Nebenfluss
Als Nebenfluss wird ein Fluss der zweiten, dritten oder höheren Ordnung genannt, d.h. ein Gewässer, das in einen bis zum Meer fließenden Strom mündet oder seinen Quellen topologisch um eine Ordnung näher liegt.
Zum Beispiel sind Neckar, Main und Mosel direkte Nebenflüsse des Rheins - die erstgenannten "orografisch rechts", die Mosel "linksrheinisch" -
oder Isar, Lech und Inn direkte Nebenflüsse der Donau.
Manche Nebenflüsse führen zeitweilig mehr Wasser als der Fluss, in den sie münden. Ein besonders interessantes Beispiel dafür ist der Inn. Er vereinigt sich bei Passau, der Grenzstadt zwischen Deutschland und Österreich, mit der Donau, kommt aber im Gegensatz zu dieser aus den Alpen und führt deutlich mehr Wasser. Sein durch Gesteinsmehl graugrünes Wasser ist in einem kilometerlangen Mischungsprozess noch weit unterhalb von Passau klar auszumachen.
Nebenflüsse höherer Ordnung sind beispielsweise die Ammer (die zur Isar mündet, welche sich wiederum in die Donau ergießt) oder die Enz (zum Neckar, der später in den Rhein mündet).
Manchmal ist der Nebenfluss länger als der Strom, in den der Fluss fließt (Beispiele: Missouri oder Darling).