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BMW E34

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BMW
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5er-Limousine BMW E34 (1992–1994)
E34
Produktionszeitraum: Limousine: 1987–95
Touring: 1991–96
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Stufenheck, viertürig
Kombi, fünftürig
Motoren: Ottomotoren:
1,8–4,0 l
(83–250 kW)
Dieselmotoren:
2,4–2,5 l
(85–105 kW)
Länge: 4720 mm
Breite: 1751 mm
Höhe: 1384–1412 mm
Radstand: 2760 mm
Leergewicht: 1360–1720 kg

Vorgängermodell BMW E28
Nachfolgemodell BMW E39

Im Januar 1988 stellte BMW die 5er-Baureihe E34 als Nachfolger des E28 vor.

Die Baureihe E34 gehörte, wie schon das Vorgängermodell, zur oberen Mittelklasse.

Modelle

Optisch lehnte sich der E34, der unter Designchef Claus Luthe entstand, an die 7er-Limousinen der Baureihe E32 an. Als Motoren waren zunächst die Zwölfventiler-Reihensechszylinder (BMW M20: 520i, 525i und die größeren BMW M30: 530i und 535i) lieferbar, die bereits von anderen BMW-Baureihen (E30, E32) bekannt waren.
Die Motorenpalette wurde zwei Jahre später modernisiert: Ab Mai 1990 wurden neu entwickelte Reihensechszylinder mit 24 Ventilen und Kettenantrieb der Nockenwelle im 520i (M50B20, 2,0 l/110 kW) und im 525i (M50B25, 2,5 l/141 kW) verbaut. Die Motoren basieren auf dem M20. Dazu kam der 518i mit 4-Zylindermotor M40B18 (1,8 l/83 kW, später 116 PS M43B18.
Ab Herbst 1992 waren erstmals auch V8-Motoren (M60B30, 3,0 l/160 kW und M60B40, 4,0 l/210 kW) für den 5er erhältlich, die Sechszylinder erhielten die Variable Nockenwellensteuerung Vanos.

Drei Dieselmodelle waren im Angebot: Von 1988-1991 der 524td (M21D24, 2,4 l/85 kW), der ab 1991 vom 525tds (M51SD25, 2,5 l/105 kW) abgelöst wurde. Ab 1993 war ausserdem der 525td (M51D25, 2,5 l/85 kW), eine gedrosselten Variante, erhältlich. Seit September 1991 gab es als zweite Karosserievariante den Touring, einen Kombi, der mit einem bis dato einzigartigen Doppelschiebedach und einer separat zu öffnenden Heckscheibe aufwartete.

Der E34 war der erste 5er, der auch mit Allradantrieb bestellt werden konnte. Dieser war nur als Modell 525iX (M50B25) in beiden Karosserievarianten (Limousine und Touring) lieferbar. Die Produktionszahlen betrugen für den BMW 525ix Limousine (E34) 4.783 Stück und für den BMW 525ix Touring (E34/2) 4.583 Stück. Für das Nachfolgemodell E39 war kein Allradantrieb lieferbar. In der aktuellen (2008) 5er-Baureihe E60 wird wieder eine Allradversion (xDrive) angeboten.

Der E34 erfuhr während seiner Bauzeit zwei kleine optische Retuschen: Ab September 1992 wurden Außenspiegel des E36 verbaut. Ab April 1994 hatten alle E34 ein neues Motorhaubendesign mit dem breiteren Kühlergrill der V8-Modelle. Außerdem waren ab diesem Zeitpunkt die vorher unlackierten Front- und Heckschürzen und die Seitenschweller in Wagenfarbe lackiert.

In der E34 Modellkette gab es einen sogenannten 518g mit Benzin/Gas (CNG) betriebenen Motor, er basierte auf dem 518i (Motortyp M43B18). Der 518g unterschied sich lediglich in zwei Details, es gab ihn nicht mit Automatik und dem kleinen Knopf zum Umstellen auf Gasbetrieb. Starten konnte man nur im Benzinbetrieb. Der 518g wurde ein knappes Jahr nur als Touring gebaut.

Motoren

Erfolg

Der E34 war ein großer Markterfolg. Insgesamt wurden 1.331.056 Exemplare gebaut und er ist auch heute noch ein fester Bestandteil des Straßenbildes in Deutschland. Zur Markteinführung galt er als technisch und optisch sehr fortschrittlich. Auch heute ist er noch als komfortabler und mit kräftigeren Motoren auch als leistungsstarker Reisewagen zu gebrauchen. Von nicht wenigen BMW-Fans wird der E34 als eines der besten jemals hergestellten BMW-Modelle empfunden. Besonders gesucht sind E34 nach dem letzten Facelift von April 1994 mit dem 2,5-Liter-Benziner 525i oder stärker in Executive-Ausstattung.

Nachfolge und Mängel

Im Dezember 1995 erschien der Nachfolger BMW E39. Der Touring wurde noch bis Juni 1996 weiterproduziert. Es wurden aber auch schon Erstzulassungen aus 03/1997 gesichtet.

Die M20-Motoren reagieren empfindlich auf thermische Belastungen und quittieren dies oftmals mit gerissenen Zylinderköpfen. Hiervon besonders betroffen ist der M20B20, der auch einen für seine Leistung nicht angemessenen Verbrauch aufweist.

Die M30-Motorenreihe gilt als sehr robust, fällt bei unregelmäßiger Wartung aber durch eingelaufene Nockenwellen auf.

Als nicht sehr haltbar gilt der M40, der mit eingelaufenen Nockenwellen, verschlissenen Hydrostößeln, Ölschlammbildung und Zahnriemenrissen noch vor dem planmäßigen Wechselintervall auffällt. Sein Nachfolger M43 hingegen ist in der Regel standfest.

Ebenfalls als robust kann man den M50 bezeichnen, dessen größtes Problem jedoch die Wasserpumpe darstellt. Hier brechen regelmäßig die Pumpenräder von der Antriebswelle, da sie aus Kunststoff gefertigt wurden, der mit der Zeit versprödet. Seltener fallen einzelne Zündspulen aus.

Da die gleichen Zündspulen beim M60 verwendet wurden, besteht dieses Problem auch bei diesem Motor. Schwerwiegender sind aber die Befestigungsschrauben der Ölpumpe, die sich durch die Motorvibrationen lösen und in die Ölwanne Fallen.

Durch die Einführung der Umweltzonen spielen die Dieselmodelle des E34 keine große Rolle auf dem Gebrauchtwagenmarkt mehr, da sie höchstens Euro 2 und somit nur eine rote Plakette erhalten. Ebenso fallen sie häufig durch defekte Einspritzpumpen auf und können weder beim Verbrauch noch bei den Fahrleistungen mit aktuellen Common Rail-Dieselmotoren mithalten. Alle im E34 verbauten Dieselmotoren arbeiten nach dem Wirbelkammerverfahren.

Der E34 wurde nur teilverzinkt, deshalb kann Rostbefall je nach Pflege in der Tankdeckelmulde, an den Türunterkanten, an den Wagenheberaufnahmen, unter der Heckstoßstange und an der Heckklappe auftreten.

Die Gummilager beider Achsen schlagen, je nach Bereifung, zwischen 120.000 und 200.000 km aus.

Commons: BMW E34 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Eigenes Wiki mit Zusatzinformationen zum BMW E34

VorgängerAmtNachfolger
BMW E28BMW 5er
1988-1996
BMW E39