den Vorortsprecher, sondern auf den Vorsitzenden des oKC ab.

Der traditionelle Tagungsort des Congresses ist der Mutige Ritter in Kösen; für Arbeitssitzungen und Festveranstaltungen wird die Rudelsburg genutzt. Von 1954 bis 1992 tagte der Congress in Würzburg, erst in der Festung Marienberg, dann in den Huttensälen.

In den ersten Jahrzehnten des KSCV wechselte der Vorort beim alljährlichen Kösener Congress in der Woche vor Pfingsten, ab 1874 nach dem Congress und später zum Jahresende. Seit den 1970er Jahren beginnt das Amtsjahr Anfang November mit einem Kommers beim präsidierenden Corps, dem so genannten Vorortübergabekommers. Die Fahne des präsidierenden Vorortcorps auf dem Turm der Rudelsburg wird im August gewechselt.

Siehe auch:

Liste der Vororte mit den Vorsitzenden der Congresse

Jahr SC Präsidierendes Corps Vorsitzender des oKC Chronik
1848 Jenaer Corps-versammlung[2] Vandalia Heidelberg Friedrich von Klinggräff
15.-17. Juli 1848
Gründung des KSCV[3]
1849 Halle (Saale) Marchia III Rudolf Wendt EM
1850 Jena Thuringia Friedrich Weller EM
(sp. Saxonia Leipzig)
1851 Berlin der „erste ordentliche“ Congress
1852 Heidelberg Meldungen zw. 9 SC
1853 Meldungen zw. 7 SC
1854 Meldungen zw. 6 SC Göttinger Aufforderung zu „neuem Congress“ in Kösen
1855 Göttingen Brunsviga Alexander Conze EM
1856 Greifswald Guestfalia Peter Hanstein EM
(fr. Hansea Bonn)
Bewährung des Meldewesens
1857 Halle (Saale) Marchia III Bernhard Hassert
1858 Heidelberg ? ?
1859 Jena Thuringia Hermann Rittscher
(sp. Brunsviga Göttingen)
1860 Leipzig Saxonia Robert Geyler
1861 Leipzig i. V.[4] Lusatia Emil Munz EM
1862 Würzburg Nassovia Karl Schroeder
Tigurinia Zürich erstes Schweizer Corps
1863 Berlin Guestphalia Rudolf Windelband EM
1864 Bonn Borussia Wilhelm von Heyden-Linden EM Mensurpflicht
Paukbrille
1865 Breslau Borussia Paul Davidson
1866 Erlangen Onoldia Karl von Müller Kösener Statuten
1867 Freiburg Rhenania Otto Gageur
1868 Gießen a) Starkenburgia
b) Teutonia
c) Hassia
a) August Strecker
b) Wilhelm Küchler
(fr. Rhenania Heidelberg)
c) Wilhelm Flegler
1869 Göttingen Hildeso-Guestphalia Erich Gerstenberg EM Göttinger und Gießener Streitschriften[5]
1870 Greifswald Pomerania Fritz Siemens[6]
1871 Halle (Saale) Borussia Friedrich Rukser[7] Beim oKC fehlen 6 SC[8]
1872 Heidelberg Rhenania Carl Götz Gefallenendenkmal für 158 Corpsstudenten
1873 Jena Franconia Friedrich Georg Weltz EM
(sp. Franconia München)
Straßburger SC
Erste Kreisbildungen
1874 Königsberg Baltia Franz Fischer
1875 Leipzig Guestphalia II Max Robert Hein
(Rhenania Berlin)[9]
1876 Marburg Hasso-Nassovia Karl Schönemann
1877 München Suevia Josef Bernpointner
(sp. Rhenania Heidelberg)
1878 Straßburg Rhenania Karl Lorenz
1879 Tübingen Franconia Ludwig Weber
1880 Würzburg Nassovia Hans von Campe
(sp. Palatia Straßburg)
1881 Zürich Tigurinia I Antoine-Frédéric Vermeil
(fr. Hasso-Borussia)
Zandersche Reformbewegung[10]
Congress der österreichischen Corps in Melk
1882 Berlin Guestphalia Karl Piest
(sp. Franconia Tübingen)
1883 Bonn Borussia Ulrich von der Osten-Warnitz[11]
1884 Breslau Markomannia Rusin Reichert Academische Monatshefte (AM)
1885 Erlangen Onoldia Wilhelm C. Meinel[12]
1886 Freiburg Hasso-Borussia Hans von Ditfurth
1887 Gießen Teutonia Adolf Geßner Spende für das Nachtigal-Denkmal in Stendal
1888 Göttingen (1) Hannovera Max Porzig
(fr. Guestphalia Jena)
Dreikaiserjahr
1889 Göttingen (2) Saxonia Georg Plehn Abschaffung der Mensuranfrage[13]
1890 Greifswald Pomerania Friedrich Carl Colley Kaiser-Wilhelm-Denkmal
1891 Halle (Saale) Guestphalia Hans von Jacobs
1892 Heidelberg Guestphalia Fritz Meister
1893 Jena Saxonia Max Hartwig
(sp. Saxonia Halle)[14]
1894 Königsberg Hansea Gustav Bachus
(sp. Thuringia Jena)
1895 Leipzig Lusatia Richard Döhnert
(fr. Guestphalia Jena)
Bismarcks 80. Geburtstag,
5.000 Corpsstudenten in Friedrichsruh
1896 Marburg Teutonia Wilhelm Schultheis EM Bismarck-Denkmal
Duellrestriktionen[15]
Letzter Fuchssturm
1897 München Bavaria Ernst Doebner Druck der Meldungen in den AM
1898 Straßburg Palatia Gottfried von Jacobi Gothia Innsbruck erstes österreichisches Corps
Landsmannschaften werden Corps[16]
1899 Tübingen Suevia Friedrich Blauel
1900 Würzburg Moenania Julius Gentes Beitritt zum Deutschen Flottenverein
1901 Berlin Vandalia Paul Fichtner
1902 Bonn Teutonia[17] Max Kühne[18] Fabricius Kurator des Kösener Archivs
1903 Breslau Marcomannia Friedrich Töpffer
(sp. Vandalia Berlin)
Verbot des Fremdenpumps[19]
1904 Erlangen Baruthia Georg Johannes Reif „KSCV und Corps sind unpolitisch.“ [20]
1905 Freiburg Rhenania Werner Meißner
(sp. Rheno-Guestphalia IdC)
1906 Gießen Hassia Robert Poppendieck Aschaffenburger SC[21]
1907 Göttingen Hannovera Walter Todt[22]
1908 Greifswald Pomerania Alfred Solger SC zu Münster
Bismarcks Büste in der Walhalla
Kösener Doppelmusik[23]
1909 Halle (Saale) Borussia Walter Schulze
1910 Heidelberg Saxo-Borussia Wilhelm von Arnim aoKC in Jena (Roth Guestphaliae Jena)
1911 Jena Guestphalia Hans Roth[24] aoKC in Halle (Rönne Holsatiae)
1912 Kiel Saxonia Johannes Kretzschmar Congress in Naumburg[25]
Nationalflugspende „Rudelsburg“
Deutsche Korpszeitung
Statutenkommission[26]
1913 Königsberg Littuania Kurt Riedel
(sp. Neoborussia Halle IdC)
1914 Leipzig Lusatia Hans Schmidt-Leonhardt Beginn Erster Weltkrieg
1915 Marburg (gf.) kein oKC
1916 Marburg (gf.) kein oKC
1917 Marburg (gf.) kein oKC
1918 Marburg (gf.) 25./26. Mai 1918 Waffenstudententag in Jena
2.538 gefallene Kösener Corpsstudenten
1919 Marburg Hasso-Nassovia Werner Schneichel Aufnahme österreichischer Corps
1920 München Bavaria Adolf Neidhardt SC zu Hamburg[27]
Kreispoltik „unerwünscht“
1921 Münster Rheno-Guestphalia Otto Schultze-Rhonhof SC zu Tharandt
Zweckverband mit dem WSC
1922 Rostock Vandalia Fritz Weber 24 reichsdeutsche, 4 deutschösterreichische und 3 ausländische SC (Prag, Brünn, Zürich)
1923 Tübingen Borussia Hermann Hobrecker
1924 Würzburg Rhenania Fritz Höpker
1925 Berlin Normannia Conrad Stolte
1926 Bonn Hansea Julius Stockhausen
1927 Breslau Silesia Ulrich Kersten[28]
1928 Erlangen Bavaria Gottfried Balzer
(sp. Athesia)
Abschaffung des Trinkzwangs
1929 Frankfurt a. M. Austria Hans Joachim Kettner
1930 Freiburg Suevia Kurt Kleinschmidt Ende der Mitarbeit in der Deutschen Studentenschaft
1931 Gießen Starkenburgia Wilhelm Vierheller Saxonia Hannoversch Münden
161 Aktive weniger als 1930
1932 Göttingen ? aoKC[29] Austritt aus dem ADW
Wehrsport obligat[30][31]
1933 Greifswald Guestfalia Karlfriedrich Mohr
(fr. Marchia Berlin, sp. Joannea)
kein oKC, Gleichschaltung
Max Blunck Führer des KSCV und VAC[32]
1934 aoKC Führer Max Blunck
(Franconia Jena)
1935 kein oKC Führer a) Walter Heringhaus (Austria)
b) Ernst Schlange (Pomerania)
Auflösung des KSCV am 28. September 1935
1951 Bonn Guestphalia Dieter Hallerbach Rekonstitution[33]
3.610 gefallene Kösener Corpsstudenten
1951 aoKC Albertina Ernst-Georg Pantel[34] Burg Altena
1952 Hamburg Albertina Ernst-Georg Pantel Congress auf der Wachenburg
1953 Kiel Saxonia Klaus-Jürgen Dierig Congress auf der Wachenburg
1954 Köln Hansea Dieter Bühring Erster Congress in Würzburg
1955 Mainz Hassia Heinz Viebach
(fr. Bavaria Würzburg,
sp. Rhenania Bonn)
1956 Marburg Guestphalia Friedemann Keßler
1957 München Rheno-Palatia Berend-Heiko Behrends
1958 Münster Rheno-Guestphalia Manfred Meyer Ausschluss Palatia Bonn
1959 Tübingen Rhenania Ulrich Stegmann
(sp. Lusatia Leipzig)
1960 Wien Alemannia Dieter Waibel
(sp. Gothia)
1961 Würzburg Rhenania Hans-Heinrich Strobel
1962 Berlin Borussia (K. Lierow)
1963 Bonn Saxonia Jena et Bonn Jörg Heppe
(fr. Borussia Tübingen)
1964 Erlangen Rhenania-Brunsviga Peter Hildebrandt
(fr. Frisia Braunschweig im WSC)
1965 Frankfurt a. M. Palaio-Alsatia Lothar Goldschmidt
1966 Freiburg Hubertia Hans-Joachim Hiebsch
1967 Gießen Starkenburgia Wilfried Heinemann
1968 Göttingen Saxonia Hans Viktor von Hoff aoKC in Saarbrücken:
Hochschulpolitik und KSCV
1969 Graz Teutonia Arnulf Huber
(fr. Saxonia Wien)
1970 Hamburg Thuringia Jena Wolfgang Speth
(sp. Suevia München)
1971 Heidelberg Suevia Hanns-Eberhard Schleyer Ausscheiden Bremensia, Rhenania Straßburg zu Marburg und Suevia Tübingen
1972 Innsbruck Athesia Christoph Rittler Ausscheiden Marchia Bochum und Vandalo-Guestphalia
1973 Kiel Palaiomarchia-Masovia Rüdiger Döhler 125 Jahre KSCV
1974 Köln Lusatia Breslau Heinrich Jüttner
1975 Leoben Montania Lambert Franz Prohaska-Hotze
(fr. Vandalia Graz)
1976 Mainz Borussia Halle Helmut Wagner
1977 Marburg Teutonia Ingo Schulz-Hennig
1978 München (1) Suevia (R.-M. Schrödter, fr. Silesia)[35]
1979 München (2)
1980 Münster Guestphalia Bernhard Baxhenrich
1981 Regensburg Franconia Johannes Baier
1982 Saarbrücken Frankonia Prag Klaus Milz
(sp. Makaria,
sp. Franconia Würzburg)
1983 Tübingen Borussia Rainer Roos
1984 Wien Hellas Adalbert von Cramer
1985 Würzburg Franconia Thomas Heider
1986 Augsburg Saxonia Leipzig (Fr.-J. Mansbarth)
1987 Berlin Lusatia Hagen Reischel[36]
1988 Bochum Neoborussia Berlin Christian Gloria[37]
1989 Bonn Rhenania Alexander Haudahn
1990 Erlangen Onoldia Thomas Mickley
1991 Frankfurt a. M. Austria Reiner Sachs
(sp. Starkenburgia)
Erste Veranstaltung (Arbeitstagung) in Bad Kösen seit 1935
1992 Freiburg Rhenania René A. Lohs
(sp. Guestphalia Bonn et Greifswald)
1993 Gießen Teutonia Jörg Rommel Rückverlegung des KSCV nach Bad Kösen
1994 Göttingen Teutonia-Hercynia Oliver Senger
1995 Graz Teutonia Ernst Dietmar Preinstorfer
1996 Halle (Saale) Palaiomarchia Claas Plesch
(fr. Moenania)
1997 Hamburg Albertina Martin Küchenthal
(fr. Hubertia Freiburg)
Hansea Bremen[38]
1998 Heidelberg Saxo-Borussia Jacob von Gehren 150 Jahre KSCV
1999 Jena Thuringia Gerd Belusa
2000 Kiel Holsatia Reinhard Hein
(fr. Rhenania Tübingen)
2001 Leoben Erz Peter Berger
2002 Marburg Guestphalia et Suevoborussia Frank Meißner
(sp. Makaria)
2003 München Isaria Philipp Mauch
(sp. Suevia Heidelberg)
2004 Münster Rheno-Guestphalia Jan Böttcher
(fr. Baltica-Borussia im WSC,
fr. Palaiomarchia-Masovia)[39]
2005 Passau Budissa Veit Sahlfeld
(sp. Suevia Heidelberg)
2006 Potsdam Masovia Marc-Torben Lerch
2007 Regensburg Franconia Jena Christoph Michelsburg Denkmäler bei der Rudelsburg restauriert
2008 Rostock Visigothia Wolfgang Schmidt
2009 Trier Marchia Brünn Theo Gründler[40] Bibliothek verbrannter Bücher[41]
2010 Tübingen Franconia Michael Stephan
2011 Wien Saxonia Wolf-Rüdiger Mölzer (des.)
(Vandalia Graz)

Literatur

  • Paul von Salvisberg: Kösener Almanach, 1887 (Supplement 1888)
  • Kösener Korps-Listen 1798-1910 (Karl Rügemer)
  • Kösener Corpslisten 1930 (Otto Gerlach)
  • Kösener Corpslisten 1960 (Otto Gerlach)
  • Kösener Corpslisten 1971 (Ergänzungen)
  • Kösener Corpslisten 1981 (Ergänzungen)
  • Kösener Corpslisten 1996 (CD)
  • Wilhelm Fabricius: Geschichte und Chronik des Kösener SC-Verbandes. Nach den Akten von Dr. W. Fabricius. G. Elwert´sche Universitätsbuchhandlung, Marburg 1907
  • Wilhelm Fabricius: Die deutschen Corps. Frankfurt am Main 1926
  • Karsten Bahnson: Vorgeschichte und Gründung des KSCV, in: Rolf-Joachim Baum (Hrsg.): „Wir wollen Männer, wir wollen Taten!“ Deutsche Corpsstudenten 1848 bis heute, Siedler-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-88680-653-7
  • Erich Bauer: Einst und Jetzt 1958
  • John Koch: Der Kösener SC-Verband im Weltkriege. 1921
  • Andreas Andresen: Der KSCV seit seiner Gründung bis 1992. In: Einst und Jetzt Band 37 (1992), S. 305 - 312.
  • Hermann Rink: Zur Vor- und Frühgeschichte des Kösener SC-Verbandes, in: Einst und Jetzt, Bd. 44 (1999), S. 181-191

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. „Vorort“ im Deutschen Wörterbuch
  2. Auf der Jenaer Corpsversammlung waren elf SC vertreten: Heidelberg, Halle, Jena, Leipzig, Gießen, Breslau, Erlangen, Freiburg, Greifswald, Göttingen und vermutlich Bonn. Der Prorektor der Universität Jena hatte die Aula der Universität zur Verfügung gestellt.
  3. Unter Zugrundelegung der im Archiv der Brunsviga Göttingen gefundenen Abschrift lautet der Beschluß der SC-Deputierten-Versammlung: „12. Die SC-Convente treten im Winter vor dem 15. Dezember in Correspondenz in Bezug auf statistische Nachrichten und Mittheilungen über die Verhältnisse der SC zur Studentenschaft der betr. Universität. Im Sommersemester findet in Kösen unter der Rudelsburg zu Pfingsten eine Versammlung von SC-Vertretern statt.“
  4. Marburg fehlte.
  5. Ernst von Bothmer (Bremensia): Was sind und wollen die Corps? Göttingen 1869; ohne Verfasser: Die Stellung der Corps im heutigen Studentenleben. Gießen 1869
  6. Dr. med. Fr. Siemens (KKL 1910, 93, 404)
  7. Oberlandesgerichtsrat in Posen, KKL 1910, 96, 314
  8. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg sollte der oKC zunächst ausfallen.
  9. Die Berliner Künstlervereinigung Roma wurde am 28. März 1873 zum Corps Rhenania. Dieses nahm am 8. Dezember 1882 den Namen Borussia und im WS 1887/88 die Farben schwarz-weiß an (Fabricius: Die deutschen Corps, 1926, S. 355).
  10. Leonhard Zander Borussiae Breslau (x,x), Guestphaliae Jena (xxx,xxx) EM, Lusatiae Breslau IdC, sp. Marchiae Halle war Mitbegründer des VAC und Herausgeber der ersten Kösener Corpslisten. Seine beim HKSCV eingereichte Denkschrift gegen Luxus und Protzentum wurde u. a. von Bismarck und dem Prinzen Wilhelm, dem späteren Kaiser Wilhelm II., unterzeichnet.
  11. v. der Osten starb als Oberleutnant im Regiment der Gardes du Corps in Potsdam an den Folgen eines Waffen- und Munitionsexperiments
  12. Meinel war später Bayerischer Innenminister. Eine Biographie erschien ca. 1932 im Kösener Jahrbuch Wende und Schau.
  13. Mit der Mensuranfrage konnte der SC einen CC in der Bewertung einer Mensur überstimmen. Das führte überall zu jahrzehntelangem Streit. Angeregt von Dr. Graf (Guestphalia Halle, Borussia Greifswald), setzten sich die 33 Corpsstudenten im Preußischen Abgeordnetenhaus für die Abschaffung der Mensuranfrage ein. Der entsprechende Antrag wurde vom oKC 1889 mit 14 SC-Gegenstimmen abgelehnt. Als „der einarmige Vertreter der Borussia Bonn“ (Bachus, S. 11) vom Wunsch des Kaisers berichtete, wurde erneut abgestimmt. Mit 7 Gegenstimmen ging der Antrag durch (Schindelmeiser, Baltia, Bd. 1, S. 316).
  14. Saxonia Halle suspendierte 1896. Ihre Tradition wird seit dem 10. Dezember 1949 vom neu gegründeten Corps Saxonia Frankfurt (später Konstanz) fortgeführt.
  15. Geändert wurden die Bestimmungen zur Pistolenmensur. Die Entschließung endete mit dem Satz: „Wahre Ehre und naßforsches Wesen stehen in einem unvereinbaren Gegensatz.“ (N.N., Vandalia Heidelberg).
  16. Visigothia, Makaria Würzburg, Neoborussia Halle, Ratisbonia, Transrhenania, Budissa und (wieder) Littuania
  17. Die Tradition der Teutonia Bonn wurde von Rheno-Guestphalia übernommen.
  18. Kühne fiel 1914 bei Byalinnen.
  19. Die Bewirtung waffenbelegender Bünder (und die auswärtigen PP-Suiten) waren so teuer, daß Kredite aufgenommen werden mußten. Nach dem oKC-Beschluß von 1903 wurde den Corps die Bestrafung mit einem protokollierten Rüffel angedroht, falls sie mehr als eine Einladung zu einer Kneipe anböten oder mehr entgegennähmen. Das Geschenk für die Gewährung von Waffenschutz sollte wertmäßig 100 Mark nicht übersteigen.
  20. Der Antrag auf Beitritt zur Deutschen Kolonialgesellschaft wurde abgelehnt, die Mitgliedschaft im Flottenverein kritisiert.
  21. Der Aschaffenburger SC mit den Forstcorps Hubertia, Arminia und Hercynia verlegte 1910 nach München und schloß sich dem SC der Ludwig-Maximilians-Universität an.
  22. 1880-1945, Kolonialbeamter, später Rechtsanwalt und Notar in Berlin.
  23. Über die „Musikangelegenheit“ berichtet Fabricius (S. 115): Es war eingeführt, daß die Kösener Tagung abwechselnd von den drei benachbarten SC zu Jena, Leipzig und Halle vorbereitet wurde. Zu dieser Aufgabe gehörte es auch, die Musikkapelle zu bestellen. Im Jahr 1907 hatte Leipzig die Vorbereitungen getroffen. Der SC zu Greifswald, der 1908 präsidierte, war jedoch der Auffassung, daß er auch für die Musik sorgen müsse. Er beauftragte daher den SC zu Marburg, der dem Anfangsbuchstaben nach Leipzig folgte, das Erforderliche zu veranlassen. Auf diese Weise meldeten sich in Kösen zwei Kapellen, da auch der SC zu Halle nach altem Brauch seine Pflicht getan hatte. Der Congress konnte deshalb doppelt mit Musik umrahmt werden.
  24. Roth wurde Landgerichtspräsident in Stade. Er starb 1946 im englischen Internierungslager Rotenburg/Wümme
  25. In Kösen wurde der Mutige Ritter erweitert
  26. Die von Carl Heyer seit 1910 überarbeiteten Kösener Statuten wurden vom oKC einstimmig angenommen.
  27. 1920 wurden die Pépinière-Corps Franconia, Suevo-Borussia und Saxonia als SC zu Hamburg in den KSCV aufgenommen.
  28. Kersten fiel 1943 in der Ukraine.
  29. Der oKC fiel wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten aus.
  30. Als deutlich letzter Verband führte der KSCV den Wehrsport ein. Schon gegen die 1920 beschlossene Sportverpflichtung hatte er sich gewehrt. Ein Kösener Oberstaatsanwalt hielt „die Bauchwelle für nicht geeignet, Deutschlands Zukunft zu sichern“ (Schindelmeiser, Baltia, Bd. 2, S. 210).
  31. Bei der Gefallenenehrung am Auditorium maximum redete Dr. Faust Bremensiae, nach dem Fackelzug am Bismarckstein Dr. Hans Ponfick Hannoverae.
  32. Blunck bestimmte zwei Beauftragte für die Verbände: Ref. Günther Kraaz Bremensiae (xx) für den HKSCV und als Vertrauensmann für den Vorort; Dr. W. Heringhaus Austriae zum Beauftragten für den VAC.
  33. Die Auflösung des KSCV von 1935 wurde für null und nichtig erklärt.
  34. Wie Fritz Milenz, der erste Albertiner ohne ein Königsberger Band, kam Pantel vom Marienstiftsgymnasium in Stettin. Die beiden betrieben Albertinas Anschluß an den Grünen Kreis.
  35. Vorort München: R.-M. Schrödter, Erich Resch (Suevia München), Pfennigmann (Hubertia) und Gottfried Brem (Palatia)
  36. Dr. iur. Reischel wurde später mit der Klinggräff-Medaille ausgezeichnet.
  37. Dr. iur. Gloria wurde später mit der Klinggräff-Medaille ausgezeichnet.
  38. Hansea Bremen war eine kurzlebige Stiftung von fünf Albertinern (5. Juni 1997).
  39. Böttcher ist der bisher einzige Vorortsprecher, der beiden Corpsverbänden angehört.
  40. Gründler wurde später mit der Klinggräff-Medaille ausgezeichnet.
  41. Nach einer Initiative des Vororts Potsdam kaufte der Vorort Trier für den KSCV als ersten Korporationsverband alle 110 Bände der Bibliothek verbrannter Bücher.
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