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Johann Dientzenhofer

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Johann Dientzenhofer (* 25. Mai 1663 in Sankt Margarethen (Brannenburg) bei Rosenheim; † 20. Juli 1726 in Bamberg) war ein Baumeister der Barockzeit. Er gehörte zusammen mit seinen Brüdern Georg, Christoph, Johann Leonhard und seinem Neffen Kilian Ignaz zur bekannten Baumeister-Dynastie der Dientzenhofer, die vor allem in der Oberpfalz, Franken und Böhmen tätig waren, aber die Baukunst des Barock weit darüber hinaus geprägt hat.

Leben

Johann Dientzenhofer wurde in eine sehr arme Familie hineingeboren, die ihren Kindern im Grunde keinerlei Schulbildung geben konnte. Johann war noch immer Analphabet, als er eine Lehre als Maurer antrat. Wie damals üblich zog er dabei als Geselle von Ort zu Ort.

Mehrere Jahre wirkte er mit seinen Brüdern in Bamberg. Nach einer Studienreise nach Rom wurde er vom Papst als Baumeister für den von Fürstabt Adalbert von Schleifras gewünschten Fuldaer Dom empfohlen. 1700 wurde er zum Stiftsbaumeister in Fulda ernannt, 1704 wurde der Grundstein des Doms gelegt und 1712 vollendet. Das Stadtschloss (1706 - 1713) gestaltete er ebenfalls im barocken Stil. Aus den vom Dombau übrig gebliebenen Steinen baute sich Dientzenhofer sein Wohnhaus in der Rittergasse 4.

Seine Sommerresidenz Schloss Bieberstein mochte der Abt ebenfalls im barocken Glanz erstrahlen sehen und auch hierfür entwarf Dientzenhofer die Pläne. Nachdem das Bauwerk im Jahre 1723 vollendet war, erhielt er von dem jetzigen Fürstabt ein ausgezeichnetes Zeugnis und kehrte nach Bamberg zu seinem Bruder Leonhard zurück.

Bauwerke nach den Plänen von Johann Dientzenhofer