Wikipedia:Humorarchiv/Leuchtschnabelbeutelschabe
Die Leuchtschnabelbeutelschabe (Norixocotea lumus Borges, englisch Firebeakbagroach) gilt als ausgestorben. 1998 waren noch 17 Exemplare bekannt. Als einzige Insektenart ist sie auf allen Kontinenten vertreten (gewesen).
Allgemein: Die L. ist ca. 7 cm lang. Ein schnabelförmiges Fresswerkzeug gab ihr den Namen. Die Flügel von L. sind libellenartig. Die Musterung der Flügel erinnert an Schuppen. Der Körper ist auf der Oberseite braun, leicht behaart. Die Unterseite ist weiß(m) bzw. gelb(w). Die ältesten bekannten Exemplare haben ein Alter von 16 Jahren (2000) erreicht. Forscher ermittelten zudem per Satellitensonar Wanderungsentfernungen von 1000 km.
Leuchten: Die Biolumineszenz entsteht am Unterleib zum Beispiel durch Oxidation von Luciferin unter Einwirkung des Enzyms Luciferase (siehe folgende Tabelle; es sind nicht alle Reaktionen bekannt). L. ist neben Leuchtkäfern die einzige nichtmaritime selbstleuchtende Insektenart.
Dabei ist L. in der Lage, sich den gegebenen Lichtverhältnissen anzupassen.
Tageszeit | Wellenlänge (nm) | Leuchtstärke (ANSI-Lumen) |
Dämmerung | 670-900 | 0,4 |
Tag | 210-420 | 0,7 |
Nacht | ca. 400-700 | 0,3 |
Vorkommen: Die L. bewegt sich bevorzugt in Höhen von 1000 - 2000 m, ist dabei aber auch in der Lage, Höhen von bis zu 7000 m für kurze Zeit zu nutzen. Die Eierablage erfolgt auf beliebigem Substrat (z.B. Dächer, Blätter diverser Bäume).
Besonderheiten: Nur juvenile Exemplare und präjuvenile Stadien benötigen die Aufnahme von Substraten. Sobald die L. ausgewachsen ist, ist sie in der Lage, den eigenen Energiebedarf durch die Umwandlung von UV-Licht in den höheren Schichten der Atmosphäre zu decken. Hierbei wandelt das mit Calcit angereicherte Stützgerüst kurzwelliges in langwelliges Licht um. Diese Wärmestrahlung wird zur Synthese aller notwendigen Proteine etc. genutzt. Völlig ungeklärt ist, welche besondere Bedeutung die aussergewöhnliche Form der Fresswerkzeuge hat (Rudiment). Eventuell dient der feinporige 'Schabel' der Filterung von Staubpartikeln aus der Luft; in der vorindustriellen Zeit hätten die Tiere dann aufgewehte Bodenpartikeln, vulkanische Asche oder die Überreste von Mikrometeoriten genutzt.
Aussterben: Vermutlich durch Luftverschmutzung scheint die L. immer weniger in der Lage zu sein, UV-Licht effektiv zu nutzen. Außerdem ist mit zunehmender Dichte von Partikeln in der Luft die Sichtbarkeit verringert, die Partnersuche ist damit erheblich gestört. Da auch die Haltung bisher für nicht mehr als zwei Tage erfolgreich war, ist davon auszugehen, dass die L. bis 2005 ausgestorben ist.
Literatur
- Die Bibliothek von Babel enthält eine ausführliche Beschreibung.