Zuflucht (Buddhismus)
Zentraler Begriff im Buddhismus. Der Buddhist oder die Buddhistin nimmt Zuflucht zu den 3 Juwelen = Buddha, Dharma, Sangha. Zufluchtnahme bedeutet, diese drei Juwelen zu den wesentlichen Pfeilern der persönlichen Glaubens- und Lebenspraxis werden zu lassen, sich also am Buddha, seiner Lehre und der Gemeinschaft zu orientieren. Die Zufluchtnahme kann im Rahmen einer Zeremonie (im Rahmen einer buddhistischen Gemeinschaft) erfolgen und wird in der Regel mit einer Verpflichtung auf die so genannten Fünf Silas, die sittlichen Übungsregeln, verknüpft.
Nach der Zufluchtnahme zu Buddha, Dharma und Sangha soll man keine weitere Zuflucht zu unerleuchteten Wesen (Gott, Göttern) nehmen, da diese einem letztlich nicht dabei behilflich sind Samsara zu überwinden und Nirvana zu erlangen.
Die Zufluchtnahme geschieht zu dem Buddha als Lehrer, dem Dharma als Richtschnur und der Sangha (nur der erwachten) als Vorbild.
Zufluchtsformel aus dem tibetischen Buddhismus:
- Zusammen mit allen Lebewesen
- nehme ich von heute an,
- bis die Essenz der Erleuchtung erlangt ist,
- Zuflucht zu Buddha als Lehrer,
- Zuflucht zu seiner Lehre die aus überliefertem und innerlich verwirklichtem Wissen besteht, und
- Zuflucht zur Gemeinschaft der erhabenen Wesen.