Eitorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 46′ N, 7° 27′ O | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis | |
Höhe: | 95 m ü. NHN | |
Fläche: | 69,9 km2 | |
Einwohner: | 19.162 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 274 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 53783 | |
Vorwahl: | 02243 | |
Kfz-Kennzeichen: | SU | |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 82 016 | |
LOCODE: | DE EIF | |
NUTS: | DEA2C | |
Gemeindegliederung: | 58 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Markt 1 53783 Eitorf | |
Website: | www.eitorf.de | |
Bürgermeister: | Rüdiger Storch (FDP) | |
Lage der Gemeinde Eitorf im Rhein-Sieg-Kreis | ||
![]() |







Eitorf ist eine Gemeinde und Mittelzentrum des östlichen (rechtsrheinischen) Rhein-Sieg-Kreises im Süden Nordrhein-Westfalens.
Geografie
Geografische Lage
Eitorf ist am Mittellauf der Sieg im ehemaligen Auelgau gelegen. Die Gemeinde liegt zwischen Bergischem Land und Westerwald etwa 25 km östlich von Bonn und 50 km südöstlich von Köln. Die Nachbargemeinden sind im Norden die Gemeinde Ruppichteroth, im Osten die Gemeinde Windeck, im Süden die Ortsgemeinden Asbach (Westerwald), Buchholz (Westerwald) und Kircheib in Rheinland-Pfalz und im Westen die Stadt Hennef.
Die Gemeinde wird südlich der Sieg vom namensgebenden Eipbach geteilt, nach dem außer Eipdorf auch Mühleip, Obereip und das außerhalb der Gemeinde liegende Kircheib benannt sind. Westlich davon fließt der Krabach, der die Grenze zur Kommune Hennef bildet. Im Norden der Sieg münden der Ottersbach und der Schmelzbach ein.
Der Hohe Schaden ist mit 388 m die höchste Erhebung der Gemeinde, weitere sind Hurst und die Höhensteine.
Gemeindegliederung
- Ortsteile alphabetisch:
Alzenbach, Bach, Balenbach, Baleroth, Baumhof, Bitze, Blumenhof, Bohlscheid, Bruch, Büsch, Büsch bei Merten, Dickersbach, Eitorf, Halft, Hatzfeld, Hausen, Hecke, Heckerhof, Hohn, Hönscheid, Hove (j. Keuenhof-Hove), Irlenborn, Josefshöhe, Käsberg, Kehlenbach, Keuenhof (j. Keuenhof-Hove), Köttingen, Kreisfeld, Lascheid, Leye, Lindscheid, Lützgenauel, Merten, Mierscheid, Mittelottersbach, Mühleip, Nannenhohn, Nennsberg, Niederottersbach, Obenroth (fr. Roth), Obereip, Obereipermühle, Oberottersbach, Plackenhohn, Rankenhohn, Richardshohn, Rodder, Rosenthal, Scheidsbach, Schellberg, Schellenbruch, Schmelze, Siebigteroth, Stein, Wassack, Weiden, Welterode, Wilbertzhohn, Wilkomsfeld
- frühere Ortsteile:
Bonhof (untergegangen), Bourauel (j. Eitorf), Brasshof (sp. Bourauel), Brölerhof (untergegangen), Buch/ Bücherhof (untergegangen), Delborn (untergegangen), Driesch (j. Wassack), Erlenbach (sp. Harmonie, Forst (j. Bitze), Halfterfähre (j. Alzenbach), Happach (j. Bach), Harmonie (j. Eitorf), Hofstatt (untergegangen), Hombach (j. Eitorf), Huckenbröl (j. Eitorf), Hüppelröttchen (untergegangen), Jägeroth (j. Eitorf), Juckenbach (j. Wassack), Kau (j. Bach), Kelters (j. Eitorf), Oberbach (sp. Bach), Oberdorf (j. Eitorf), Oberhohn (j. Hohn), Linkenbach (j. Mühleip), Menghof (sp. Bourauel), Mosbach (untergegangen), Müllenacker (j. Halft), Niederbohlscheid (j. Bohlscheid), Oberbohlscheid (j. Bohlscheid), Ollichshof (untergegangen), Paulinenhof (untergegangen), Probach (j. Eitorf), Roth (sp. Untenroth j. Eitorf), Roth (sp. Obenroth), Schiefen (j. Eitorf), Schirmeshof (sp. Harmonie), Schützenau (j. Bach), Sterzenbach (j. Bitze), Storch (untergegangen), Th(i)elenbach (untergegangen), Thomashof (untergegangen), Uhlenhof (untergegangen), Uhlersharth (untergegangen), Untenroth s. Roth, Viehhof, Weierhof (untergegangen), Weyerhof (j. Halft), Wissbonnen (j. Halft)
Klima
vorherrschend Westwind, 30 % des Regens zieht in die Täler der Agger und Bröl
Geschichte
Gemeindegeschichte
Frühgeschichte
Ursprünglich war diese Gegend von den Sugambrern bewohnt, die von den linksrheinischen Römern vernichtend geschlagen wurden. Das Gebiet gehörte zum German Liberia, dem unbesetzten germanischen Siedlungsgebiet. Danach bildeten sich aus den ebenfalls hier siedelnden Tenkterern und anderen Völkern die Franken, hier die Ripuarier, die über den Rhein drängten und erst als Gegner der Römer, später als deren Vasallen und dann als deren Erben Frankreich und später auch ganz Deutschland beherrschten. Siedlungsneugründungen der Franken mit Endungen -ingen folgten, im Gemeindegebiet ist hierzu nur noch Köttingen ein Beispiel (danach drängten die Sachsen aus dem Norden vor, sichtbar an den Ortsnamen -hausen). Bei der Teilung des fränkischen Reiches unter Karl dem Großen gehörte diese Gegend erst zum Reich Ludwigs dem Deutschen, später bis zur Aufteilung aber auch zum Reich Lotharingen. Es bildet sich der Auelgau unter den lothringischen Ezzonen. Unter den Ottonen gehörte die Gegend zum Herzogtum Niederlothringen im Heiligen Römischen Reich. Unter Kaiser Maximilian gehörte der Rhein-Sieg-Kreis zum Niederrheinischen Kreis, der über die Maas bis Bremen reichte. Später entstand hier das Herzogtum Berg.

Mittelalter
Erstmals urkundlich erwähnt wird Eitorf in einer Urkunde von Kaiser Konrad III. im Jahre 1144, in der dem Stift Vilich bestätigt wird, aus pfalzgräflichem Erbe im Jahre 978 unter anderem die Villa Eidtorph erhalten zu haben.
Neben einigen Sattelhöfen und Rittersitzen, z.B. den Weyerhof, den Viehhof, Burg Welterode und Probach gab es die kleine Wasserburg Welterode, deren Erneuerungsbau heute noch an der Asbacher Straße steht.
In Merten gab es eine alte Burg, bei der wahrscheinlich auch das erste Kloster Merten stand. Deren Standort war vermutlich in Höhe des Eisenbahneinschnitts gelegen. Die neue Burg und das neue Kloster Merten liegen wieder nebeneinander am Ortseingang von Merten.
In Forst gab es wahrscheinlich eine Burg, die den Weg durch den kaiserlichen Wald nach Forstmehren (Ww.) überwachte. Dort wurden vermutlich auch Münzen geprägt. Heute erinnert nur die Straßenbenennung Zur alten Burg zwischen Forst und dem Weiler Nennsberg an diese Überlieferung.
Im 16. Jahrhundert wurde Eitorf Sitz des Landgerichtes.
1616 bis 1648 tobt der Dreißigjährige Krieg, auch durch Eitorf, 1631 stirbt hier jeder Dritte. 1688 bis 1697 kam es auch hier zum pfälzischen Erbfolgekrieg, 1701 bis 1714 folgt der spanische Erbfolgekrieg, 1740 bis 1748 der österreichische Erbfolgekrieg, jeweils mit Durchmarsch feindlicher oder befreundeter und Verpflegung fordernder Truppen.
Vor 1806 gehört das Kirchspiel Eitorf zum Amt Blankenberg. Die flächengleiche kommunale Gemeinde war bis 1744 unterteilt in die Honschaften Eitorf, Halft, Alzenbach, Sterzenbach, Linkenbach, Obereip, Lindscheid, Irlenbach, Merten, Thielenbach und Rankenhohn. Danach gab es nur noch die den heutigen Gemarkungen entsprechenden Honschaften oder Gemeinden Eitorf, Halft, Linkenbach und Merten. 1744 wurde auch das Landgericht Eitorf mit denen von Hennef-Geistingen und Neunkirchen zusammengelegt, Sitz des Gerichtes wurde Hennef-Warth.
Französische Herrschaft
1797 wurden unter dem neuen Landesherren Napoleon Bonaparte 9.000 Männer aus dem Bergischen Land eingezogen. 1806 bzw. 1808 wurde Eitorf unter der Verwaltung von Napoleon Sitz des Kantons Eitorf mit den Munizipalitäten Eitorf, Herchen, Ruppichteroth und Much. Es gehörte zum Département Sieg, Bezirk Siegen.
Preußische Herrschaft
1813 entstand nach Napoleons Niederlage vorübergehend ein Generalgouvernement Berg. 1814 wurde das Herzogtum Berg mit anderen Gebieten in vier Kreise aufgeteilt, die von Direktoren geführt wurden. Der Kanton Eitorf gehörte jetzt zum Kreis Wipperfürth und beinhaltet die Bürgermeistereien Eitorf, Herchen, Much und Ruppichteroth. Seit 1816 gehörte Eitorf zur Provinz Jülich-Kleve-Berg. Aus den Kantonen Hennef und Eitorf wurde der Kreis Uckerath gegründet. 1822 entstand aus den beiden preußischen Provinzen das Rheinische Oberpräsidium mit Sitz in Koblenz. 1825 wurden die Kreise Siegburg und Uckerath zum Siegkreis vereint. 1830 wurde das Rheinische Oberpräsidium in Rheinprovinz umbenannt.
1864 entstand kurz eine eigenständige Gemeinde Merten, Eitorf wurde Spezialgemeinde. 1894 bestand Eitorf aus den Gemeinden Eitorf, Merten und Halft und 65 Ortsteilen.
1894 gab es das erste Automobil in Eitorf.
Erster Weltkrieg
Der Erste Weltkrieg kostete die Gemeinde Eitorf um die 300 tote Soldaten/ Mitbürger. 1918 bis 1926 war Eitorf Grenzort nach Frankreich, da die französische Besatzungszone bis Stadt Blankenberg reichte.
Zweiter Weltkrieg
Am 26. März 1945 wurde das südliche Gemeindegebiet den amerikanischen Besatzungstruppen überlassen. Die Brücken Merten, Bourauel, Kelters und mittags als letztes die bei Alzenbach wurden gesprengt. Die Alliierten standen auf dem Lindscheid und nahmen durch Tiefflieger- und Artilleriebeschuss fast alle Ortsteile unter Feuer. Die Gemeindeverwaltung war nach Bourauel und Kelters verlegt worden und zog sich ins Hatzfeld zurück. Die Bevölkerung hatte den Hauptort verlassen.
Neuzeit
Seit 1969 gehört Eitorf zu dem mit Teilen des Landkreises Bonn zusammengelegten Rhein-Sieg-Kreis. Gebietsveränderungen hat Eitorf bis auf eine Grenzbereinigung im Krabachtal nicht erfahren. Allerdings wurde bei der Reform das Amtsgericht Eitorf aufgelöst.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1814 | 1829 | 1871 | 1875 | 1890 | 1895 | 1905 | 1933 | 1950 | 1961 | 1968 | 1991 | 2006 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 3.383 | 3.914 | 5.412 | 5.730 | 6.891 | 7.675 | 7.323 | 8.652 | 11.611 | 13.008 | 14.513 | 16.427 | 19.741 |
Religionen

Neben der ursprünglichen katholischen Religion hat sich aus Zuwanderern der Grafschaft Sayn (Seinsche), Verwaltungsbeamten und Flüchtlingen auch eine evangelische Gemeinde gebildet. Bis zur Shoa gab es auch eine kleine jüdische Gemeinde, die seit 1893 einen Betsaal in der Leienbergstraße 10 und seit 1918 einen eigenen Friedhof unterhielt. Inzwischen hat sich neben weiteren christlichen Gemeinden der Terebinthe, Neuapostolischen Kirche, Evangelischen Freikirche und der Zeugen Jehovas auch eine große muslimische Gemeinde mit eigenem Gebetshaus etabliert.
Kirchengemeinden
katholisch
- Katholische Pfarrgemeinde St. Patricius Eitorf
- St. Patricius im Ortskern, Schoellerstraße
- St. Josef, St. Josef-Straße (ehem. Ortsteil "Harmonie")
- St. Agnes in Eitorf-Merten
- Katholische Pfarrgemeinde St. Aloysius Mühleip
- St. Aloysius in Eitorf-Mühleip
- St. Franziskus Xaverius in Eitorf-Obereip
- Katholische Pfarrgemeinde St. Petrus Canisius
- St. Petrus Canisius in Eitorf-Alzenbach
evangelisch
- Evangelische Kirchengemeinde Eitorf
- Evangelische Kirche im Ortskern, Bahnhofstraße
freikirchlich
- "Terebinthe"
- Gemeindezentrum im Ortskern, Brückenstraße
neuapostolisch
- Neuapostolische Kirche
Politik


Gemeinderat
Die 32 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:
- FDP 16 Sitze
- CDU 11 Sitze
- SPD 6 Sitze
- Grüne 2 Sitze
- Bürger für Eitorf 2 Sitze
- Unabhängige Wählergemeinschaft 1 Sitz
(Stand: 3. September 2009)
Gemeindedirektoren
- 1946–1960 Bernhard Drees
- 1960–1972 Heinrich Lichius (SPD)
- 1972–1975 Schubert
- 1975–1987 Franz-Josef Welter (CDU)
- 1987–1995 Lothar Gorholt (parteilos)
Bürgermeister
Seit 1995 ist in Eitorf die Doppelspitze abgeschafft und der Bürgermeister wieder – wie bereits vor 1946 – Hauptverwaltungsbeamter.
Zeitraum | Bürgermeister | Ehrung |
1797–1801 | Reiner Komp | / |
1801–1808 | ? Miebach | / |
1808–1815 | Reiner Komp | 1. Ehrenbürger d. Kantons, Kreuz der Ehrenlegion |
1815–1830 | Johann Peter Schildgen | / |
1830–1845 | Heinrich Engels | / |
1845–1871 | Mathias Engels | / |
1871–1892 | Jacob Müller | Jakobstraße, Müllerstraße und Müllerweg |
1892–1918/1923 | Gustav Adolf Wienecke | Wieneckestraße |
1923–1932 | Theodor Weber | / |
1932–1945 | Anton Ohligs | / |
1945–1949 | Peter Etzenbach, CDU | Peter-Etzenbach-Straße |
1949–1950 | Mathias Deutsch | / |
1950–1951 | Josef Clarenz | / |
1951–1956 | Mathias Deutsch | / |
1956–1958 | Heinrich Lichius | Heinrich-Lichius-Weg |
1958–1961 | Josef Clarenz | / |
1961–1964 | Peter Etzenbach, CDU | Peter-Etzenbach-Straße |
1964–1969 | Heinrich Decker, SPD | |
1969–1984 | Heinz-Josef Nüchel, CDU | Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der BRD |
1984–1989 | Heinrich Lichius, SPD | Heinrich-Lichius-Weg |
1989–1995 | Gertrud Diwo, CDU | |
1995–2004 | Peter Patt, CDU | Peter-Patt-Grundschule |
seit 2004 | Dr. Rüdiger Storch, FDP |
Erster Beigeordneter
- 1975-1990 Werner Stahl
- 1990-2006 Willi Ludwigs (CDU)
- seit 2006 Karl Heinz Sterzenbach (parteilos)
Wappen
Das Recht zur Führung des Wappens der Gemeinde Eitorf wurde am 17. September 1934 durch das preussische Staatsministerium des Inneren in Berlin verliehen. Das Gemeindewappen ist gespalten und vorn geteilt von Silber und Rot; oben ein wachsender, blau bewehrter, roter Löwe, unten nebeneinander zwei aufgerichtete goldene Eicheln; hinten in Blau auf grünem Boden ein silberner Kirchturm mit rotem Spitzdach und goldener Wetterfahne. Der wachsende bergische Löwe weist auf die frühere Zugehörigkeit Eitorfs zum Herzogtum Berg hin. Die Eicheln waren bereits in dem 1580 verliehenen Eitorfer Gerichtssiegel des ehemaligen Gerichtssitzes (Dingstuhls) Eitorf enthalten. Der silberne Turm stellt den alten Turm der im Jahre 1167 konsekrierten Pfarrkirche auf dem Marktplatz dar. Nachdem die Kirche im Jahr 1889 abgebrochen wurde, stand der Turm als Wahrzeichen Eitorfs, bis er am 17. März 1945 einem Bombenangriff zum Opfer fiel.
Städtepartnerschaften
- Seit 1974 Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Bouchain.
- Seit 1994 Partnerschaft mit dem englischen Küstenort Halesworth.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen
- das Skulpturental mit Werken des Bildhauers Giovanni Vetere.
Bauwerke
- Kloster Merten
- Burg Merten
- Villa Boge
- Burg Welterode
- Villa Gauhe
- Alter Friedhof
- Kirchen und Kapellen
- Wegekreuze
Denkmäler

- Am 2. November 2008 wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Eitorf eine Gedenkstele errichtet.[2]
- Am 31. August 2009 wurden im Zentrum von Eitorf und auf Gut Heckenhof insgesamt 24 Stolpersteine von Künstler Gunter Demnig verlegt. [3]
Naturdenkmäler
- Stieleiche in Kreisfeld 10, ein mehr als 260 Jahre alter Baum von ca. 26 m Höhe
- Stieleiche in der Edmund-Lohse-Straße 17, ein ca. 260 Jahre alter Baum
Naturschutzgebiete
- Basaltsteinbruch Eitorf-Stein
Hier wurden die typischen fünf- und sechseckigen Basaltsäulen abgebaut, die bei der Splitterung von erkaltender Lava entstehen (NSG SU-086) - Siegaue (NSG SU-026)
- Silikatfelsen an der Sieg (NSG SU-081)
- Wälder auf dem Leuscheid (NSG SU-079)
Regelmäßige Veranstaltungen


- Karneval
Der rheinische Karneval hat hier am Rand des Westerwald einen letzten Höhepunkt mit zahlreichen Karnevalssitzungen, einem Mini-Veedelszug in Eitorf-Bourauel am Sonntag und einem großen Zug in Eitorf-Zentrum am Rosenmontag. - Kanuwettbewerb
März/ April richten auf der Sieg die Wasserfreunde Köln 1931 einen offenen, auch international besetzten Kanuwettbewerb zur Eröffnung der Saison aus. Es ist nach Aussage der Veranstalter der zweitgrößte in Deutschland. - Eitorfer Frühling
Ausstellung der ansässigen Handwerker Anfang Mai. - Siegtal Pur
Gemeinsamer Autofreier Tag der Siegtalgemeinden von Siegburg bis Netphen mit Sperrung für den Kraftfahrzeugverkehr und freier Fahrt für Fahrradfahrer und Skater. Die landschaftlich schöne Strecke zwischen Siegauen und Felswänden in Hennef und Windeck hat ihren Mittelpunkt in Eitorf. - Fest der internationalen Begegnung
Das Fest der internationalen Begegnung ist jedes Jahr an einem Samstag im Sommer. Es werden Tänze und Musik geboten. - Heißluftballontreffen
Jedes zweite Jahr im Sommer veranstalten die Ballonfahrer Schröder ein großes Treffen der Heißluftballonfahrer. Besonderer Höhepunkt ist das abendliche Ballonglühen. - Eitorfer Kirmes
- Kunstpunkte
Am dritten Oktoberwochenende veranstalten Eitorfer Geschäfte des Aktivkreises, ortsansässige Maler und Bildhauer und auch Musiker ein Wochenende der Kunst im gesamten Ortskern. - Heidehüttenturnier
Das jährliche Heidehüttenturnier ist eines der Wertungswettkämpfe des Deutschen Bogensport-Verbandes. Es wird auf dem Gelände des ehemaligen Paulinenhofes von der Windecker Bogengilde ausgerichtet. Zuschauer sind innerhalb der Sicherheitsmarkierungen erlaubt. - Weihnachtsmarkt
Der Weihnachtsmarkt findet jedes Jahr im Ortskern (Marktplatz) am ersten Adventswochenende (freitags bis sonntags) statt. - Sonstige
Daneben finden sich vor allem im Sommer jedes Wochenende zahlreiche Wald-, Dorf-, Straßen-, Sänger- und Vereinsfeste, darunter auch traditionelles wie Tanz in den Mai, Pfingsteiersingen, St.-Martins-Umzüge und einen Erntedankzug. Daneben gibt es Dienstag und Freitags einen kleinen Wochenmarkt und Trödelmärkte.
Sport
Im Zentralort gibt es einen Kunstrasenplatz, eine Tennishalle und ein Hallenbad, daneben gibt es zahlreiche Sporthallen und Sportplätze, einen Golfplatz, zwei Schießstände und zwei Gelände für Feldbogen. Es gibt in der Gemeinde zahlreiche Sportvereine, darunter fünf Fußballvereine, zwei Schützenvereine und einen Tauchverein.
Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr
Die Autobahnanbindung besteht zur A 3: Richtung Köln in westlicher Richtung durch das Siegtal über die Landesstraße 333 bis zur Anschlussstelle Hennef, Richtung Frankfurt am Main in südlicher Richtung bis zur Anschlussstelle Bad Honnef/Linz.
Mit dem S-Bahnanschluss (S12, Düren-Köln-Au) sind die Bahnhöfe Eitorf und Eitorf-Merten zu erreichen, mit der Regional-Express-Anbindung (RE9, Aachen-Köln-Siegen/Gießen) der Bahnhof Eitorf. Die Gemeinde gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg an.
Neben drei Mineralöl-Tankstellen gibt es auch eine Flüssiggas-Tankstelle.
Ansässige Unternehmen
- Standort der ZF Sachs AG (ehemalige Boge GmbH) Automobil- und Schienenfahrzeugtechnik-Zulieferer
- Krewel Meuselbach GmbH (Pharmazeutische Produkte: Aspecton, Mallebrin, Bromhexin, Hedelix, Regulax, Tramagit)
- WECO (Pyrotechnik, einer der größten Feuerwerkshersteller Europas)
- Union-Gestüt Merten (Pferdezucht)
- Schoeller Eitorf AG (Garnherstellung) hat seine Produktion in Eitorf im Jahr 2005 eingestellt und ins Ausland verlagert. Hier besteht noch ein Versandlager.
- Gerstäcker Verlag GmbH, Europas größter Versandhandel für Schul- und Kunstbedarf
- Rembrandtin Powder Coating
Die Arbeitslosenquote in Eitorf ist mit 9,4 % die höchste im Rhein-Sieg-Kreis (6,4%) und liegt ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt (8,4%) (Stand November 2007).
Frühere Unternehmen
- Spirtuosenfabrik Ernst Bötticher, am Markt (1873 bis 1913), in den Anfängen (1851) eine Salzhandlung
- Zigarrenfabrik Phillipps, eine Filiale der Aachener Zigarrenfabrik, in der Brückenstraße, 200 Beschäftigte (ab 1868)
- Eitorfer Bierbrauerei des Heinrich Engels, später Eitorfer Bierbrauerei Fußhöller, Kronenbrauerei und letztlich eine Filiale der Germaniabrauerei (ab 1879), Asbacher Straße
- Zigarrenfabrik Kayser, Asbacher Straße (ab 1897)
- IRIS LACK Baumann GmbH & Co. KG übergegangen in Rembrandtin Powder Coating.
Öffentliche Einrichtungen



- St.-Franziskus-Krankenhaus Eitorf
- Polizeiwache Eitorf
- Feuerwehr Eitorf
- Landesbetrieb Straßenbau NRW, Straßenmeisterei Eitorf
- Hermann-Weber-Bad (Frei- und Hallenbad mit großer Rutsche)
- Landesbetrieb Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft
- Biologische Station d. Rhein-Sieg-Kreises
- Bezirksregierung Köln, Siegbetriebshof Eitorf
- Kreisjugendamt, Jugendhilfezentrum Eitorf
- Arbeitsamt Siegburg, Geschäftsstelle Eitorf
- Arge (zuständig für Eitorf und Windeck)
- Kino Blau-Weiß, vereinsgetragen
- Bürgerzentrum
- Siegtalhaus, vereinsgetragen
- Müllannahmestation der RSAG
- Notar
- Gemeindebibliothek
Bildung
- Berufskolleg d. Rhein-Sieg-Kreises
- Siegtalgymnasium Eitorf
- Rudolf-Dreikurs-Schule f. Sprachbehinderte
- Gemeinschaftshauptschule Eitorf
- Grundschulen Brückenstraße, Alzenbach, Mühleip, Harmonie
- Musik- und Tanzschule der Gemeinde Eitorf
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1889, 25. Oktober, Peter Etzenbach, † 12. Juni 1976, deutscher Politiker (CDU), MdB
- 1889 Johannes Schick, deutscher Historiker
- 1895, 29. Dezember, Brigitte Herbst, später Frank, † 9. März 1959, Tochter des Spinnereibesitzers Otto Herbst, „Königin von Polen“ als Ehefrau von Hans Frank, Reichsminister 1933 und Generalgouverneur von Polen 1939, der nach den Nürnberger Prozessen gehängt wurde
- 1896, Ernst-Lothar von Knorr, † 1973, Musiker (Violine), Komponist, Gründer und Leiter versch. Orchester u. Musik(hoch)schulen, Träger des Bundesverdienstkreuzes
- 1907, Wilhelm Stross, † 1966, Musiker (Violine), Musikprofessor
- 1942, 5. Juli, Johannes, „Hannes“ oder „Hennes“ Löhr, deutscher Fußballnationalspieler (SV Eitorf 09, Sportfreunde 05 Saarbrücken, 1. FC Köln), Bundesliga-Torschützenkönig 1968, DFB-Pokalsieger 1968, 1977, 1978, Deutscher Meister 1978, Trainer U 21 und Olympia-Nationalmannschaft (Bronze 1988)
- Markus Heintzen, Universitäts-Professor
- Lutz Feld, Universitäts-Professor
- Guido Schiefen, Musiker (Cello), Sieger im Bundeswettbewerb Jugend musiziert
- Petra Welteroth, Theaterschauspielerin, Jazz-Sängerin und Autorin
- Karl-Michael Fuhr, Vorstandsmitglied der E.ON Energie AG
- Andreas Krautscheid, nordrhein-westfälischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten & Internationales
Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Die Familien von Hatzfeld, Spies von Büllesheim und die Grafen von Rennenberg hatten Güter in Eitorf
- 1803, Dr. Carl Friedrich Meyer † 1881, Arzt und Psychiater, Gründer der Meyerschen „Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke und Gemütsleidende“ („Meyers Hoff“, zwischen Poststraße und Dorfstraße)
- 1819, Otto von Wenckstern † 1869, Journalist und Vormärzler
- 1819, Jakob von Kaufmann-Asser † 1875, Bankier und Generalkonsul der Republik Paraguay
- 1835, Dr. August Philipp Ottokar Meyer † 1904, Arzt und Direktor des Meyerschen Sanatoriums an der Poststraße
- 1835, Julius Gauhe, Fabrikant und Mäzen
- 1874, Adolf Boge sen., Fabrikant
- 1940, Giovanni Vetere, hier wohnender Künstler
- 1954, Michael Küttner, hier wohnender Musiker
- 1972, Michelle, hier wohnende Sängerin
- Dane Roberts, hier wohnender Violinist des Chamber Orchestra of Europe
Literatur
- Karl Schröder: Zwischen Französischer Revolution und Preußens Gloria, Heimatverein Eitorf 1989
- Karl Schröder: Eitorf unter den Preußen 1815-1918, Heimatverein Eitorf e.V., Verlag Franz Schmitt, Siegburg 2002, ISBN 3-87710-321-9
- Gabriel Busch: Merten (Sieg), Verlag Reckinger & Co., Siegburg 1978
- P.Dr.Gabriel Busch O.S.B.: Im Spiegel der Sieg, Verlag Abtei Michaelsberg Siegburg, 1979
- P.Gabriel Busch (Hrsg.): Kapellenkranz um den Michaelsberg, 113 Kapellen im alten Dekanat Siegburg, Verlag Abtei Michaelsberg, 1985
- H. Sussenburger: Alt-Eitorf, Eigenverlag, Eitorf 1938
- Hermann Josef Ersfeld: Eitorfer Pfarr-Chronik, ein Beitrag zur Ortsgeschichte einer rheinischen Landgemeinde von den Anfängen der Christianisierung bis heute, Eigenverlag, Eitorf 1984
- Hermann Josef Ersfeld: Eitorfer Bild-Chronik, ein Beitrag zur Ortsgeschichte 1850-1950, Eigenverlag, Eitorf 1980
- Josef Ersfeld: Eitorfer Kriegschronik, Eigenverlag 1950
- Hans Deutsch: Eitorfer Mühlen - Neunhundert Jahre Mühlengeschichte im Herzogtum Berg, Eigenverlag 2008
Wikipedia Bücher
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025. (Hilfe dazu)
- ↑ Enthüllung der Gedenkstele am 2. November 2008
- ↑ Aktion Stolpersteine Eitorf