Benutzer:Triloba/Postorte
Die Postgeschichte von Lesse beschreibt die geschichtliche Entwicklung des Postwesens in Lesse im 18. Jahrhundert.
Postgeschichte
Lutter am Barenberge
Postgeschichte von Lutter am Barenberge

Eine amtliche Botenpost bestand seit 1709 von Wolfenbüttel nach Lutter und Gandersheim über Seesen zurück. Die 1743 eingerichtete Fahrpost von Braunschweig über Salzgitter und Seesen nach Gandersheim ging ebenfalls über Lutter. Es ist unwahrscheinlich, dass es da keine Postanstalt gegeben hat.
In der Zeit des Königreichs Westpahlen war Herr Südekum (1810-13) Direktor der Expedition, also Leiter einer Poststation für Pferdewechsel, wie man dem “Almanach royal de Westhalie” entnehmen kann. In den späteren Adressbüchern erscheint die Posthalterfamilien mit Heinrich L. Südekum (1843), Friedrich Südekum (1848-70) W. Südekum (1871-1883) weiter. Man kann davon ausgehen das 1883 die Posthalterei geschlossen wurde. Über die Postillione berichtet das General-Circular 1842 das Heinrich und Friedrich Hoffmeister sowie Wilhelm Dempewolf “das zweifache Ehrenzeichen und ein Geschenk von 10 Rthlr. erhalten” haben. 1844 wird Heinrich Hoffmeister und Heinrich Steinweg “wegen Dienstunfähigkeit mit einer jährlichen Pension von 24 Thl. in Ruhestand versetzt, Steinweg wurde die Pension auf 12 Thl gekürzt, da er den Umsturz eines Postwagens verschuldet hat.” 1847 erhielt Wilhelm Hoffmeister “das einfache Ehrenzeichen”, während Friedrich Hoffmeister, Friedrich Schlüter und Wilhelm Dempewolf, alle aus Lutter am Barenberge ,“das dreifache Ehrenzeichen mit einer monatlicher Zulage von 1 Talern erhielten. 1835 ist in Lutter eine Post-Expedition eingerichtet worden. Per Gesetz vom 14. Juli 1856 wurde sie in Herzogliche Bahn- und Post-Expeditionen umbenannt. Postmeister waren Heinrich L. Südekum (1847-55), der Postexpedient Friedrich Isendahl (1855-62), vorübergehend der Postgehilfe Carl Plagge (1862-63), er wurde zum Bahn- Posteleven ernannt, der Apotheker Louis Lohmann (1862-76), der Postgehilfe Hugo Spormann (1877) und der Telegraphen Asistent Dreykluft (1878). Anscheinend wurde 1808 ein zweizeiliger Schreibschriftstempel eingeführt der bis 1827 verwendet wurde. Der Einzeiler “LUTTER AM B:B” ist 1810 als westphälischer, ebenso wie der Zweizeiler “FRANCO / ..”, eingeführt worden. Dieser Einzeiler blieb bis 1855 in Gebrauch. In den letzten Jahren wurde das Datum handschriftlich beigesetzt. Der Zweikreissehnenstempel kam 1844 nach Lutter, auch hier sollte das Datum handschriftlich eingefügt werden. Beim Rechteckstempel, der 1853 zur Anwendung kam, wurde die Halbtageszeit, durch einen Stern getrennt und das Datum täglich neu gesteckt. Zur Entwertung der Postwertzeichen verwendete man den Rostgitterstempel mit der Nummer “32" 1865 kam dann der Zweikreisstempel mit Datum, Jahr und Uhrzeit.
Literatur
- Bade, Henry: “333 Jahre Braunschweigische Post, 1535 - 1867", Karl Pfankuch & CO, Braunschweig, 1960. Hierher stammen auch die Stempelabbildungen.
- Anderson, Hans-Joachim: „Die Bezeichnung der Poststempelformen“ Düseldorf 1970, Poststempelgilde „Rhein-Donau e. V.“ (Der Versuch des Bundes Deutschen Philatelisten eine Einheitlichkeit in den Stempelbeschreibungen zu erreichen)
- Steven, Werner: “Inhaltsübersicht der postalisch relevanten Braunschweigischen Ciculare, Gesetze und Verordnungen von 1807 bis 1867" Rundbrief Nr. 58, Arbeitsgemeinschaft Braunschweig und Hannover im Briefmarken-Club Hannover, April 2004
- Steven, Werner: "Verzeichnis der Postanstalten und deren Personal im Bereich des Herzogtums Braunschweig, 1811-1916." Gesellschaft für Deutsche Postgeschichte e. V. Bezirksgruppe Braunschweig/Hannover. Heft 14 der Postgeschichtliche Blättern, 1992.
3352 Mainholzen - 3456 Vorwohle
Postgeschichte von Mainholzen und Vorwohle

An der Straße von Gandersheim - Stadtoldendorf und Holzminden gelegen erhielt Mainholzen 1854 eine Postwärterei. Die Umwandlung in eine Postexpedition erfolgte zum 1. August 1857. Postwärter und dann Postexpedient war August Bretthauer (1854-65). Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Kreiensen - Holzminden ging am 10. Oktober 1865 die Postversorgung an die neu eröffnete, mit der dortigen Eisenbahnstation combinierte Postanstalten, in Vorwohle über. Postmeister waren Carl Schmalz (1865-66) und Wilhelm Sölter 11 (1866-70). Es gab soviele Sölter dass eine Nummer angehängt werden musste. Gefolgt vom Bahn-Expedienten Notbohm (1871-72) und dem Bahn-Assistenten Steinmeyer (1873). In Mainholzen war der Rechteckstempel mit Zahlendatum, Stern und Halbtaganzeige in Gebrauch. Zur Entwertung der Postwertzeichen verwendete man den Rostgitterstempel mit der Nummer “49" Vorwohle übernahm diesen Stempel. Daneben kam in Vorwohle der Zweikreisstempel mit Datum, Jahreszahl und Uhrzeit zum Einsatz. Der Siegelstempel von Vorwohle ist erhalten geblieben. In der Folgezeit wurde die Post in Vorwohle 1874 in eine Postagentur umgewandelt. Postagenten waren Heinrich Beulhausen (1874-79), Carl Seumenicht (1880-82), Hermann Schmidt (1883-88), August Hartmann (1889-92) und August Arnecke (1892-1900).
Ab 1900 wurde die Post in Vorwohle als Postverwaltung weitergeführt. Als Postverwalter waren Ernst Knabe (1901-06), Alwin Bauke (1907-15), und ab 1916 Heinrich Dörries im Amt.
Literatur
- Bade, Henry: “333 Jahre Braunschweigische Post, 1535 - 1867", Karl Pfankuch & CO, Braunschweig, 1960. Hierher stammen auch die Stempelabbildungen.
- Anderson, Hans-Joachim: „Die Bezeichnung der Poststempelformen“ Düseldorf 1970, Poststempelgilde „Rhein-Donau e. V.“ (Der Versuch des Bundes Deutschen Philatelisten eine Einheitlichkeit in den Stempelbeschreibungen zu erreichen)
- Steven, Werner: “Inhaltsübersicht der postalisch relevanten Braunschweigischen Ciculare, Gesetze und Verordnungen von 1807 bis 1867" Rundbrief Nr. 58, Arbeitsgemeinschaft Braunschweig und Hannover im Briefmarken-Club Hannover, April 2004
- Steven, Werner: "Verzeichnis der Postanstalten und deren Personal im Bereich des Herzogtums Braunschweig, 1811-1916." Gesellschaft für Deutsche Postgeschichte e. V. Bezirksgruppe Braunschweig/Hannover. Heft 14 der Postgeschichtliche Blättern, 1992.
3350 Mühlenbeck
Postgeschichte von Mühlenbeck

Mühlenbeck, ein Wirtshaus bei Greene, an Kreuzung der Straßen Greene - Eschershausen und Ammensen - Einbeck. Die Zollstation war nur wenige Meter entfernt. Es ist nicht bekannt ob die Postkutsche durchkam und es eine kleine Postanstalt gegeben hat, oder ob der Landbriefträger aus Greene den Ort mit Post versorgte. Im Verzeichnis der Postorte im Königreich Westpahlen wird (1811) der Postexpediteur Metgen in Mühlenbeck genannt. Die Familie Metge findet sich bis 1835, nach einer Unterbrechung durch Maximilian Baller (1835-47) sogar, mit Friedrich Metge, bis 1850 unter den Postlern im Adressbuch. Gleichzeitig betrieben die Expediteuere eine Posthalterei. Sie ist unter der Witwe Metge (1851-52), Friedrich Metge (Sohn) (1854-60) und August Hobein bis 1869 im Adressbuch nachgewiesen. In der westpälischen Zeit wurde der Einzeiler eingeführt. Ab 1840 setzte der Postbeamte das Datum handschriftlich darunter. 1847 kam ein Zweikreissehnenstempel in Gebrauch. Bei diesem Stempel war das Datum ebenfalls handschriftlich einzutragen. 1842 erhielten die Postillione August Papenberg und Ludwig Helmke aus Mühlenbeck das einfache Ehrenzeichen. Wenig später (1844) ging das zweifache Ehrenzeichen und ein Geldgeschenk von 10 Thl. an August Papenberg und Ludwig Helmke, beide aus Mühlenbeck. 1849 ging das dreifache Ehrenzeichen mit monatlicher Zuzahlung von einem Taler an den Postillion Ludwig Helmke aus Mühlenbeck. August Papenberg, Mühlenbeck, wurde nach zwanzig jähriger Dienstzeit mit zwei Talern monatlich in den Ruhestand versetzt. 1846 forderten Postkunden das der Distributions(Zustellungs)-Bezirk der Postexpedition zu Mühlenbeck um die Orte Grünplan, Markeldissen, Delligsen, Ammensen, Eimen, Kaierde und Naensen erweitert werden soll. Sie wurden bisher von Greene aus versorgt, dem wurde stattgegegeben. Die Postexpedition wurde an 1. August 1854 geschlossen, die Posthalterei hatte bis 1869 bestanden. Im General-Cirkular der braunschweigischen Post von 1854 lautet die Überschrift zu § 1 “Eröffnung der Hannoverschen Südbahn und Einrichtung einer braunschweigischen Post-Expedition zum 1. August zu Kreiensen sowie die Aufhebung der Postexpedition in Mühlenbeck betreffend.”
Literatur
- Bade, Henry: “333 Jahre Braunschweigische Post, 1535 - 1867", Karl Pfankuch & CO, Braunschweig, 1960. Hierher stammen auch die Stempelabbildungen.
- Anderson, Hans-Joachim: „Die Bezeichnung der Poststempelformen“ Düseldorf 1970, Poststempelgilde „Rhein-Donau e. V.“ (Der Versuch des Bundes Deutschen Philatelisten eine Einheitlichkeit in den Stempelbeschreibungen zu erreichen)
- Steven, Werner: “Inhaltsübersicht der postalisch relevanten Braunschweigischen Ciculare, Gesetze und Verordnungen von 1807 bis 1867" Rundbrief Nr. 58, Arbeitsgemeinschaft Braunschweig und Hannover im Briefmarken-Club Hannover, April 2004
- Steven, Werner: "Verzeichnis der Postanstalten und deren Personal im Bereich des Herzogtums Braunschweig, 1811-1916." Gesellschaft für Deutsche Postgeschichte e. V. Bezirksgruppe Braunschweig/Hannover. Heft 14 der Postgeschichtliche Blättern, 1992.
3352 Naensen
Postgeschichte von Naensen

Naensen gehört heute zu Einbeck und lag ab 1865 an der Bahnstrecke Kreiensen - Stadtoldendorf. Naensen gehörte bis 1846 zum Zustellbezirk Greene und ging dann bis 1854 an Mühlenbeck. Die “Braunschweigischen Anzeigen” vom 6. Oktober 1865 berichten “Vom 10. d. Monats an treten die zu Naensen und Vorwohle eingerichteten, mit den dortigen Eisenbahnstationen combinierten Postanstalten in Wirksamkeit, wogegen die Postexpeditionen zu Greene und Mainholzen, aufgehoben werden”, natürlich mit einer neuen Aufteilung der Zustellbezirke. Postexpedienten in Naensen waren der Vorstand Hermann Gehrke (1865-66), der Postassistent Robert Benckendorf (21. Mai 1866-68), Carl Melchers (1869-72) und Voges (1873). Der Zweikreisstempel mit Datum, Jahr und Uhrzeit wurde seit 1865 verwendet. Zur Entwertung der Postwertzeichen verwendete man den Rostgitterstempel mit der Nummer “16", der vorher in Greene benutzt worden war. 1877 wurde die Post-Expedition in eine Postagentur umgewandelt. Postagenten waren Ernst Binnenwies, seit 1865 als Landbriefträger tätig, (1874-81), Heinrich Glahn (1882-1912) und Hermann Brinkmann (1913-16). Seit 1888 muß es eine Posthalterei gegeben haben. Im Adressbuch sind die Posthalter August Voß (1888-97), Wilhelm Nienstedt (1888-92), Carl Bünger (1895-96), Karl Strohmeyer (1898-99), Wilhelm Hoffmeister (1899) und Reinecke (1899) genannt.
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Literatur
- Bade, Henry: “333 Jahre Braunschweigische Post, 1535 - 1867", Karl Pfankuch & CO, Braunschweig, 1960. Hierher stammen auch die Stempelabbildungen.
- Anderson, Hans-Joachim: „Die Bezeichnung der Poststempelformen“ Düseldorf 1970, Poststempelgilde „Rhein-Donau e. V.“ (Der Versuch des Bundes Deutschen Philatelisten eine Einheitlichkeit in den Stempelbeschreibungen zu erreichen)
- Steven, Werner: “Inhaltsübersicht der postalisch relevanten Braunschweigischen Ciculare, Gesetze und Verordnungen von 1807 bis 1867" Rundbrief Nr. 58, Arbeitsgemeinschaft Braunschweig und Hannover im Briefmarken-Club Hannover, April 2004
- Steven, Werner: "Verzeichnis der Postanstalten und deren Personal im Bereich des Herzogtums Braunschweig, 1811-1916." Gesellschaft für Deutsche Postgeschichte e. V. Bezirksgruppe Braunschweig/Hannover. Heft 14 der Postgeschichtliche Blättern, 1992.