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Klagenfurter Becken

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Das Klagenfurter Becken ist ein geologisches Becken mit einer Fläche von 1750km2, das den Großteil Unterkärntens einnimmt (entspricht etwa einem Fünftel der Landesfläche Kärntens). Es ist die größte Beckenlandschaft der Ostalpen und ist gesäumt von Karawanken und Steiner Alpen im Süden, Lavantaler Bergen im Nordosten, Gurktaler Alpen im Norden und Gailtaler Alpen im Westen. Hauptfluss ist die Drau. Größte Stadt ist Klagenfurt. Es birgt zahlreiche Seen, darunter Wörthersee und Ossiacher See.


Geologischer Überblick

Die Hügel nördlich des Keutschacher Seentales (Schrottkogel, Friedlhöhe), das Gebiet nördlich der Wörtherseefurche, die Seetaler Alpen mit dem Zirbitzkogel sowie die Kor- und Saualpe im Osten werden von den tausende Meter mächtigen Gesteinsfolgen des Ostalpinen Altkristallins aufgebaut. Über diesem Unterbau liegen die ebenfalls km dicken Schichten (Decken) der Gurktaler Alpen, die wie das Altkristallin aus dem Erdaltertum stammen. Beide Gesteinspakete sind älter als 300 Millionen Jahre. Die Gurktaler Decke lag einst auch über der Kor- und Saualpe, sie wurde dort aber durch die Erosion abgetragen. Über den Schichten der Gurktaler Decke folgten früher noch die tausende Meter dicken Ablagerungen der Kalkalpen mit einem Alter von 290 bis 65 Millionen Jahre, von denen nur mehr bescheidene Reste in den Nordkarawanken vorhanden sind. Die ehemals bestehende Verbindung der nördlichen Karawankenkette mit den Nördlichen Kalkalpen (Niederösterreich bis Vorarlberg) bilden heute einige kleine Gesteinsreste (z.B. Ulrichsberg und im Burgfels von Hochosterwitz). Zur Eiszeit (ca. vor 2,5 Millionen - 10.000 Jahre) erfüllten die aus Oberkärnten kommenden Gletschermassen mehrmals mit großer Mächtigkeit das Klagenfurter Becken. Sie reichten im Osten bis gegen Griffen und erstreckten sich gegen Nordosten bis ins Gebiet des Längsees. Während die Gipfel von Ulrichsberg und Magdalensberg knapp über das Eis emporragten, war die Sattnitz zur Zeit der Gletscherhochstände zur Gänze von Eis überdeckt. Über Klagenfurt lag beispielsweise eine 700 Meter dicke Eisdecke.