Tychy
Basisdaten
- Staat
- Polen
- Verwaltungsbezirk
- Schlesien
- Einwohner
- 134.000
- Fläche
- 82,63 km²
- Postleitzahl
- 43-100
- Telefonvorwahl
- (+48) 32
- Geografische Lage
- 50° 16' nördl. Breite
- 19° 00' östl. Länge
- KFZ-Kennzeichen
ST
- Nächster Flughafen
- Flughafen Katowice
Tychy [Schlesien im südlichen Teil Polens, rund 270 Kilometer südwestlich der polnischen Hauptstadt Warschau und rund zehn Kilometer südlich von Katowice gelegen. Sie ist als Teil des Oberschlesischen Steinkohlebeckens durch den Bergbau geprägt und auch für den dort ansässigen Automobilhersteller Fiat, der seit 1629 existierenden und in Polen sehr beliebten Bierbrauerei Tyskie und dem erfolgreichen Sportverein GKS Tychy, der im Fußball und im Eishockey tätig ist, bekannt.
] (deutsch: Tichau) ist eine Großstadt im Verwaltungsbezirk
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahr 1467, wo es den Status eines Straßendorfs hatte. Mitte des 18. Jahrhunderts besaß Tychy eine Ziegelei, eine Brennerei und seit 1887 eine Zellulose- und Papierfabrik und erhielt 1870 einen Eisenbahnanschluss.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Tychy, welches Teil des Landkreises Pleß war, zum Abstimmungsgebiet in Oberschlesien und kam aufgrund eines Gutachtens des Völkerbundes 1922 zu Polen. Zur Zeit der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg errichteten die Nationalsozialisten in Tychy ein Nebenlager des Konzentrationslagers Auschwitz.
Am 1. Januar 1931 erhielt Tychy die Rechte als Stadtgemeinde und erhielt 1933 eine städtische Verfassung, wurde jedoch 1945 vorerst wieder als Dorf eingestuft. Seit 1949 wird in dem Gebiet um Tychy Steinkohlebergbau betrieben. In diesem Rahmen wurde die Stadt in den 1950er und 1960er Jahren planmäßig ausgebaut. Trotzdem unterscheidet sich die Stadt teilweise von den anderen Städten des Gebietes, durch seine zahlreichen Grünflächen und seine Randlage nahe den beskidischen Wäldern und dem See Paprocany. Seit den 1990er Jahren hat sich das Bild der Stadt leicht verändert, was den vielen neuen Wohnsiedlungen zu verdanken ist, in denen vermehrt Einfamilienhäuser entstehen.
Wirtschaft
Bedeutung erlangte die Stadt vor allem durch ihr Bier, das seit Beginn des 17. Jahrhunderts hier gebraut wird. Darüber hinaus sind der Steinkohlebergbau, die Zellulose-, Papier-, Baustoff- und Nahrungsgüterindustrie sowie der Maschinenbau sehr bedeutend. Außerdem werden im Fiat-Werk der Stadt Autos für den europäischen Markt gebaut (Bis in die 90er vor allem der berühmte polnische Kleinwagen Maluch, später Fiat Cinquecento und heute der Fiat Panda).
Tychy gehört zur Sonderwirtschaftszone Tychy-Katowice, wodurch Neuansiedlungen von Unternehmen steuerlich begünstigt werden.
Wissenschaft und Kultur
Seit 1996 besitzt Tychy eine "Hochschule für Management und Sozialwesen". Jährlich stattfindende Kulturveranstaltungen sind "Der schlesische Gitarrenherbst" und die Ausstellung "Musik in der Malerei". Außerdem ist in der Stadt ein modernes Rehabilitierungszentrum namens Piramida zu finden, welches sich unmittelbar am beliebten See Paprocany befindet.
Hervorgebracht hat die Stadt viele erfolgreiche und nahmhafte Sportler für den Fußball und den Eishockeysport, die in den Ligen Westeuropas und den USA spielen sowie die auch international bekannte Hard Rock Gruppe Dżem.
Partnerschaften
Seit dem 10. Mai 1992 unterhält Tychy Städte-Partnerschaften zu Berlin-Marzahn, Cassino in Italien und Huddinge in Schweden.
Verweise
- Offizielle Homepage der Stadt Tychy (englisch und polnisch)
- Interaktive Homepage zur Stadt Tychy
- Nachrichtenseite mit Themen zur Stadt Tychy
- Wirtschaftsseite der Stadt Tychy
- Hochschule für Management und Sozialwesen in Tychy
- Kunst & Kultur in Tychy
- Theater der Stadt Tychy
- Offizielle Homepage des Kinos Andromeda in Tychy
- Diskussionsportal von Tychy
- Verkehrsbetriebe in Tychy
- Sportverein GKS Tychy
- Basketballverein Big Star Tychy
- Homepage der Tychy Press Photo Organisation
- Homepage der Wochenzeitung Echo aus Tychy