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Cavum septi pellucidi

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Cavum septi pellucidi in der Kernspintomographie, T1 coronar
Cavum septi pellucidi / Cavum vergae in der Kernspintomographie, T2 axial
Cavum septi pellucidi beim Fetus in der Kernspintomographie.

Als Cavum septi pellucidi (auch Pseudoventrikel, fünfter Ventrikel, Duncans Ventrikel, Sylvian Ventrikel, Vieussens Ventrikel, Wenzels Ventrikel und weitere) bezeichnet man eine pseudozystische Flüssigkeitsansammlung zwischen den Blättern des Septum pellucidum zwischen den Vorderhörnern der Seitenventrikel des Gehirns. Wenn eine Ausdehnung nach dorsal hinter das Foramen Monroi vorliegt, bezeichnet man den Hohlraum als Cavum vergae, wobei es sich nicht um eine andere anatomische Struktur handelt.

Man findet das Cavum septi pellucidi bei praktisch allen Frühgeborenen, bei 85 % normaler Neugeborener und in 1 bis 20 % als Zufallsbefund bei Erwachsenen. Ein Cavum vergae zeigt sich bis zum 6. Monat ebenfalls bei 100 % der Feten und bei 30 % der normalen Neugeborenen. Bei Erwachsenen wird eine Häufigkeit von weniger als 1 % angegeben.

Der Hohlraum beinhaltet in der Regel normalen Liquor. Eine Kommunikation mit den anderen Liquorräumen kann, muss aber nicht vorhanden sein. Meist ist das Cavum nur wenige Millimeter groß. Auch größere Befunde machen selten Probleme. Gelegentlich kommt es zu einer Kompression des Foramen Monroi mit Ausbildung eines Hydrozephalus. In diesen Fällen ist eine neurochirurgische Behandlung zur Dekompression notwendig.

Differentialdiagnose

Quellen

  • D.H. Yock: Magnetic Resonance Imaging Of CNS Disease Mosby, St. Louis 2002 ISBN 0-323-01172-1
  • A.J. Barkovich: Pediatric Neuroradioloy Amirsys, Salt Lake City 2007 ISBN 978-1-4160-4918-0
  • A. Sencer et al.: Cerebrospinal fluid dynamics of the cava septi pellucidi and vergae in J. Neurosurg. 2001 PMID 11147881