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Fotoplatte

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Als Fotoplatte bezeichnet man eine mit einer Fotoemulsion beschichtete Platte aus Glas.

Geschichte und Entwicklung

Glas war das erste verfügbare Trägermaterial für Fotoemulsionen. Erst mit der Erfindung des Zelluloids wurde die Herstellung von fotografischen Filmen möglich. Fotofilme sind leichter, und lassen sich, z.B. als Rollfilm, wesentlich besser handhaben als Fotoplatten. So wurde die Fotoplatte fast von allen Gebieten der Fotografie verdrängt.

Nur dort, wo die Vorteile der Fotoplatte

von besonderer Bedeutung sind, wurde sie auch weiterhin genutzt.

Astrofotografie

In der Astrofotografie ermöglichen es Fotoplatten, Aufnahmen größerer Felder des Sternhimmels exakt auszumessen. Über eines der weltweit größten Fotoplatten-Archive verfügt die von Cuno Hoffmeister gegründete Sternwarte in Sonneberg. Im Rahmen des Sonneberger Felderplans wurden bisher mehr als 11.000 veränderliche Sterne auf Fotoplatten entdeckt. Durch die Verfügbarkeit immer größerer CCDs verlieren Fotoplatten in der Astronomie allerdings an Bedeutung.

Auch als Detektoren in Massenspektrometern wurden sie benutzt. Dort detektierten sie allerdings keine Photonen, sondern Ionen. Bei dieser Anwendung wurden sie bereits von anderen Detektoren wie Sekundärelektronen-Vervielfacher und Faraday-Auffänger verdrängt.

Literatur

  • Peter Kroll, Constanze La Dous, Hans-Jürgen Bräuer: Treasure Hunting in Astronomical Plate Archives. (Proceedings of the international Workshop held at Sonneberg Observatory, March 4 to 6, 1999.) Verlag Herri Deutsch, Frankfurt am Main (1999), ISBN 3817115997