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Maleinsäure

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Maleinsäure (englisch: maleic acid) ist der Trivialname für cis-Ethylencarbonsäure, (auch cis-Butendisäure oder Toxilsäure genannt) einer Dicarbonsäure. Ihre Salze heißen Male(in)ate.

Datei:Maleinsäure.jpg

Eigenschaften

Maleinsäure (Summenformel C4O4H4, Strukturformel HO2CCH=CHCO2H) hat einen Schmelzpunkt von 140 bis 142 °C und bildet bei Raumtemperatur farblose Kristalle. Sie ist in Wasser gut löslich. Bei längerem Erhitzen auf 150 ºC sowie bei UV-Bestrahlung isomerisiert die Maleinsäure zur stabileren Fumarsäure. Maleinsäure geht beim Erhitzen unter Wasserabspaltung in Maleinsäureanhydrid über. Das Maleinsäureanhydrid bildet beim Auflösen in Wasser dann wieder Maleinsäure.

Herstellung

Maleinsäure wird großtechnisch aus Maleinsäureanhydrid hergestellt, das Anhydrid wiederum wird durch katalytische Oxidation von Benzol oder Butan synthetisiert.

Verwendung

Maleinsäure wird zur Herstellung von Polymeren, Kunstharzen und Maleinsäureestern verwendet. Maleinsäure wird auch zur Veredelung und beim Färben von Baumwolle eingesetzt. In der Medizin werden die Maleate von Antihistaminen für Spritzen verwendet.

Historisches

Schon 1874 konnte die räumliche Struktur aus dem chemischen Verhalten (wegen der Anhydridbildung) abgeleitet werden.