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Kreuzspinnen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Zur Familie der Radnetzspinnen (Araneidae) gehörend. Häufigste in Deutschland vorkommende Spinnenarten sind die Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus) und die Vierfleckkreuspinne (Araneus quadratus).

Beschreibung

Name und Aussehen:

Ihren Namen hat sie von dem charakteristischen Kreuz auf dem vorderen Hinterleib, das bei der Gartenkreuzspinne aus 5 Flecken (4 länglichen und einem kreisförmigen in der Mitte) und bei der Vierfleckkreuzspinne aus 4 Flecken besteht. Bei den Flecken handelt es sich um Stoffwechselprodukte, die unter dem Chitinpanzer abgelagert werden. Der Farbton des Körpers variiert zwischen hellbraun bis schwarz bei der Garten- und bis ins Rote bei der Vierfleckkreuzspinne

Die Weibchen sind, wie häufig bei Spinnen, größer als die Männchen ( 8-10 mm Körperlänge zu 18-20mm, die weibliche Vierfleckkreuspinne wird bis 25mm groß und 1,5 Gramm schwer und ist damit die schwerste in Deutschland vorkommende Spinnenart)

Vorkommen:

Ganz Mitteleuropa,

Gartenkreuzspinne: v.a. im Halbschatten, an Waldrändern, aber auch in Gärten und auf Wiesen. Meistens sitzt sie mit dem Kopf nach unten in ihrem bis zu 30 cm Durchmesser messendem klar strukturiertem Radnetz. Die Vierfleckkreuzspinne findet sich v.a . auf feuchten, offenen Wiesen. Ihr Netz ist z.T. deutlich größer (bis zu 1 Meter Durchmesser) und weniger klar strukturiert. Im Gegensatz zur Gartenkreuzspinne „räumt“ die Vierfleckkreuzspinne ihr Netz auch nicht so häufig und gründlich auf.

Ernährung:

Die K. ernährt sich von kleineren Insekten, die sie an den klebrigen Fäden ihres Netzes fängt. Dabei sitzt die Gartenkreuzspinne i.d.R. im Zentrum Ihres Netzes, das sie nur bei Gefahr verlässt, um sich am Rand zu verstecken. Die Vierfleckkreuzspinne sitzt hingegen oft am Rand Ihres Netzes mit dem sie durch einen speziellen Signalfaden verbunden ist.

Die Beute wird durch ein aus den am Kiefer sitzenden Fangarmen austretendes Gift zunächst gelähmt und dann mit einem verdauenden Sekret aufgelöst. Der Biss ist für den Menschen völlig ungefährlich, allenfalls bei sehr dünner Haut kann es zu Reizungen kommen.

Die K. ist in der Lage, für verschiedene Aufgaben verschiedene Arten von Fäden zu produzieren (klebrige Fangfäden, stabile Haltefäden)

Fortpflanzung:

Gartenkreuzspinne:

Im August beginnt die Paarung, die Männchen werden dabei häufig von dem Weibchen gefressen. Die Männchen spinnen an das Netz des Weibchens einen Bewerbungsfaden und zupfen daran. Das Weibchen erkennt das Männchen am Zupfen. Dabei bedient es sich sogenannter "Hörhaare" an den Beinen. Ist das Weibchen paarungswillig, verlässt es die Netzmitte und begibt sich zu dem Männchen. Die Paarung dauert nur wenige Sekunden und wird meist mehrfach wiederholt. In gelblichen Kokons aus extra fein gesponnenen Fäden legt das Weibchen im Herbst dann die Eier ab und stirbt. Die Eier überwintern im Kokon, die Jungen schlüpfen im April/Mai, die ausgeschlüpften Tiere überwintern erneut und werden erst im darauffolgenden Jahr geschlechtsreif.

Vierfleckkreuzspinne:

Das Weibchen legt die Eier zwischen September und Oktober ab. Auch hier überwintern die Eier, aber die Jungspinnen schlüpfen im Mai des Folgejahres und entwickeln sich bis zum Herbst zu erwachsenen Spinnen, die geschlechtsreif sind. Es handelt sich also nicht um einen 2-jährigen Rhythmus wie bei der Gratenkreuzspinne.