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Filstalbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Filstalbahn Stuttgart–Ulm
Filstalbahn in Esslingen
Filstalbahn in Esslingen
Streckennummer:4700
Kursbuchstrecke (DB):750
Streckenlänge:94 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Verlauf
0,0 Stuttgart Hbf
Abzweig nach rechts und geradeaus
Verbindungsbahn der S-Bahn Stuttgart
Strecke
   Vorlage:S-Bahn Stuttgart Vorlage:S-Bahn Stuttgart Vorlage:S-Bahn Stuttgart Vorlage:S-Bahn Stuttgart Vorlage:S-Bahn Stuttgart Vorlage:S-Bahn Stuttgart
ehemaliger S-Bahn-Halt
Mittnachtstraße geplant
Abzweig nach links
Zulaufstrecke nach Stuttgart-Nord:
Strecke
   Gäubahn, Schwarzwaldbahn,
Strecke
   Schnellfahrstrecke nach Mannheim,
   Westbahn, Frankenbahn Vorlage:S-Bahn Stuttgart Vorlage:S-Bahn Stuttgart Vorlage:S-Bahn Stuttgart
geplanter Verlauf von Stuttgart 21
Strecke (im Tunnel)
Rosensteintunnel (331 m)
Rosensteinbrücke über den Neckar (75 m)
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
3,4 Stuttgart-Bad Cannstatt
Abzweig nach links
nach Waiblingen:
Strecke
  Remsbahn, Murrbahn Vorlage:S-Bahn Stuttgart Vorlage:S-Bahn Stuttgart
S-Bahn-Halt
5,6 Stuttgart Neckarpark
Abzweig nach rechts und geradeaus
Schusterbahn von Kornwestheim
Abzweig nach rechts und geradeaus
Güterverbindungsgleis von der Remsbahn
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Stuttgart-Untertürkheim Gbf
S-Bahnhof
7,8 Stuttgart-Untertürkheim
Abzweig nach links
Güterverbindungsgleis zum Neckarhafen
S-Bahnhof
9,3 Stuttgart-Obertürkheim
S-Bahn-Halt
11,1 Esslingen-Mettingen
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
13,2 Esslingen (N)
S-Bahn-Halt
15,4 Oberesslingen
S-Bahn-Halt
17,9 Esslingen-Zell
S-Bahn-Halt
19,8 Altbach
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
22,8 Plochingen
Abzweig nach rechts
Neckar-Alb-Bahn nach Tübingen Vorlage:S-Bahn Stuttgart
Bahnhof
27,4 Reichenbach (Fils)
Bahnhof
32,0 Ebersbach (Fils)
Bahnhof
36,7 Uhingen
Haltepunkt / Haltestelle
39,0 Faurndau
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
Hohenstaufenbahn von Schwäb. Gmünd
Bahnhof
42,1 Göppingen
Abzweig ehemals nach rechts
Voralbbahn nach Boll
Bahnhof
46,1 Eislingen (Fils)
Haltepunkt / Haltestelle
48,6 Salach
Bahnhof
50,4 Süßen
Abzweig ehemals nach links
Lautertalbahn nach Weißenstein
Haltepunkt / Haltestelle
53,7 Gingen (Fils)
Haltepunkt / Haltestelle
56,2 Kuchen
Bahnhof
58,0 Geislingen (Steige) West
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
Tälesbahn von Wiesensteig
Bahnhof
61,3 Geislingen (Steige)
Strecke
Geislinger Steige
Bahnhof
67,0 Amstetten (Württ)
Abzweig nach rechts
Albbähnle Schmalspurbahn (ohne Gleisverb.)
Abzweig nach links
Lokalbahn Amstetten–Gerstetten
Haltepunkt / Haltestelle
70,9 Urspring
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
71,6 Urspring Güterbahnhof
Haltepunkt / Haltestelle
72,9 Lonsee
Bahnhof
76,7 Westerstetten
Bahnhof
82,0 Beimerstetten
Strecke mit Straßenbrücke
82,2 Bundesautobahn 8
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
85,5 Jungingen (Württ)
Abzweig nach rechts und geradeaus
Brenzbahn von Aalen
Abzweig nach rechts
Donautalbahn von Tuttlingen
Bahnhof
94,0 Ulm Hbf
Abzweig nach links
nach Neu-Ulm:
Strecke
  Bahnstrecke Ulm–München, Illertalbahn,
Strecke
  Donautalbahn (Bayern)
Strecke
Württembergische Südbahn
Strecke
nach Friedrichshafen

Die Filstalbahn – historisch auch Württembergische Ostbahn oder Filsbahn genannt – ist die Eisenbahnstrecke von Stuttgart über Göppingen bis Ulm. Sie verläuft von Plochingen bis Geislingen an der Steige im Filstal und wird im Kursbuch der DB AG unter der Kursbuchstrecke (KBS) 750 geführt.

Geschichte

Bau

Bahnhof Untertürkheim 1898

Die Ostbahn wurde als Teil der ersten durchgehenden württembergischen Eisenbahnstrecke vom schiffbaren Neckar in Heilbronn über Stuttgart und Ulm an der schiffbaren Donau an den Bodensee gebaut.

Der Streckenabschnitt Stuttgart–Esslingen wurde als Teil der Zentralbahn von 1844 bis 1846 errichtet. Bereits im Dezember 1846 wurde die Strecke nach Plochingen verlängert, und sechs Jahre später, am 28. Juni 1850, rollte der erste Zug über die neue, zunächst noch eingleisige Trasse der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen. Sie gilt wegen der Geislinger Steige auch als erste Überquerung eines Mittelgebirges in Europa. Die Steigung beträgt 1:44,5 bzw. 22 ‰.

Elektrifizierung

Die Elektrifizierung der Strecke erfolgte im Jahre 1933. Zuvor halfen spezielle Schiebeloks den Zügen auf der Geislinger Steige in die Höhe. Güterzüge werden auch heute noch von zusätzlichen Lokomotiven (Baureihe 151) zwischen Geislingen West und Amstetten nachgeschoben.

Kriegswirkungen

Die Rosensteinbrücke wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Bis zum provisorischen Wiederaufbau endeten alle Züge im Bahnhof Bad Cannstatt. Von der „Einsteigestelle Rosensteintunnel“ am anderen Neckarufer verkehrten zur Hauptverkehrszeit Pendelzüge zum Hauptbahnhof.[1]

Ausbaupläne

Aufgrund der hohen betrieblichen Belastung dieser Hauptabfuhrstrecke waren Aus- und Neubaumaßnahmen in diesem Verkehrskorridor schon im Bundesverkehrswegeplan 1985 als Schnellfahrstrecke Plochingen–Günzburg enthalten. Die Planungen reichten von einem Ausbau der vorhandenen Strecke (die keinen Hochgeschwindigkeitsverkehr gestatten würde) bis zum kompletten Neubau einer Strecke zwischen Plochingen und Günzburg unter Umgehung Ulms. Allen Varianten gemeinsam war die Umgehung des Nadelöhrs Geislinger Steige. Im Sommer 2007 wurde im Kontext des Projektes Stuttgart 21 der Bau der Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm beschlossen. Der Fernverkehr wird damit die Filstalbahn umgehen.

Betrieb

Fahrplan und Fahrzeuge

S-Bahn in Bad Cannstatt auf der Rosensteinbrücke
Bahnhof Mettingen
Güterzug in Richtung Stuttgart bei Lonsee

Auf der Filstalbahn findet man alle Arten von Zügen. Die Regionalbahnen fahren von Montag bis Freitag in der Regel stündlich Plochingen – Geislingen und Geislingen – Ulm, teilweise auch von bzw. nach Stuttgart. Hier werden in der Regel Elektroloks der Baureihe 143 oder der Baureihe 111 mit 5 n-Wagen eingesetzt. Im Abschnitt Geislingen - Ulm werden einige RBs mit Dieseltriebwagen der Baureihe 628 gefahren. Morgens und abends verkehren einige Regionalbahnen mit 4 bis 5 Doppelstockwagen und der Baureihe 146.2 zwischen Stuttgart und Ulm. Bis Dezember 2008 wurden die Regionalbahnen teilweise noch von Elektroloks der Baureihe 110 gefahren.

Die Regional-Express-Züge fahren Montag bis Fraitag stündlich zwischen Stuttgart und Ulm, teilweise werden von Ulm kommende REs über die Frankenbahn bis nach Mosbach-Neckarelz durchgebunden. In der Gegenrichtung fahren auch einige REs weiter bis Neu-Ulm. Diese Züge bestehen meist aus 4 bis 5 Doppelstockwagen und werden von Elektroloks der Baureihe 146.2 gefahren

Zwischen Stuttgart und Lindau verkehren im Berufsverkehr stündlich, ansonsten zweistündlich, Interregio-Express-Züge. Diese werden mit Elektroloks der Baureihe 146.2 bis Ulm oder mit zwei Dieselloks der Baureihe 218 bespannt und halten im Abschnitt Stuttgart-Ulm nur in Plochingen, Göppingen und Geislingen. Es fahren hier für 160 km/h zugelassene Doppelstockwagen.

Im Abschnitt Stuttgart–Plochingen wird das Zugangebot durch parallel verkehrende Regional-Express-Züge der Neckar-Alb-Bahn (Baureihe 143 oder Baureihe 110 mit Doppelstockwagen oder Silberlingen bzw. Triebwagen der Baureihe 611) und der S-Bahn Stuttgart (Triebwagen der Baureihe 420 und Baureihe 423) ergänzt.

Am Wochenende werden die Regionalbahnen tagsüber im 2-Stunden-Takt mit Triebwagen der Baureihe 425 oder Baureihe 426 in Doppeltraktion gefahren, morgens und abends werden stündlich 4 bis 5 Doppelstockwagen mit der Baureihe 146.2 eingesetzt. Die Regional-Express-Züge verkehren am Wochenende tagsüber alle zwei Stunden, befahren in der Regel die Strecke Mosbach-Neckarelz - Stuttgart - Ulm - Donauwörth und bestehen aus 4 bis 5 Doppelstockwagen, die von einer Elektrolok der Baureihe 146.2 bespannt werden. Somit wird am Wochende jede Richtung einmal stündlich von einem Regionalzug bedient (die REs halten nicht überall), wenn die Regionalbahn fährt, verkehrt zusätzlich im 2-Stunden-Takt noch ein Interregio-Express der Linie Stuttgart - Ulm - Friedrichshafen - Lindau. Die IREs bestehen in der Regel aus 4 Doppelstockwagen, die von einer Elektrolok der Baureihe 146.2 oder von 2 Dieselloks der Baureihe 218 bespannt werden.

Intercity-Express-Züge und TGV POS durchfahren stündlich ohne Zwischenhalt die Filstalbahn. InterCitys halten stündlich bis zweistündlich in Plochingen und Göppingen, selten auch in Geislingen an der Steige. Die ICs werden von Elektroloks der Baureihe 101 oder von ÖBB-Taurus-Loks und selten auch von der Baureihe 120 bespannt. Der IC "Allgäu" wird zwischen Stuttgart und Oberstdorf in Doppeltraktion mit Dieselloks der Baureihe 218 gefahren.

Es fahren auch mehrmals stündlich teils schwere Güterzüge der DB und von Privatbahnen. Meistens bestehen sie aus gemischten Wagen. Ab und zu fahren auch Ganzzüge. Zum Einsatz kommen u. a. Elekroloks der Baureihe 139, Baureihe 140, Baureihe 145, Baureihe 151, Baureihe 152, Baureihe 182, Baureihe 185 und Baureihe 189, selten auch die Baureihe 155. Ab und zu verkehren auch Dieselloks auf der Filstalbahn im Güterverkehr, dies sind dann u. a. die Baureihe 218 sowie die Class 66. Für Nahgüterzüge werden in der Regel von Plochingen Dieselloks der Baureihe 294 eingesetzt, die dann täglich nach Ebersbach fahren, bei Bedarf auch nach Göppingen, Eislingen oder Süßen.

Des Weiteren verkehren auf der Filstalbahn Mess- und Sonderzüge. Die Messzüge werden oft von einer Diesellok der Baureihe 217 bespannt. Als Sonderzug verkehren u. a. Fußballzüge, das Stuttgarter Rössle, die Baureihe 103 sowie verschiedene Dampfzüge.

In Plochingen befindet sich das Betriebswerk der S-Bahn Stuttgart. Hier werden die Triebzüge der Baureihe 420 (bzw. 420Plus), Baureihe 423, Baureihe 425 und Baureihe 426 gereinigt, repariert und gewartet. Bei Radsatzschäden werden auch Dieseltriebwagen wie z. B. die Baureihe 611, Baureihe 612, Baureihe 628 und Baureihe 650 gewartet. Außerdem befindet sich dort auch eine Tankstelle für Dieseltriebfahrzeuge. Im Bahnhof Plochingen wird auch viel rangiert. Hier wird auch das Abstoßen angewendet. Zum Einsatz kommen Loks der Baureihe 294. Außerdem enden u. a. täglich mehrere Kohleganzzüge für das Kraftwerk Altbach sowie Schrottzüge für das Schrottwerk in Plochingen. Dazu kommen noch Züge mit E-Loks, die aus gemischten Wagen bestehen, die dann von Loks der BR294 z. B. nach Ebersbach oder in die Papierfabrik Scheufelen nach Oberlenningen gebracht werden.

In Göppingen ist bei der Gleisbaufirma Leonhard Weiß eine Kleindiesellok Köf stationiert. Diese übernimmt Rangierfahrten im Bahnhof Göppingen.

In Geislingen sind für den Schiebedienst auf der Geislinger Steige zwei Elektroloks der Baureihe 151 stationiert, um schwere Güterzüge und im Störungsfall auch schwere Personenzüge nachzuschieben. Die nachzuschiebenden Züge gelangen im Bahnhof Geislingen West auf ein Ausweichgleis. Dann setzt die Schiebelok ohne Kuppeln von hinten an den Zug und schiebt dann bis Amstetten, dem ersten Bahnhof nach der Geislinger Steige, nach. Anschließend kehrt die Schiebelok wieder zurück nach Geislingen.

Gleisbildstellwerke befinden sich in Stuttgart Hbf, Stuttgart Bad Cannstatt, Stuttgart Untertürkheim, Göppingen, Eislingen, Süßen, Geislingen, Amstetten, Westerstetten, Beimerstetten und Ulm Hbf. Der Abschnitt Stuttgart Obertürkheim - Faurndau wird vom Elektronischen Stellwerk in Karlsruhe aus gestellt. Hierfür wurden die Gleisbildstellwerke Esslingen, Plochingen, Ebersbach und Uhingen außer Betrieb genommen und neue Ks-Signale installiert. Außerdem befindet sich ein Weichenwärter mit Gleisbildstellwerk im Bahnbetriebswerk Plochingen der S-Bahn Stuttgart, der für die dort stattfindenden Rangierfahrten zuständig ist.

Auf der ganzen Strecke gibt es insgesamt 3 Bahnübergänge: Einer befindet sich zwischen Beimerstetten und Westerstetten (Anrufschranke), ein weiterer zwischen Salach und Eislingen (Anrufschranke) sowie einer im Bahnbetriebswerk Plochingen (fernüberwacht durch Weichenwärter). Die beiden Bahnübergänge in Uhingen sowie zwischen Ebersbach und Reichenbach wurden mit der Inbetriebnahme der Fernsteuerung aus Karlsruhe aufgegeben.

Streckenverlauf

Bereits ab Esslingen am Neckar steigt die Strecke entlang des Neckars bis nach Plochingen leicht, in Süßen (364 m ü.M.) sind bereits 120 Höhenmeter überwunden. Danach geht es bis Geislingen kontinuierlich weitere 100 m bergauf. Aus dem Filstal kommend beschreibt die Trasse einen großen Bogen um die Stadt Geislingen (469 m ü.M.) herum.

Bei der Bergfahrt (112 Meter Höhendifferenz) auf der berühmten Geislinger Steige kann man linkerhand das Denkmal für den Erbauer dieser Strecke entdecken: Oberbaurat Michael Knoll war zuständig für den Bau des gesamten Abschnittes der „Ostbahn“ von Esslingen bis Ulm.

Bei Amstetten (582 m ü.M.) ist der Albaufstieg geschafft. Über die dünn besiedelte Albhochfläche erreicht man die Münsterstadt Ulm.

Modernisierung

Seit Mitte 2004 finden auf großen Teilen der Filstalbahn Modernisierungsmaßnahmen statt. Die Gleise, Weichen und Schwellen, die hier noch aus in Steinkohlenteeröl getränkten Eichenbalken bestehen, sowie der Schotter, wurden ausgetauscht. Manche Schwellen sind über 40 Jahre alt. Seit 2005 werden auch Stück für Stück, angefangen in Stuttgart Obertürkheim, bis Faurndau fortfahrend, neue Ks-Signale installiert. Diese wurden mit Einweihung des neuen Elektronischen Stellwerks in Karlsruhe in Betrieb genommen. Die alten HP-Signale wurden zeitgleich außer Betrieb genommen und abgebaut.

In Ulm Hbf, Geislingen, Göppingen sowie im Abschnitt Plochingen - Stuttgart auf jedem Bahnhof bzw. Haltepunkt befinden sich neue LCD-Abfahrtsanzeigen an den Bahnsteigen. Sie sind im bei DB-Stationen üblichen Blau gestaltet. Mit einem bei Bedarf von rechts nach links laufenden weißen Band geben sie den Fahrgästen Verspätungen, Zugausfälle, oder andere Informationen bekannt. In Westerstetten wurden die alten Bahnsteige aufgegeben, die sich in Höhe des Bahnhofsgebäude nordwestlich außerhalb des Orts befunden hatten, und ein neuer Haltepunkt näher an der Ortsmitte gebaut, welche seit August 2005 in Betrieb ist.

Über Ostern 2006 wurden die bisherigen Stellwerke Esslingen, Plochingen, Ebersbach und Uhingen außer Betrieb genommen und dafür ein neues Elektronisches Stellwerk in Plochingen in Betrieb genommen. Dies ermöglicht die zentrale Steuerung des Zugverkehrs zwischen Obertürkheim und Faurndau sowie auf dem Neckar-Alb-Bahn-Abschnitt bis Wendlingen aus Karlsruhe, wo sich die Betriebszentrale der DB für Südwestdeutschland befindet. Lediglich ein Notarbeitsplatz verbleibt in Plochingen. Einschließlich dem Aufstellen von 480 Signalen, der Erneuerung von 160 Weichenantrieben und der zur Verlegung von Kabeln erforderlichen Erdarbeiten kostete diese Maßnahme 80 Millionen Euro.

Auch wurde 2006/2007 zwischen Ulm Hbf und Beimerstetten ein neuer Containerumschlagbahnhof im Bereich Dornstadt errichtet sowie bis zum Bahnhof Beimerstetten ein drittes Gleis als Zufahrt zum neuen Containerterminal, welches den bisherigen Umschlagbahnhof in Neu-Ulm ersetzt.

Im zweiten Halbjahr 2009 wurden zudem die Bahnhofsgebäude in Lonsee und Urspring abgerissen und die Bahnsteige dort in Richtung Ulm erneuert sowie Lärmschutzwände installiert.

Einzelnachweise

  1. Kurt Seidel: Die Remsbahn. Stuttgart 1987, S. 134 f.