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Atacama-Wüste

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Die Atacama gilt als die trockenste Wüste der Erde. Sie liegt in Südamerika, im Norden Chiles, und grenzt im Westen an den Pazifik, im Norden an Peru und im Osten an Bolivien und Argentinien.

Die Atacama liegt im Regenschatten der Anden; etwaige Ostwinde sind trocken und bringen keine Niederschläge. Nahe der Küste verhindert eine kalte Meeresströmung (Humboldtstrom) die Entwicklung von Regenwolken, so dass, anders als weiter nördlich oder südlich, kein Steigungsregen fällt. Das kalte Meerwasser bedingt allerdings, dass die Atacama kühl ist und insbesondere in Küstennähe oft Nebel vorherrscht. Durch die Auswirkungen des Klimaphänomens El Niño, das mit einem Zurückbleiben des Humboldtstromes einhergeht, kann es gelegentlich, im Abstand von etwa 6-10 Jahren, zu Niederschlägen kommen. Diese führen dann für einen kurzen Zeitraum zum Erblühen der Wüste.

Die Atacama ist trotz ihrer Wasserarmut schon früh besiedelt wordem. Die Völker der Acatameños, der Aymara, der Chinchorros und der Diaguitas lebten um die spärlichen Oasen.

Danach wurde das Gebiet Teil des Inkareiches, und nach dessen Zerfall kam die Wüste unter spanische Herrschaft. Die Unabhängigkeitsbestrebungen der südamerikanischen Staaten ließen die Atacama an Bolivien fallen. Im Salpeterkrieg, den Chile mit britischer Ermutigung und Hilfe gegen Peru und Bolivien führte, kam die Atacama an Chile. Die Nitratvorkommen der Wüste wurden danach ausgebeutet.

Heute bilden die Vorkommen von Kupfer, Silber und Gold eine Wirtschaftsgrundlage Chiles.