Augustinische Orden
Die Augustiner sind eine Gruppe von Mönchsorden, die nach den Ordensregeln des Augustinus von Hippo leben. Der weibliche Zweig sind die Augustinerinnen. Neben den Augustinermönchen (lat.: Ordo Sancti Augustini, Kürzel: OSA) folgen unter anderem auch die Augustiner-Chorherren, die Prämonstratenser-Chorherren und die Dominikaner (ein Bettelorden) unterschiedlichen Versionen der Augustinusregel.
Die Augustiner sind heute in weitere Kongregationen unterteilt, hierzu gehören:
- die Augustiner-Eremiten OSA (früher OESA) oder Augustinerorden,
- die Augustiner-Discalceaten OAD und
- die Augustiner-Rekollekten OAR.
Geschichte
Die Augustiner siedelten sich seit 1340 in Böhmen an. Das erste Domizil errichteten sie in Raudnitz an der Elbe, das damals zum Bistum Prag gehörte. Eine weitere Klostergründung initiierte 1366 der Prager Propst Peter II. von Rosenberg in Wittingau.[1]
Der Reformator Martin Luther gehörte den Augustiner-Eremiten an. Am 17. Juli 1505 nahm ihn das Erfurter Augustiner-Kloster als Novizen auf. Im Herbst 1508 legte Luther sein endgültiges Mönchsgelübde ab. Johann von Staupitz entließ ihn 1518 aus seiner Gehorsamspflicht gegenüber dem Augustiner-Orden. Zunächst trug Luther weiter die Mönchskutte, kritisierte diesen Orden später dann allerdings scharf.
Generalpriore des Augustinerordens
- Aegidius Romanus 1292 bis 1295
- Wilhelm von Cremona 1326 bis 1342
- Thomas von Straßburg † 1357
- Gregor von Rimini † 1358
- Bonaventura Badoardo de Peraga 1377 bis 1379
- Johannes Hiltalingen 1379 bis
- Sebastiano Martinelli 1889 und 1896
- Clemens Fuhl 1931 bis 1935
- Engelbert Eberhard 1953 bis 1958
- Lucian Rubio 1965
- Agostino Trapè 1965 bis 1971
- Theodor Tack
- Robert Francis Prevost seit 2001
Siehe auch
- Augustinerkloster
- Augustineum (k.u.k. Priesterseminar in Wien)
- Liste der Klöster
Quellen
- ↑ Matthäus Klimesch: Norbert Heermann’s Rosenberg’sche Chronik; 1897