Die 1969 geweihten Orgeln des Würzburger Domes wurden von der Bonner Orgelmanufaktur Klais gebaut. Das Vorgängerinstrument wurde 1937 erbaut, im 2. Weltkrieg jedoch völlig zerstört. Im Jahr 2011 wird der Dom eine weitere Chororgel mit 58 Registern erhalten.
Domorgel
Baugeschichte
Neubau 1937 durch Klais
Die im Jahr 1937 erbaute Orgelanlage (ebenfalls Orgelmanufaktur Klais) bestand aus 3 Teilorgeln: eine im südlichen Querschiff, eine im nördlichen Querschiff und ein Bombardewerk über dem Westportal mit insgesamt 80 Registern auf 4 Manualen und Pedal. [1]
Disposition der Süd-Querschifforgel von 1937
I Unterwerk C–g3
Rohrflöte
8′
Violflöte
8′
Blockflöte
4′
Soloterz
13/5′
Sifflöte
11/3′
Krummhorn
8′
Trichterregal
4′
I Positiv C–g3
Quintade
8′
Praestant
4′
Oktave
2′
Waldflöte
2′
Nachthorn
1′
Sesquialter II
Scharff VI
II Hauptwerk C–g3
Principal
16′
Oktave
8′
Holzflöte
8′
Rohrquinte
51/3′
Oktave
4′
Koppelflöte
4′
Kornett III–V
Rauschpfeife III
Mixtur IV–VI
Trompete
16′
Pedal C–f2
Principal
16′
Gedackt
16′
Oktave
8′
Choralbass
4′
Spitzflöte
2′
Posaune
16′
Basstrompete
8′
Klarine
4′
Singend Kornett
2′
Disposition der Nord-Querschifforgel von 1937
III Oberwerk C–g3
Principal
8′
Nachthorngedackt
8′
Salicional
8′
Oktave
4′
Schweizerpfeife
4′
Nasat
22/3′
Mixtur IV
Kleincymbel III
Dulcian
16′
Trompete
8′
Krummhornregal
8'
IV Schwellwerk C–g3
Gedacktpommer
16′
Holzprincpial
8′
Lieblich Gedackt
8′
Spitzgamba
8′
Oktave
4′
Querflöte
4′
Kleinoktave
2′
Tertian II
Trompette harmonique
8′
Oboe
8′
Kopftrompete
4′
Pedal C–f2
Subbass
16′
Zartbass
16′
Principal
8′
Gedackt
8′
Bassoktave
4′
Flachflöte
2′
Bombarde
16′
Disposition der Westportalorgel von 1937
I Bombarde C–g3
Kupferprincipal
8′
Grobgedackt
8′
Kupferoktave
4′
Jubalflöte
4′
Progressio IV–V
Groß-Cymbel V–VI
Trombone
16′
Tromba
8′
Klarine
4′
Pedal C–f2
Untersatz
32′
Flötenbass
16′
Offenbass
8′
Flöte
4′
Hintersatz V–VI
Kontratuba
32′
Basstuba
16′
Neubau durch Klais 1969
Die im Jahr 1969 erbaute Orgelanlage (Orgelmanufaktur Klais) besteht aus der westwärts gelegenen Hauptorgel und der Chororgel 1 auf einer Empore im südlichen Querschiff.[2] Die neue Chororgel 2 (Orgelbau Steinmeyer) wird im Hochchor in Form einer dreigeteilten Schwalbennestorgel ihren Platz finden.
Paul Damjakob: Überlegungen zur Disposition der Würzburger Domorgel. Das Musikinstrument, Frankfurt am Main 1970.
Herrmann Fischer: Zur Geschichte der Domorgel. In: Ecclesia cathedralis, der Dom zu Würzburg. Würzburg 1989, S.123–130.
Hermann Fischer: Die Würzburger Domorgeln: Die Entwicklung des Klangkonzepts der Klais-Orgeln. In: Kirchenmusik – Glaubensmusik. Würzburg 2002, S.111–154.
Oskar Kaul: Zur Geschichte der Würzburger Domorgel. In: Frankenwarte. Nr.40, 1937.
Hans Gerd Klais (Hrsg.): Die Würzburger Domorgeln von 1968/69 – Geschichte, Entwicklung, Architektur und Aufbau, Konstruktionen Dispositionen und Mensuren, Registrierung, Liturgische Funktion. Das Musikinstrument, Frankfurt am Main 1970.
Johannes Strubel: Die neue Domorgel zu Würzburg. In: Fränkische Heimat. Nr.12, 1937, S.45–48.
Aufnahmen/Tonträger
Paul Damjakob improvisiert an den Klais-Orgeln des Würzburger Domes. 2005, Echter, DVD, ISBN 3-429-02787-X.
Veni Creator Spiritus, Werke von Jeanne Demessieux, Dietrich Buxtehude, Maurice Duruflé und eine Improvisation an der Klais-Orgel des Doms St. Kilian zu Würzburg (Orgel: Stefan Schmidt) 2006, unda maris, CD, ISBN unbekannt.