Diskussion:Schizoide Persönlichkeitsstörung
Feiern
Ich müsste mal wissen (das geht aus dem Artikel nicht eindeutig hervor), wie schizoide sich bei "Feiern" oder "Parties" verhalten (aus welchem grund auch immer sie dort hingehen). Setzen sie sich abseits hin und sehen zu oder wie oder was, weil sie sich nicht als Teil der Feiergemeinschaft sehen? -- Zakob Jöller 23:04, 25. Jun. 2009 (CEST)
- Sie reden wenig bzw. nur das Nötigste und werden auch schon deshalb meistens von den anderen in Ruhe gelassen. Gerade wegen des enorm kleinen Bekanntenkreises sind Einladungen sehr selten und dann nur im Rahmen langjähriger Beziehungen wo sie sich sicher fühlen, z. B. Schulkameraden. --Jonnie 11:15, 30. Jun. 2009 (CEST)
- Naja also sie sind manchmal unberechenbar!! -- 84.152.205.73 14:36, 31. Aug. 2009 (CEST)
- Das klingt so, als wären es eiskalte Massenmörder. 'Unberechenbar' im Sinne von 'schwer verständlich' wäre meiner Ansicht nach passender. Wie im Beitrag genannt, sehen sie sich nicht selbst als Ausgangspunkt ihrer Abgeschiedenheit, sondern die Umgebung. Ich kenne keine genauen Fakten, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass je nach Ausprägung und innerer Akzeptanz keine grundsätzlich negative oder aggressive Haltung gegenüber anderen vorherrscht. Sie handeln nach eigenen Wertvorstellungen, was auch manchmal missverstanden wird. Vorallem das Unwissen der Menschen in ihrer Umgebung, manchmal auch der eigenen Familie, ist für sie eine Last und führt wohl zu jener genannten 'Unberechenbarkeit'. -- 62.227.219.12 19:20, 27. Okt. 2009 (CET)
Wiederholung im ersten Absatz des Artikels
...und anderen Kontakten mit übermäßiger Vorliebe für Phantasie, einzelgängerisches Verhalten und in sich gekehrte Zurückhaltung. Die Betroffenen verfügen nur über ein begrenztes Vermögen, Gefühle auszudrücken und Freude zu erleben. Darüber hinaus besteht eine Vorliebe für Phantasie und einzelgängerisches Verhalten (ICD-10 GM). --88.19.218.17 23:05, 18. Sep. 2007 (CEST)
Schizoidie
Ich habe die Phrase "Weiter kann "schizoid" nur als Eigenschaftswort verwendet werden." entfernt, da sehr wohl ein passendes Nomen existiert. siehe: [1] --Theredmonkey 16:18, 24. Mär 2006 (CET)
Geschlechtsverteilung
In dem Artikel heißt es
„Des Weiteren sind männliche Personen öfter betroffen als weibliche. Das könnte daran liegen, dass solch ein phlegmatisches Verhalten bei Frauen mehr missbilligt wird als bei Männern.“
Dazu habe ich zwei Fragen:
1. Ist die Geschlechtsverteilung tatsächlich schon geklärt?
2. Wenn es sich bei Schizoidie um eine angeborene und/oder anerzogene Störung handelt, wie kann dann eine 'Missbilligung' das Auftreten der Störung verhindern?
--khauser 12:38, 28. Dez 2006 (CET)
- ad 2: Durch die im Artikel angesprochene Plastizität ist der Betroffene durchaus in der Lage, dazu zu lernen wie jeder andere Mensch auch, der auf seine Fehler angesprochen wird. Es handelt sich ja nicht um Dumme oder Geisteskranke, sondern um Menschen mit Fehlern in ihrer sozialen/emotionalen "Software", die man korrigieren kann. Darüber hinaus entwickeln Schizoide meist hohe intuitive Fähigkeiten, um Schwierigkeiten aus ihrem Verhalten zu vermeiden.
--Jonnie 10:15, 20. Feb. 2007 (CET)
- "...ist der Betroffene durchaus in der Lage, dazu zu lernen wie jeder andere Mensch auch, der auf seine Fehler angesprochen wird" -- Nein, gerade das ist das Problem. Dadurch, dass Schizoide in großen Teilen unempfänglich gegenüber Lob und Kritik sind, fehlen ihnen wesentliche Voraussetzungen für erfolgreiches soziales Lernen. Dieses ist zwar nicht völlig unmöglich, aber durch die ungünstigen Umstände (interpersoneller Rückzug) maßgeblich erschwert. Auf das explizite (vs. implizite) Training gesellschaftlicher Umgangsformen sprechen besonders Asperger-Patienten gut an, hier ist aber die Rede von schizoiden Persönlichkeitsstörungen. Bei Asperger-Autismus besteht das Problem vereinfacht gesagt darin, dass die Individuen adäquates Verhalten zeigen möchten, aber die Techniken aufgrund mangelnder Beobachtungsgabe nicht beherrschen. Bei Schizoiden ist es genau anders herum: technisch beherrschen sie oftmals die adäquaten Verhaltensweisen (manchmal sogar bis zur Perfektion, oberflächlich betrachtet), die Realisation der notwendigen Handlungen bereitet ihnen jedoch seelische Pein, weil sie sich dabei wie Getriebene fühlen, die in Gesellschaft unentwegt dazu gezwungen werden, ein falsches Ich zu verkörpern. Bei besonders eifrigen "Schauspielern" (vgl. auch "covert" bzw. "secret schizoids") kann diese Belastung bis zum psychischen Totalzusammenbruch und schweren Depressionen führen.
83.135.201.198 06:22, 23. Sep. 2007 (CEST)
- Es darf davon ausgegangen werden, dass das vom Schweregrad der Störung abhängt. Ausserdem wird hier die neuronale Plastizität ausser Acht gelassen
--Jonnie 10:15, 10. Okt. 2007 (CEST)
"Dadurch, dass Schizoide in großen Teilen unempfänglich gegenüber Lob und Kritik sind" Und genau das ist Schwachsinn!(in Anführungsstrichen) Sie zeigen es nur nicht, weil sie sich dafür schämen würden oder Angst davor haben. Sie können aber sehr wohl emotionale Signale deuten; anders der Autist. Zunächst einmal - und das ist die allerwichtigste Voraussetzung - muss ein Zugang zum Patienten geschaffen werden, eine enge zwischenmenschliche Bindung, die auf Vertrauen beruht, damit der Patient sich nicht mehr verstellen muss oder einen solchen Eindruck nicht mehr hat. Es sind falsche Erwartungen, auf Erlebnissen fußend; gerade diese müssen mit neuen, positiven Erfahrungen bereinigt werden. Und damit ist diese Krankheit plastisch wie keine sonst.
Punkt 2: "Die Realisation adäquater Verhaltensweisen bereitet ihnen jedoch seelische Pein." Ach ja? Und dass sie sich abschotten "müssen", ausgegrenzt sind, etwa nicht? Es ist unmöglich die Kommunikation erfolgreich zu unterbinden, und es ist, egal auf welche Weise, für den Betroffenen, genauso peinlich. Ich kann mir zumindest keinen Schizoiden vorstellen, der stolz darauf ist, weil er sich nach nichts mehr sehnt als Beziehungen und Liebe (theoretisch), die der Mensch eben braucht. Sie wollen es nur oberflächlich nicht können und spielen ihr Spiel tiefunglücklich, sonst, sonst wäre es eben keine "Krankheit".
"[...] weil sie sich dabei wie Getriebene fühlen, die in Gesellschaft unentwegt dazu gezwungen werden, ein falsches Ich zu verkörpern" Und dieses schozoide Ich, dieses Gar-Nicht-Ich (das Einfachste) ist nicht falsch? Die einzige Möglichkeit ist doch zu einer Identität zu verhelfen mit der man leben kann. 84.157.122.121 14:40, 3. Nov. 2007 (CET)
- Bravo, genau so ist es! Das hätte ich nicht besser formulieren können.
- --Jonnie 13:35, 5. Nov. 2007 (CET)
- Sie können aber sehr wohl emotionale Signale deuten; anders der Autist. Nichts anderes habe ich oben geschrieben. Selbstverständlich kann der Schizoide Lob und Kritik aufnehmen und als solche erkennen; er ist aber darin maßgeblich eingeschränkt, sie zu verarbeiten, d. h. sie konstruktiv in seine Persönlichkeit zu integrieren, weil ihm der dazu notwendige innige, bedeutungsvolle Bezug zum Gegenüber fehlt. Das ist im Übrigen nicht weiter verwunderlich. Wenn Sie ein völlig Fremder unterwegs als "Missgeburt" anpöbelt, dann hat das für Sie als gesunden Menschen schon eine deutlich andere Bedeutung, als wenn diese Beschimpfung von Ihrer Mutter kommt. Und wenn Ihnen nach Ihrer mit Auszeichnung bestandenen Promotion Ihr Vater sagt, wie stolz er auf Ihre Leistungen ist, dann wird Sie das mit Sicherheit noch mehr anrühren als die gleichen Worte aus dem Munde Ihres Doktorvaters. Und jetzt übertragen Sie diese Beispiele mal auf einen Schizoiden, der praktisch jedem fremd ist.
- Zunächst einmal - und das ist die allerwichtigste Voraussetzung - muss ein Zugang zum Patienten geschaffen werden, eine enge zwischenmenschliche Bindung, die auf Vertrauen beruht, damit der Patient sich nicht mehr verstellen muss oder einen solchen Eindruck nicht mehr hat. Ganz richtig. Und gleichzeitig ist das auch das größte Problem.
- Es sind falsche Erwartungen, auf Erlebnissen fußend; gerade diese müssen mit neuen, positiven Erfahrungen bereinigt werden. Meiner Meinung nach absolut richtig erkannt. Einige Forscher gehen da sogar soweit, davon zu sprechen, dass praktisch ein kompletter, schmerzhafter, extrem emotional belastender "Neuaufbau" der Persönlichkeit erfolgen muss, wenn man nicht nur oberflächliche Symptome lindern helfen will. Man muss praktisch bei Null anfangen, weil fundamentale, tief verwurzelte Gewohnheiten (Erfahrungsmuster und Verhaltensweisen) gelöscht und neu gelernt werden müssen.
- Und damit ist diese Krankheit plastisch wie keine sonst. In der Theorie, ja, da will ich Ihnen gar nicht widersprechen. In der Praxis ist das dann aber schon wieder weniger relevant, weil es dem Schizoiden nur selten gelingt, einen Zugang zum Therapeuten zu finden, der das Arbeiten an umfassenderen Behandlungszielen erlaubt. Oft bleibt es bei der eher oberflächlichen, interventionistischen Arbeit an eng begrenzten Problemkreisen, die der Patient selbst als akut belastend empfindet. Das ist zumindest der gegenwärtige Stand, wie er sich mir aus der Fachliteratur ergibt.
- Ach ja? Und dass sie sich abschotten "müssen", ausgegrenzt sind, etwa nicht? Nein. Das ist in der Differentialdiagnose sogar eher ein Unterscheidungskriterium zu den Ängstlich-Vermeidenden.
- Es ist unmöglich die Kommunikation erfolgreich zu unterbinden, und es ist, egal auf welche Weise, für den Betroffenen, genauso peinlich. Nein, nicht zwangsläufig. Es ist eine Frage, wie weit der Betroffene bereits in seinem Seelenleben isoliert ist. Wenn solche Unsicherheiten bzw. "Peinlichkeiten" noch bewusst gespürt und erlebt werden, sind die Erfolgsaussichten einer Therapie tatsächlich wohl eher als günstig einzustufen. Genauso da, wo die Isolation ein Ventil in Tagträumen und anderer Phantasietätigkeit oder noch wenigstens einigen wenigen, mit einem Rest von Eifer verfolgten Hobbys findet. In diesen Fällen ist ganz offensichtlich noch psychischer Druck vorhanden, der für die Therapie fruchtbar gemacht werden kann. In anderen Fällen haben sich die Betroffenen soweit zurückgezogen, dass sie nur noch wie unpersönliche Maschinen zu funktionieren scheinen. Das soll aber nicht heißen, dass ihnen die Leidenschaften abhanden gekommen sind, dass diese Menschen keine Gefühle, keine Sehnsüchte mehr hätten. Sie haben bloß keinen bewußten Zugang mehr dazu.
- Ich kann mir zumindest keinen Schizoiden vorstellen, der stolz darauf ist, Mit wie vielen Schizoiden haben Sie denn bisher bereits verkehrt?
- weil er sich nach nichts mehr sehnt als Beziehungen und Liebe (theoretisch), die der Mensch eben braucht. Mit dem metaphysisch kontaminierten Konzept "Liebe" kann ich nichts anfangen, das ist mir zu schlecht operationalisierbar, in der Konsequenz zu wenig empirisch fassbar. Das wird mir hier eindeutig zu sentimental.
- Sie wollen es nur oberflächlich nicht können. Diese Ansicht teile ich.
- und spielen ihr Spiel tiefunglücklich, Nein. "Tiefunglücklich" ist qua definitione praktisch ausgeschlossen. Die tiefunglücklichen (im Sinne von: emotional aus der Bahn geworfenen) Häufchen von Elend, die sich verzweifelt nach Kontakt sehnen, die wären da vorrangig erstmal unter den Ängstlich-Vermeidenden zu suchen.
- sonst, sonst wäre es eben keine "Krankheit". Nicht umsonst ist der Krankheitsstatus, insbesondere unter vielen SPDlern, umstritten. Krankheit lässt sich auf zwei Arten fassen: Ist der Betreffende für sich selbst oder für die Umwelt eine Belastung? Bei dem "klassischen" Schizoiden ist eher letzteres der Fall. 87.123.211.49 05:14, 21. Nov. 2007 (CET)
Schizophrenes Spektrum // Beginn der Erkrankung
In dem Artikel zur schizotypischen Persönlichkeitsstörung wird darauf hingewiesen, dass die schizoide Persönlichkeitstörung (wie auch die schizotypische) gemäß DSM-IV dem schizophrenen Spektrum zugeordnet wird. Welche Symptome der Schizoidie sind dafür ausschlaggebend?
Andere Frage: Die in diesem Artikel gelieferte Beschreibung der Erkrankung passt ziemlich genau auf meine eigene Person - auch fremden Einschätzungen zur folge.
Was mich etwas stuzig macht ist, dass bei mir der beginn der Störung etwa im Alter von 4 Jahren oder noch früher lag und der bisherige "Krankheitshöhepunkt" im Alter zwischen 10 und 15 Jahren. Danach habe ich (ohne professionelle oder andere Hilfe von aussen) mich selbst therapiert und diesen "Schutzschild" systematisch "weggebombt".
Ist ein so früher beginn denn normal, oder fällt das dann eher unter den begriff Autismus? Denn eigendlich Zeige ich ansonsten keinerlei autistische Symptome. Ich habe sehr früh gesprochen und auch nicht wieder damit aufgehöhrt, ich habe keinerlei Probleme Methaphern zu verstehen, im Gegenteil, ich liebe sie sogar...
...bleibt vieleicht noch zu sagen das ich als kleines Kind extrem sensibel war und das eigendlich auch heute noch bin, wenn auch auf eine andere Weise...
....evtl bin ich ja auch nur ein Hypochonder...aber hey, dann wär ich ja auch irgendwie Verrückt ;D
--Ivan eht nioj 17:46, 27. Mai 2007 (CEST)
- Sorry Ivan eht nioj, das hier ist keine Auskunft. Derartige Fragen können und sollen hier nicht beantwortet werden, da die Diskussionsseite lediglich der Besprechung des Artikels dient. Bitte wende dich an einen Fachmann. -- Widescreen ® 19:33, 27. Mai 2007 (CEST)
- Wahrscheinlich habe ich durch meinen zu langen selbstmitleidigen Text von den eigendlichen, durchaus zum Artikel passenden Fragen abgelenkt.
- Welche Symtome der Schizoidie fallen ins schizophrene Spektrum?
- Ist es wirklich richtig, dass die Schizoidie erst im frühen Erwachsenenalter beginnt? Was heißt "frühes Erwachsenenalter"? ...und irgendwo meine ich mal gelesen zu haben das Persönlichkeitsstörungen sich um das sechste Lebensjahr herum entwickeln. Im Artikel steht sowaohl, dass sich die Krankheit im Kindesalter entwickelt, als auch das sie im Erwachsenenalter ausbricht.
- Einen Fachman hätte ich vieleicht wärend meiner Pupertät aufsuchen sollen, heute sehe ich keine echte Veranlassung mehr dazu, außer vieleicht einem interessanten Gespräch.
- --Ivan eht nioj 0:14, 28. Mai 2007 (CEST)
- "Welche Symtome der Schizoidie fallen ins schizophrene Spektrum?" -- Die auffälligsten Merkmale der schizoiden PS entsprechen ziemlich genau der sogenannten "Minus-Symptomatik" der Schizophrenie. Bitte in diese Richtung an geeigneter Stelle weiterlesen.
- "Ist es wirklich richtig, dass die Schizoidie erst im frühen Erwachsenenalter beginnt?" -- Nein, nicht selten sind erste Auffälligkeiten schon im frühesten Kindesalter festzustellen. Nicht umsonst gibt es ja Theorien über gestörte Mutter-Kind-Beziehungen, bei denen eine vorbestehende eingeschränkte emotionale Responsivität des Kindes und die daraus resultierende Enttäuschung der Mutter mit entsprechenden Konsequenzen für ihr weiteres Verhalten gegenüber dem Nachwuchs sich zu anhaltenden beeinträchtigten Kommunikationsformen in der Familie verfestigen, die wie in einer Feedback-Schlaufe einen immer ungünstigeren Einfluss auf das Kind nehmen und die Schizoidie schließlich langsam aber sicher "zur Blüte" treiben.
- Die seriöse Feststellung einer Persönlichkeitsstörung (also eines prinzipiell gefestigten, überdauernden Krankheitsbildes) ist aber tatsächlich qua definitione erst mit dem Erwachsenenalter möglich, da ein Kind oder Jugendlicher als noch in der Entwicklung befindlich begriffen wird. Schizoide Persönlichkeitszüge und Entwicklungstendenzen sind aber selbstverständlich auch schon vorher diagnostizierbar.
83.135.201.198 06:22, 23. Sep. 2007 (CEST)
Wahrnehmung der schizoiden Persönlichkeitsstörung
Sie schreiben in Ihrem Artikel, daß die schizoide Persönlichkeitsstörung von den Angehörigen meist gar nicht wahrgenommen wird. Da muß ich heftig widersprechen. Ich hatte eine sehr enge platonische Freundschaft mit einem schizoid gestörten Menschen. (Seine gravierende Persönlichkeitsstörung bemerkte ich allerdings erst gegen Ende der Freundschaft)Seine Mutter gestand mir nach ca. 3 Monaten unserer Freundschaft, daß sie ihren Sohn zum ersten Mal im Leben lachen sieht, seitdem er mit mir zusammen ist. Sie zeigte mir Kindheitsbilder mit Aufnahmen im Alter von 6, 10 und 14 Jahren. Als dieser Mann als Freund der Familie in mein Leben trat, sah er sehr ernst und abweisend aus; da er ein gebildeter, weltgereister, Kosmopolit war,wir gemeinsame Interessen hatten und beide auf fast 20 Jahre Asienvergangenheit zurückblicken konnten, entstanden sehr schnell gute Gespräche. Geprägt durch die vielen Auslandsjahre führe ich ein offenes Haus und lud diesen neuen Freund fast täglich zu uns ein. Er klammerte sich förmlich an mich, hing an meinen Lippen und sog alles auf, was er von mir an ganz normalen Alltagserlebnissen erfahren konnte. Er verwöhnte mich mit Blumen und Komplimenten, und ich bemutterte ihn wie eines meiner Kinder. Er blühte sichtlich auf, was besonders seiner Mutter auffiel. Er beteiligte sich auch immer mehr an Gesprächen mit anderen Gästen und fing an mich an seinen beruflichen Problemen Anteil nehmen zu lassen. Irgendwann glaubte er wohl ein ganz normaler Mensch zu sein, der auch im Team arbeiten könne, nachdem er immer nur als Einzelkämpfer tätig war. Er genoß es täglich von mir per Telefonanruf geweckt zu werden, rief mich auf dem Weg ins Büro aus dem Auto an und auch immer dann, wenn er durch eine schöne Gegend fuhr. Obwohl ich keine intime Beziehung suchte und wollte, wurde er mir immer vertrauter. Er fragte mich ganz eindringlich durchs Telefon, "bist Du mir böse, daß ich noch keine Leistung gebracht habe, außer Blumen und Pralinen!" Diese Frage erschien mir sehr unangebracht und kindlich. Ich wehrte lachend ab. Diese Frage stellte er mit immer größerer Angst in den Augen. Ich begriff leider gar nicht so recht, warum er mich das fragte. Ich schrieb ihm daraufhin einen Brief und teilte ihm mir, daß ich keine Frau wäre wenn ich nicht mehr wollte, da ich aber verheiratet bin und ich annehme, daß eine solche Beziehung in Kürze enden würde, möchte ich ihn lieber für immer als guten Freund behalten. Seine Lebensweise ließ mich annehmen, daß er wohl niemals heiraten würde. Daraufhin fing er an mich immer wieder gewissen Prüfungen zu unterstellen. Er kam zu spät zu einem Treffpunkt, erzählte mir daß er eine Asiatin als Geliebte hat, die er voll unterhält und einmal im Jahr besucht, er lud meine Kinder ins Kino ein, die beide ablehnten, mich wollte er aber ganz bewußt nicht mitnehmen. Bald merkte ich, daß er Schwierigkeiten hatte mit mir allein zu sein. Besonders schwer fiel ihm die Nähe im Auto. Eines Nachts, als ich um 2 Uhr früh mein Schlafzimmerfenster im Erdgeschoß aufmachen wollte, stand er wie eine Säule davor. Er traf mich in einem Cafe, sah mich sehr eindringlich und verliebt an, setzte sich dann plötzlich weit weg und seine Augen wurden ganz weiß und fast unmenschlich, bedrohlich. Als ich ihm auf Drängen eines gemeinsamen Freundes gestand, daß ich mehr als Freundschaft für ihn emfinde, fiel er mit einem angedeuteten Würgegriff über mich her, schrie mich an, er wäre nicht mein Mann oder Sohn und war von diesem Augenblick an nicht mehr für mich erreichbar. Er ließ sich am Telefon verleugnen, beantwortete keinen meiner Briefe. Sein extrem verändertes Wesen deutete seine Mutter so, daß ich die Freundschaft mit ihm gelöst hätte, und er deswegen wieder in sein altes abgeschiedenes, weltverachtendes Leben zurückgekehrt sei. Sie unterschlug ihm meine Briefe und ließ mir eine Unterlassungsklage zukommen mit Androhung von DM 50.000 Strafe, wenn ich ihn weiterhin kontaktiere. (Die Mutter ist ebenso gestört wie er). Es kam dann auch noch eine weitere Unterlassungsklage vom Bruder. Nach 5 Jahren habe ich plötzlich seine e-mail Adresse aus dem Internet gefunden und habe wieder angefangen e-mails an ihn zu schreiben, weil ich mir mein mit ihm erlebtes Trauma einfach von der Seele schreiben mußte und weil mir mehrere Psychologen, die ich fragte, sagten, daß ihm dieser neutrale Kontakt gut tun könnte, weil von ihm keine Antwort erwartet wird und weil seine Familie von diesem Kontakt nichts erfährt. Er ist nach Abbruch unserer Freundschaft wieder zurück nach Asien. Irgendwann las ich einen Artikel von ihm im Internet und konnte auch seine handy Nr. ausfindig machen. Ich kündigte ihm meinen Anruf an und bat ihm den Anruf nicht entgegenzunehmen, falls er keinen Kontakt will. Ich brachte aber auch zum Ausdruck, daß ich durch diesen Anruf versuchen möchte endlich wieder einen normalen Kontakt mit ihm zu haben. Ich schrieb ihm, daß die große Entfernung einen natürlichen Abstand hält, und wir eine reife, solide und einfühlsame Freundschaft per e-mail, sms oder Telefon haben könnten, was ich mir sehr wünschen würde. Ich gab genau den Zeitpunkt meines Anrufes an. Er hob ab, meldete sich außergewöhnlich freundlich mit seinem Vor- und Nachnahmen, wiederholte diesen und hängte dann ein. Nach einem Jahr wiederholte ich auf Drängen meiner Psychotherapeutin das. Es war wieder genauso. Dieses Mal aber weniger freundlich. Was ich mit meiner Darstellung sagen will ist, daß ich bereits seit 12 Jahren unter diesem unmenschlich, extrem feindlichen und völlig unvermittelten Abbruch der Freundschaft leide, daß dieser Mann überhaupt nicht ansprechbar ist, daß er sich benimmt als wäre ich eine Kriminelle oder sonst unwürdige Person. Er weißt kein e-mail zurück, als ich die Anrufe per sms angekündigt habe und ihn bat ein Veto einzulegen, tat er das nicht, antwortete - aber legte auf. Diese Behandlung ist für mich so schlimm, daß ich jede Lebensfreude verloren habe. Obwohl ich weiß, daß er diese Persönlichkeitsstörung hat, nehme ich immer wieder an, daß er lt. Fritz Riemann durch mein unermüdliches Schreiben sehen müßte, daß ich ihm nicht böse bin, daß ich Verständnis für ihn habe usw.Auch hat man mir gesagt, daß nach Jahren die ganze Sache abgeschwächt wird, daß er froh sein wird Kontakt zu haben und er durch mein Engagement erkennen müßte, daß es sich um wahre Freundschaft handle. Er erwähnte immer, daß Frauen alle Hexen seien und er sich vor ihnen schützen müsse. Ich habe das nicht ernst genommen. Einmal war ein sehr grausamer chinesischer Film im TV, den er mit großem Genuß ansah. Ein Emperor ließ jede Geliebte, die er für eine Nacht zu sich kommen ließ, sofort danach umbringen. Er konnte sich darüber köstlich amüsieren und wollte diesen Fil von mir auch auf Video aufgezeichnet haben, das er dann wie eine Trophäe nachhause trug. Das ist mein Erlebnis mit einem schizoiden Menschen und ich kann es nach 12 Jahren immer noch nicht abhaken oder einordnen.
- Sie schreiben in Ihrem Artikel, daß die schizoide Persönlichkeitsstörung von den Angehörigen meist gar nicht wahrgenommen wird. Der Hauptteil der Beschreibung stammt zwar nicht von mir, aber im Artikel steht nicht, dass sie Störung von anderen nicht wahrgenommen wird. Andere können solche Leute lediglich schlecht einordnen und wissen nicht, was ihn ihnen vorgeht, ähnlich wie in deinem beschriebenen Fall. --Gronau 18:34, 12. Feb 2006 (CET)
- Wer kennt denn den Begriff schizoide Persönlichkeitsstörung? So gut wie gar keiner, deshalb ist schon von daher eine solche Diagnose durch Angehörige oder Bekannte von vorne herein ausgeschlossen, selbst Fachleute können eine derartige Feststellung nur durch längerfristige Beobachtung treffen.
- Mal davon abgesehen hat dieser Seelenmüllfirlefanz in einer Enzyklopädie nichts verloren, da das keine Erlebnisromansammlung ist. Der Wert des Artikels ist schon deshalb Null, weil nicht klar wird, wie die Diagnose überhaupt hochkam. Wer hat wem was erzählt, wer hat worüber bescheid gewusst?
--Jonnie 12:35, 4. Mai 2007 (CEST)
Uneinsichtiges
Wie lässt sich die Schizoidie von der Borderline-Erkrankung unterscheiden? Ganz zu schweigen von der Schizotypischen Persönlichkeitsstörung: Ob jetzt jdm. abgegläubisch ist und das Augenmerk noch mal speziell auf andere Sprechweise und Auftreten gerichtet wird - macht das irgend einen Unterschied? Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass die Unterscheidungen oft nicht haltbar sind. Beinahe alle beruhen auf Angst, ob Eßstörungen oder eben (vom Psychologen) beliebig wählbare Persönlichkeitstörungen, es ist stets eine Portion Narzißmus dabei, und alles entspringt aus zwischenmenschlicher Vernachlässigung oder Problemen in der Gefühlswelt, sowieso. Tatsächlich ist es wiederum eine Depression, schlechte Stimmung, SehnSUCHT, Identitätsfindungsholprigkeiten - alles, bunt gemischt in einem Topf.
- Zunächst einmal gehören in der Wikipedia neue Einträge nach unten.
- Man sollte nicht von Unterscheidungen, sondern von Überschneidungen reden, die es selbstevrständlich gibt und die auch zu Mischformen der Störungen führen. Die Problematik ist gerade eben wegen dieser Schnittmengen schwierig und auch für Fachleute nicht einfach. --Jonnie 13:35, 5. Nov. 2007 (CET)
Wie ist z.B. Sensibilität zum einen und emotionale Kälte (wie sie zugeschrieben wird) zu vereinbaren? (Jetzt beim "Schizoiden") Wenn man Freude aus Angst nicht zeigt, dann ist das keine festgelegte Erkrankung (und vor allem keine die man als gegeben aufgedrückt bekommen sollte!) sondern hängt massiv von den Umständen ab - was fehlt dem Patienten, welche schlechten Erfahrungen musste er machen, dass er sich und seine Gefühlswelt zurückhält?! Krankheit aber beinhaltet für mich (grade weil sie erst im Erwachenenalter diagnostiziert werden kann, da "wo's eh zu spät ist") eindeutig die Note von vererbt, mitgegeben, kann nichts dafür; zu sagen die Betroffenen sind "gestört" stempelt in eine Richtung, nämlich bei der Betrachtung des Ist-Zustands, ohne, dass das unbedingt so sein muss!, ab, und macht etwas erklärbar, normal, vorgesehen, eine krankhafte Umwelt nämlich eigentlich, die so nicht sein dürfte! 84.157.122.121 14:21, 3. Nov. 2007 (CET)
- Sensibilität und emotionale Kälte sind sehr leicht vereinbar, z. B. dadurch, dass der Schizoide seine erhöhte Sensibilität bei Anderen vermisst und diese schon deshalb kühl behandelt, da er sie selbst als kalt empfindet. Darüber hinaus kann sich diese Sensibilität auch auf andere Bereiche erstrecken, z. B. auf Kunst (Musik). Krankheit/Störung oder spezielle charakterliche Ausprägung, da ist auch die Fachwelt gespalten. Dass Erbfaktoren eine Rolle spielen (können) ist unbestritten. Und, war die (Um)Welt schon mal (ganz) gesund? --Jonnie 13:35, 5. Nov. 2007 (CET)
Zur Vereinbarkeit von Sensibilität und emotionaler Kälte beim Schizoiden: Auch wenn man das nur auf Zwischenmenschliches begrenzt, ist dies möglich. Zwar sind die Gefühle des Anderen deutlich spürbar und werden gedanklich bearbeitet, aber inwiefern/ob eine innere, emotionale Reaktion und eine äußere, einfühlende Reaktion stattfinden, ist damit nicht beschlossen.
- Dass die Gefühle des Anderen (richtig) verspürt werden ist nicht gesagt, ebenso wenig die (korrekte) gedankliche Verarbeitung, der Satzteil nach dem "aber" ist ok. --Jonnie 12:54, 30. Jun. 2009 (CEST)
Fritz Riemann
Fritz Riemann hat seine Artikel über Schizoide in den 60ern verfasst und seine Definitionen (Er stellt den Schizoiden als aggressive Bestie dar, die ihre Umwelt nicht korrekt warnehmen kann.) passen Heutzutage nicht mehr. Schizoide die er beschreibt, werden Heutzutage nicht unbedingt als Schizoid eingestuft (eher als schizotypisch).
Neben dem Link steht zwar, dass sein Begriff des Schizoiden nicht mit der Seite hir zusammenpasst, jedoch ist dies stark untertrieben.
Ich habe diesen ganz nach Unten verschoben und die Warnung fett geschrieben.
gebildete Fähigkeiten
"Diese „antrainierten“ Fähigkeiten und Instinkte reichen von einem scharfen Beobachtungssinn, bis zu gespielten Hypochondrie und/oder krankhaftem, übertriebenem Misstrauen. Dies ist nur ein Bruchteil der Fähigkeiten [...]"
Hierzu habe ich eine Frage:
Wird hier das "krankhafte, übertriebene Misstrauen" als eine der „antrainierten“ Fähigkeiten bezeichnet?
Misstrauisch zu sein ist doch keine Fähigkeit, sondern eine Eigenschaft. In der jetzigen Formulierung klingt es so, als würde der Betroffene das Misstrauen "machen". Das Misstrauen bringt dem Betroffenen aber keinen - auch von ihm selbst so empfundenen - Vorteil, sondern er leidet viel mehr darunter. --84.189.89.146 20:45, 22. Sep. 2008 (CEST)
- Hört sich für mich so an, als ob Schizoide so tun, als wären sie krank, um Kontakte vermeiden zu können. Wenn übertriebenes Misstrauen eine Fähigkeit ist, muss sie ja zu etwas nutzen. Mit Misstrauen können sie sich ebenso wie mit "Kranksein", wie es im Artikel vorgeschlagen wird, "schützen". Ich frage mich, ob der Schutz vor anderen Menschen, oder der Schutz vor gesellschaftlichen Erwartungen gemeint ist.
Dazu: Ob misstrauisch zu sein eine Fähigkeit ist oder eine Eigenschaft, ist letztlich Definitionssache, weil sie zum selben Verhalten führt. Ich muss jedoch widersprechen: Sie wird tatsächlich als Vorteil empfunden, nicht als Leiden, und hilft dem Betroffenen, sich zu schützen. Sie stellt sich für ihn nicht als Hindernis, sondern als unverzichtbare Barriere gegen "Angriffe" von außerhalb der im Artikel beschriebenen Glasglocke dar. --84.130.226.3 23:04, 30. Okt. 2008 (CET)
- Ich denke "Angriffe" ist der falsche Begriff. Es ist wohl eher ein Schutz vor Überwältigung/Verschlingung ("Fear of engulfment"). Die Betroffenen wollen wohl andere Menschen auf Distanz halten, damit dies nicht passiert.
-- 93.221.234.19 (16:44, 18. Dez. 2009 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
"Diese „antrainierten“ Fähigkeiten und Instinkte reichen von einem scharfen Beobachtungssinn,[...]" Im entsprechenden Abschnitt habe ich den Begriff "Instinkte" entfernt, da Instinkte nicht erlernt werden.
Frage: Gibt es Quellenangaben zu diesen antrainierten Fähigkeiten?
Frage: Haben schizoide auch positive Eigenschaften/Fähigkeiten, oder sind sie nur von Ihrer Krankheit beeinflusst?
Frage: Können schizoide in Bereichen/Fachgebieten besonders herausragende Fähigkeiten haben? (nicht signierter Beitrag von 82.113.106.103 (Diskussion | Beiträge) 12:38, 27. Sep. 2009 (CEST))
Sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen
5. wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen (unter Berücksichtigung des Alters);
Dazu habe ich eine Frage, da ich den Satz nicht ganz verstehe. Was genau bedeutet: "...mit einem "anderen" Menschen?" Haben die betroffenen Personen bevorzugt nur sexuelle Erfahrung mit einem einzelnen Menschen? Oder bedeutet dies, dass sie nur Selbstbefriedigung ausüben und damit kein Interesse an "anderen" Menschen zeigen? Danke für die Aufklärung. LG --Tunc 11:13, 8. Apr. 2009 (CEST)
- Sowohl als auch. Da ganz selten Bekanntschaften gemacht werden, gilt aber vor allem Letzteres.--Jonnie 11:27, 6. Jul. 2009 (CEST)
Dazu habe ich auch eine Frage ist mit wenigen sexuellen Erfahrungen mit anderen Menschen auch gemeint, dass sie auf nur einen Partner fixiert sein können? - Schließt genügende Selbstbefriedigung auch den Gang zu einer Prostituierten aus? - Können schizoide Persönlichkeiten auch asexuell sein? (nicht signierter Beitrag von 82.113.106.103 (Diskussion | Beiträge) 12:38, 27. Sep. 2009 (CEST))
- Der weite Bereich der sexuellen Vorlieben schließt – unabhängig von weiteren Diagnosen – auch den Verzicht auf oder das Fehlen von sexuellem Erleben (in Praxis und Imagination) mit ein. Warum also sollten nicht auch Menschen mit „schizoider Persönlichkeit“ (ich möchte bewußt das Wort „Störung“ vermeiden) Asexualität bevorzugen? Ob und im welchem Maße im Falle der sexuellen Präferenzen allerdings Freiwilligkeit („Freier Wille“) vorliegt, kann und möchte ich nicht beurteilen. Gruß, — frank 02:00, 21. Okt. 2009 (CEST)
- Dass der Satz sich auf monogames Verhalten bezieht bezweifle ich. Asexuelle Schizoide gibt es, aber das dürfte in den wenigstens Fällen der Grund des mangelnden Interesses sein. Eine Prostituierte könnte für manche Schizoide interessant sein, da sie Sex haben können, ohne eine emotionale Bindung mit jemandem eingehen zu müssen - sie wollen ja andere Menschen in der Regel auf Distanz halten.
-- 93.221.234.19 16:44, 18. Dez. 2009 (CET)
Intensität des emotionalen Erlebens
Ein Satz im Artikel mutet mir seltsam an, da unbelegt und gegensätzliche eigene Erfahrungen vorliegen. Zitat: „Die Welt bleibt blass, die spontane Erlebnisfähigkeit und das unmittelbare Ansprechen der Gefühle sind stark gehemmt.“ Leider kann auch ich es nicht belegen, doch ich würde gerne differenzieren: nicht „die Welt bleibt blass“. „Die Welt“ im Sinne von Umgebung kann als überaus plastisch, sinnlich, bis hin zu einer Intensität, die bedrohlich erscheint erlebt werden; es fehlen Mittel und Wege, solch intensives Erleben verständlich mitzuteilen, und gegebenenfalls der Situation angemessene Grenzen der eigenen Persönlichkeit gegenüber anderen Personen zu erkennen und aufzuzeigen. Ein sozialer Rückzug erfolgt unter diesem Aspekt und nach eigenen Beobachtungen nicht aus einem Mangel an Empfindungsvermögen sondern aus einem Mangel an differenziertem Äußerungs- und Abgrenzungsvermögen. Nicht „die Welt“ bleibt blass; nur die Äußerung der diesbezüglichen Empfindungen bleibt es. Sind Forschungsergebnisse bekannt, die diese Beobachtungen untermauern könnten? — frank 01:48, 21. Okt. 2009 (CEST)
Überarbeiten / Fehlende Belege / Neutralität
M. E. werden in diesem Lemma verschiedene Ein- und Zuordnungen verwendet und mit "Küchenpsychologie" vermischt.
1. Korrelation zu anderen Krankheiten und MBTI
- 1.1 Der MBTI ist in Deutschland nicht relevant, erst recht nicht was die Diagnostik und Therapie einer Persönlichkeitsstörung angeht. Charactertypisierungen haben mit Persönlichkeitsstörungen nichts zu tun, und es gibt dementsprechend auch keine Korrelation zwischen ICD und MBTI!
- 1.2 Eine schzoide Persönlichkeitsstörung nach ICD (F60.1) kann nicht in Kombination mit anderen Persönlichkeitsstörungen auftreten, da sonst eine Kombinierte Persönlichkeitsstörung (ICD F61) vorliegen würde. Erst recht kann eine schizoide Persönlichkeitsstörung nicht als Komorbität zum Asperger-Syndrom bestehen! Beide haben, obwohl klinisch ähnlich, grundverschiedene Ursachen!
- 1.3 Depressive Menschen fühlen sich nicht "unterlegen" ... (wem?) oder ist damit eine Selbstwertstörung gemeint? Dann bitte auch genau so präzesieren!
2. Behandlung
- 2.1 Wer kann Menschen mit schizoider Persönlichkeitsstörung dazu zwingen, eine Psychotherapie zu absolvieren? Und gibt es überhaupt wissenschaftlich valide Zahlen darüber, dass Betroffene sich tatsächlich nicht von selbst in Behandlung begeben? Wessen Meinung ist das? Fakten bitte!
- 2.2 Wer hat festgestellt, dass Betroffene von einem "sozialen Trainingsprogramm" profitieren können - und was ist das überhaupt? Klingt in meinen Ohren wie ein Programm zur Rehabilitation von Strafgefangenen. Hat das irgendwas mit einer echten Psychotherapie zu tun? Warum wird selbige nicht unter "Behandlung" aufgeführt?
3. Kritik
- Wird hier allen Ernstes Kritik an den Betroffenen geübt? Das ist ja wohl die völlig falsche Kategorie und POV!
- 3.1 Gibt es tatsächlich wissenschaftlich valide Zahlen darüber, dass Betroffene keinen Leidensdruck verspüren?
- 3.2 Gibt es wissenschaftlich valide Zahlen darüber, dass Betroffene glauben, nicht sie, sondern die Umwelt hätte ein Problem?
- 3.3 Wieso haben die Bezugspersonen unter den Betroffenen zu leiden? Zum einen ist eine solche Äusserung - wie der gesamte Absatz -. stark wertend, zum anderen widerspricht es dem Krankheitsbild, denn Betroffene meiden in der Regel jede Art von persönlicher Beziehung (Siehe ICD 10 / 8).
Fazit: Die letzten drei Absätze gehören stark versachlicht und deren inhaltlichen Behauptungen belegt, oder aber komplett gelöscht. SO jedenfalls kann es nicht stehen bleiben, denn was dort steht, kommt der berüchtigten "Küchenpsychologie" gefährlich nahe! Ich werde mich die Tage mal selbst dran machen, aber Hilfe ist natürlich willkommen -- 84.131.140.48 23:11, 25. Nov. 2009 (CET)
- Ich habe die vielen Bausteine auf einen reduziert. Hier hast du (vorbildlich) alle Probleme des Artikels dargestellt die deiner Meinung nach überarbeitet werden sollten. Den Artikel habe ich in der QS-Psychologie eingetragen. Grüße -- Nolispanmo Disk. Hilfe? 18:30, 26. Nov. 2009 (CET)
- So gehts natürlich auch ;-) Danke! -- 84.131.150.94 22:02, 26. Nov. 2009 (CET)
- Herzlichen Dank für Deine Beurteilung des Artikels. Zum einen hast Du angesprochen, was ich an dem Artikel nie verstanden habe, zum anderen bemängelst Du zurecht, daß hier Belege für lapidare Aussagen fehlen, obwohl sie durchaus zutreffend sein können, bzw. zutreffend sind. Verbesserungen kann ich als Laie leider nicht einbringen. :-( Ich freue mich aber auf die von Dir überarbeitete Version. Viele Grüße --77.22.106.108 21:07, 27. Nov. 2009 (CET) NS F.61 ist wohl eine realistische Einstufung für die allermeisten Persönlichkeitsstörungen. Eine „Gemengelage“ tritt leider selten alleine auf. Das ist natürlich jetzt mein POV.