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Jean Piaget

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Jean Piaget (* 9. August 1896 in Neuchâtel; † 16. September 1980 in Genf) war ein Schweizer Entwicklungspsychologe und Epistemologe. Er war Psychologie-Professor an der Universität Genf von 1929 - 1954. Seine getreueste Mitarbeiterin und Koautorin war Bärbel Inhelder. Eine Schülerin Piagets ist Felicie Affolter.

Geschichtliches

Jean Piagets Epistemologie setzt sich dezidiert von dem zu Anfang des 20. Jahrhunderts dominierenden Behaviorismus von B.F.Skinner ab. Piaget kritisiert in seinen Büchern oft das im Zentrum des Behaviorismus stehende simplistische Reiz-Reaktionsschema und die Konzeption des Lernens als Assoziation und Habituation. Beide Konzepte gehören noch heute zu dem Grundvokabular von Lern- und Kognitionspsychologen.

Kognitive Funktionen

Im Zentrum der Piagetschen Theorie stehen zwei, komplementär zueinander stehende, funktionale Prozesse: Assimilation auf der einen und Akkommodation auf der anderen Seite. Beide sind Aspekte der kognitiven Anpassung des Organismus an seine Umwelt. Zur Veranschaulichung ist die von Piaget selbst verwendete Analogie der Nahrungsaufnahme dienlich: das Aufnehmen der Nahrung, deren Zerkauen und das stoffliche Zersetzen bedeutet Assimilation im Sinne von Anpassung an den Organismus. Der Organismus selbst passt sich aber sozusagen der Nahrung an, indem er diese Nahrungsaufnahme-operationen durchführt (und hier hinkt die Analogie selbstverständlich ein wenig).

Ein Beispiel das gerne zitiert wird ist der Greifakt des Kindes in den frühen Stadien: das Kind kommt mit einem Greifreflex zur Welt. Ein Gegenstand, der anfangs durch Zufall berührt und dann "automatisch" ergriffen wird, wird sozusagen an den Greifakt assimiliert. Der Gegenstand bildet für das Kind "etwas Greifbares". Er existiert für das Kind zu diesem Zeitpunkt nur als solcher, also quasi als "Greifobjekt" und noch nicht also Objekt im geläufigen Sinne mit all seinen sensorisch erfassbaren Eigenschaften (siehe Objektpermanenz). Doch wieder zur Assimilation/Akkomodation: die Assimilationsbewegung wird an diesem Objekt nun immer wieder "geübt". Der Gegenstand bildet "Nahrung" für das Greifschema. Das Kind begegnet natürlich anderen Gegenständen. Diese werden ebenso an das Schema assimiliert. Dennoch kann nun nicht mehr dieselbe Greifaktion ausgeführt werden. Ein Spielzeugauto muss anders gegriffen werden, als eine Rassel. Das ausgebildete Greifschema muss dem neuen Gegenstand angepasst, bzw. akkomodiert werden. (Die Inkorporation von einer Reihe von Gegenständen nennt Piaget übrigens generalisierende Assimilation)

Explizit bedeutet Assimilation so viel wie kognitive Integration von Umwelteinflüssen und Akkomodation in etwa die Modifikation der Schemata im Angesicht von diesen Umwelteinflüssen. Es gilt zu beachten, dass Akkommodation niemals getrennt und unabhängig von Assimilation auftreten kann. Akkomodation ist komplementär zur Assimilation. Assimilation und Akkommodation sind aber auch widerläufig. Durch den Organismus wird eine Äquilibration, also ein Gleichgewicht, dieser beiden Prozesse angestrebt (siehe auch Kybernetik).

Kognitive Entwicklung

Übersicht

Stadien der kognitiven Entwicklung nach Piaget:

  1. Sensumotorisches Stadium (0-2 Jahre) – Erwerb von sensumotorischer Koordination, praktischer Intelligenz und Objektpermanenz; Objektpermanenz aber noch ohne interne Repräsentation;
  2. Prä-operationales Stadium (2-7 Jahre) – Erwerb des Vorstellungs- und Sprechvermögens; gekennzeichnet durch Animismus und Artifizialismus;
  3. Konkret-operationales Stadium (7-11 Jahre) – Erwerb von Dezentrierung, Reversibilität, Erhaltung, Seriation, Klasseninklusion und Transitivität;
  4. Formal-operationales Stadium (11-16 Jahre) – Erwerb der Fähigkeit zum logischen Denken und der Fähigkeit Operationen auf Operationen anzuwenden.

Detaillierte Entwicklungsstadien

1. Sensumotorisches Stadium (0-2 Jahre)

    • 0 - 1 Monat : Bei Geburt ist das Kind in 'Egozentrik eingeschlossen', es nimmt außer sich selbst nichts wahr. Das Kind beherrscht einfache Reflexe (Saugen, das Folgen von bewegten Objekten mit den Augen, das Schließen der Hand bei Berührung); aus diesen Reflexen werden willkürliche Aktionen.
    • 1 - 4 Monate : Neue Reaktionsmuster bilden sich durch zufällige Kombination primitiver Reflexe. Das Kind vereinigt getrennte Aktionen, z. B. mit der Hand zappeln und daran saugen.
    • 4 - 8 Monate : Das Kind reagiert auf äußere Reize, aber Sehen und Greifen arbeiten noch nicht zusammen. Versuche werden unternommen, um Veränderungen in der Umgebung herbeizuführen (z. B. das Geräusch einer Rassel)
    • 8 - 12 Monate : Zielgerichtetes Verhalten entsteht. Ein Hindernis wird zur Seite geschoben, um den Gegenstand zu greifen. Es besteht noch keine Objektpermanenz. Wird ein Gegenstand versteckt, dann verhält sich das Kind als ob der Gegenstand nicht existiert. Das Kind ist in Egozentrik gefangen, es lebt nur in der unmittelbaren Erfahrung.
    • 12 - 18 Monate : Gerichtetes Tasten, Hilfsmittel werden gebraucht, das Versuch-und-Irrtum-Verhalten ist auf ein Ziel gerichtet.
    • 18 - 24 Monate : Das Kind fängt an, mehr geistig als körperlich zu tasten. Die motorische Aktion wird 'nach innen' verlegt. Das Kind gibt seinen egozentrischen Standpunkt auf der physischen (noch nicht auf der geistigen) Ebene auf.
Egozentrik bedeutet, dass das Kind sich aller Dinge außerhalb der eigenen unmittelbaren Erfahrung nicht bewusst ist. Sie zeigt sich am klarsten beim Säugling, der nicht einmal die eigenen Hände und Füße als Teile seines Körpers empfindet. Gegenstände existieren nicht, wenn sie außerhalb des Gesichtsfeldes sind (Aus den Augen - aus dem Sinn). Egozentrisches Denken besteht während der gesamten Kindheit. Andere Gesichtspunkte als die eigenen werden nicht begriffen. Eigene Wünsche, Befürchtungen und Sehnsüchte werden in die Umwelt projiziert.

2. Prä-operationales Stadium (2-7 Jahre)

Das Kind ersetzt die sensumotorischen Aktivitäten mehr und mehr durch verinnerlichte geistige Aktivitäten wie der Sprache und Bilder. Es agiert in Gedanken. Ein Kind, das sich den zwingenden Aspekten des unmittelbaren konkreten Reizes nicht entziehen und sich nicht vorstellen kann, wie das Objekt vor einer Änderung ausgesehen hat, befindet sich im präoperationalen, vorgedanklichen Stadium.
Im präoperationalen Stadium ist das Kind mit seinen Bedürfnissen und Zwecken noch das Zentrum des Universums. Alles ist für das Kind da. Die Egozentrik des präoperationalen Kindes lässt es annehmen, dass jeder so denkt wie es selbst und dass die ganze Welt seine Gefühle und Wünsche teilt. Dieses Gefühl des Einsseins mit der Welt führt das Kind zu der Überzeugung von seiner magischen Allmacht. Die Welt ist nur seinetwegen geschaffen. Aufgrund seiner Egozentrik ist das Kind nicht fähig, sich in andere hineinzudenken. Alle teilen seinen Standpunkt, es kennt nur seine Perspektive. Das Kind glaubt, dass alles, was für es real ist (Worte, Namen, Bilder, Träume, Gefühle), auch wirklich existiert (Realismus). Auch auf der sprachlichen Ebene zeigt sich die Egozentrik. Das Kind ist nicht in der Lage, eine Geschichte so zu erzählen, dass sie für einen Zuhörer, der die Geschichte nicht kennt, verständlich wird.
Ein weiterer Aspekt des egozentrischen Denkens ist der Animismus. Das Kind glaubt, dass die Dinge belebt, bewusst und voller Absichten wie es selbst sind.
Piaget unterscheidet vier Stadien in bezug auf Animismus, die nacheinander durchlaufen werden:
1. Jeder Gegenstand kann mit einem Zweck oder bewusster Aktivität geladen sein. Ein Ball kann sich weigern geradeaus zu fliegen.
2. Nur Objekte, die sich bewegen, sind lebendig (z.B. Wolken).
3. Nur Objekte, die sich spontan und aus eigener Kraft bewegen, sind lebendig.
4. Nur Pflanzen und Tiere sind lebendig.
Unter Artifizialismus versteht man die Vorstellung, dass die Gegenstände und Naturerscheinungen von Menschen geschaffen wurden. Zum Beispiel können Menschen Sterne, Berge und Flüsse erschaffen. Das Denken des präoperationalen Kindes beruht nicht auf Logik. Objekte und Vorgänge, die in einem raumzeitlichen Zusammenhang auftreten, werden in kausaler Beziehung gesehen. (Der Donner macht den Regen).


3. Konkret-operationales Stadium (7-11 Jahre)

Das Kind kann in Gedanken mit konkreten Objekten oder ihren Vorstellungen operieren. Das Denken ist auf konkrete anschauliche Erfahrungen beschränkt. Abstraktionen (wie Milliarden Jahre) sind nicht möglich. Das Denken ist noch nicht logisch sondern intuitiv und wird von der direkten Wahrnehmung beeinflusst.
Dezentrierung ist der auf die unmittelbare Wahrnehmung folgende Prozess. Durch die Dezentrierung werden Irrtümer oder Verzerrungen der Wahrnehmung korrigiert. Nicht der vordergründige, auffälligste Aspekt der Wahrnehmung wird am stärksten bewertet.
Reversibilität (Umkehrbarkeit) ist das Vermögen in Gedanken rückwärts zu gehen. Durchgeführte Operationen können wieder rückgängig gemacht werden (Addition - Subtraktion).
Unter Erhaltung ist die Fähigkeit zu verstehen, dass gewisse Eigenschaften eines Objekts konstant sind und erhalten bleiben, auch wenn es sein Aussehen ändert. Beispiele: Erhaltung der Substanz auch wenn sich die Form ändert; Erhaltung des Gewichts bei Formänderung; Erhaltung des Volumens auch wenn das Wasser in ein höheres Gefäß gefüllt wird; Erhaltung der Länge eines Stocks auch wenn er verschoben wird; Erhaltung der Anzahl, auch wenn die Anordnung ( statt ) verändert wird.
Seriation ist die Fähigkeit Objekte in einer Reihenfolge entsprechend der Größe, des Aussehens oder eines anderen Merkmals anzuordnen.
Klassifikation bedeutet die Fähigkeit eine Gruppe von Objekten entsprechend ihres Aussehens, Größe oder eines anderen Merkmals zu benennen oder zu identifizieren. Dies schließt die Idee ein, dass eine Klasse eine andere Klasse beinhalten kann (Klasseninklusion).

4. Formal-operationales Stadium (11-16 Jahre)

Der junge Mensch kann nun 'mit Operationen operieren', das heißt, er kann nicht nur über konkrete Dinge, sondern auch über Gedanken nachdenken. Die Periode ist charakterisiert durch abstraktes Denken und das Ziehen von Schlussfolgerungen aus vorhandenen Informationen.


Diese vier Stadien haben folgende Charakteristika:

  • die einzelnen Stadien folgen aufeinander; ein Stadium muss durchlaufen sein bevor das nächste folgen kann
  • die Stadien sind universell (sie kommen in allen Kulturen vor)
  • die Stadien beinhalten qualitative Unterschiede, nicht nur quantitative Unterschiede
  • auf jeder Entwicklungsstufe des Kindes besteht ein Gleichgewicht zwischen Assimilation und Akkomodation. Dieses Gleichgewicht wird durch die Reifung, durch Erfahrung und durch Erziehung gestört und führt zum Durchlaufen der einzelnen kognitiven Stadien.

Paradigmatische Experimente

Piaget führte für seine Untersuchungen viele Verhaltensexperimente/Tests durch, einige davon mit seinen eigenen Kindern. Es folgen seine bekanntesten und wichtigsten Experimente: (die Liste ist unvollständig)

  • ein Gegenstand wird vor den Augen des Kindes durch einen Sichtschutz verdeckt. Das Kind wirkt überrascht und verhält sich so, als habe sich das Objekt in Luft aufgelöst! (ein Kind, dass sich so verhält hat, Piaget zufolge, noch keine Objektpermanenz ausgebildet)
  • zwei Glaskontainer A und B. A ist gefüllt mit Wasser, B ist leer. Wasser aus Container A wird komplett in B umgegossen. Der Wasserpegel steht nun in B höher als zuvor in A, da B schmaler und länglicher ist als A. Das Kind antwortet, dass nun mehr Wasser in B enthalten sei, als zuvor in A! (fehlende Invarianz von Volumina)
  • zwei gleichgroße Knetkugeln. Eine Knetkugel wird vor den Augen des Subjekts (!) zu einer Wurst umgeformt. Subjekt behauptet, Knetmasse habe sich verändert. Sieht zwar die Identität der verformten Kugel ein, gibt jedoch an, die Masse habe sich erhöht ('wird länger') oder verringert ('ist dünner geworden'). Nach Piaget wird die Aufgabe falsch gelöst, weil das Subjekt a) nicht über Reversibilitätskompetenz verfügt und b) sich nur auf eine Dimension der Transformation beschränkt (Zentrierung).
  • zwei Spielzeugautos A und B. Beide fahren und stoppen zur selben Zeit. A fährt schneller als B. Das Kind meint, A sei länger gefahren als B. Erklärung: Verwechselung der Parameter Zeit (t) und Distanz (s).
  • eine je gleiche Anzahl von Spielsteinen wird in jeweils einer Reihe angeordnet. Die Abstände der einen Reihe sind kürzer als die der zweiten. Resultat: für das Kind besteht die erste Reihe aus weniger Spielsteinen. Selbst, wenn man das Kind beide Reihen abzählen lässt, bleibt es bei seinem Urteil?! Ginsburg (siehe Literatur; Entering the Child's Mind) erweiterte diesen Versuch: er fügte der kürzerern Reihe einen weiteren Spielchip hinzu. Selbst dies änderte nichts an der Antwort des Kindes!

Kritik

Grundsätzlich gibt es zwei Arten der Kritik an Piagets Theorie. Zum einen richtet sich diese gegen Piagets Methode und zum anderen gegen seine Einteilung der kognitiven Entwicklung in Stufen und Stadien. Viele Experimente wurden erstellt, um zu zeigen, dass Kinder Fähigkeiten in einem Entwicklungsstadium X besitzen, die sie nach Piaget erst in dem Stadium Y besitzen sollten.

Piaget präsentiert seine Arbeiten als wechselseitiges Begründungsverhältnis zwischen seinen Experimenten und seinem Entwicklungsmodell. Er unterstellt dabei, daß die Resultate einzelner Entwicklungsschritte notwendig seien, weil sie einem genetischen Entwicklungsprinzip folgten. Die abstrakt und funktional gedachte Abstraktion Anpassung, wird als Grund für all die einzelnen Lernschritte, die Kinder machen, definiert - also nicht aus den Experimenten abgeleitet. Würde Piaget, ohne das Resultat eines Lernschrittes zu kennen, eine bestimmtes Resultat kindlichen Denkens mittels des Anpassungsbegriffs erklären müssen, würde er ständig auf verschiedene Möglichkeiten stoßen, deren Unterschiede ja gerade zu erklären wären. In der Abstraktion Gleichgewicht - jenseits bestimmter Inhalte - kann er jedes Resultat von Lernen einordnen, weil er jeden möglichen Widerspruch per Definition und vorab in der Abstraktheit seines Äquilibrationsprinzips aufgehoben hat. Gleichgewicht ist dann immer genau der Zustand, der bereits als Resultat eines jeden bestimmten Lernschrittes bekannt war. Die theoretischen Begrifflichkeiten geben somit der Entwicklung einen Namen, um darin die Notwendigkeit des Lernschrittes formal auszudrücken. Sie erklären ihn dadurch nicht. Piaget macht sich so in seiner Theorie von den inhaltlichen Ergebnissen seiner Untersuchungen unabhängig. Er überträgt vom Resultat her seine Beobachtungen auf seine Abstraktionen. Alle Beobachtungen passen nun zusammen, ohne daß die abstrakten Kategorien, die von Piaget als Entwicklungsgrund benannt und ausgeführt wurden, in einem Ableitungszusammenhang zu Experimenten oder Beobachtungen stehen müßten. Als Interpretationsmuster verplausibilisiert die Theorie die postulierte Notwendigkeit beliebiger Entwicklungsschritte.

Methodisch ging Piaget zeitlebens auf Gegenkurs zu der etablierten Psychologie. Er hielt den Gebrauch von Statistik und standardisierten Untersuchungsmethoden für kontraproduktiv und vollzog seine Untersuchungen hauptsächlich an seinen drei Kindern. Die sog. Methode des "Klinischen Interviews" ist nur eine von Piagets entwickelten Methoden (und zwar die seines Frühwerkes). Piagets Methoden wurden oft als unwissenschaftlich bezeichnet. Es dürfen jedoch Zweifel angemeldet werden, ob eine solche Betitelung im Angesicht der Subtilität der Piagetschen Methodik nicht zu kurz greift. Dazu Piaget über sein eigenes Vorgehen:

The good experimenter must, in fact, unite two often incompatible qualities; he must know how to observe, that is to say, to let the child talk freely, without ever checking or side-tracking his utterance, and at the same time he must constantly be alert for something definite; at every moment he must have some working hypothesis, some theory, true or false, which he is seeking to check. When students begin they either suggest to the child all they hope to find, or they suggest nothing at all, because they are not on the look-out for anything, in which case, to be sure, they will never find anything. (Piaget: The Child's Conception of the World)

Siehe auch


Theoretisches Rüstzeug Jean Piagets

Literatur

Primärliteratur


Sekundärliteratur

Ausgewaehlte Einfuehrungen

  • Flavell, J. (1963), The developmental psychology of Jean Piaget, New York: Van Nostrand.
  • Ginsburg, H. and Opper, S. (1969), Piaget's theory of intellectual development. An introduction. New-Jersey: Prentice-Hall. Übersetzung aus dem amerikan.: Piagets Theorie der geistigen Entwicklung, Stuttgart, 1993, Klett-Cotta, ISBN 3-608-93042-6
  • Ginsburg, Herbert P.: Entering the Child's Mind. The Clinical Interview in Psychological Research and Practice. Cambridge University Press 1997, ISBN 0-521-49803-1
  • Kesselring, Thomas: Jean Piaget, München: C.H. Beck 1999, ISBN 3406445128.
  • Montada, L. (1987), "Die geistige Entwicklung aus der Sicht Jean Piagets", in: R. Oerter, R. (Hrsg.), Entwicklungspsychologie, Weinheim : Beltz, Psychologie-Verl.-Union.
  • Scharlau, Ingrid: Jean Piaget zur Einführung, Hamburg: Junius, 1996, ISBN 3885069377.

weitere Sekundaerliteratur

Zitate

"Das Dumme mit Piaget und seinen Stadien ist, daß es einem jedesmal, wenn er ein Beispiel dafür gibt, so geht wie dem Helden bei Jerome K. Jerome (in drei Mann in einem Boot), der bei der Lektüre eines medizinischen Wörterbuchs bei sich die Symptome sämtlicher Krankheiten entdeckt. Man hat den Eindruck, man sei selber mittendrin, in jedem dieser piagetschen Stadien. Was mich angeht, so fühle ich mich jedenfalls ganz und gar präoperativ, denn mir erscheinen die Beziehungen von Ursache und Wirkung hier nur sehr schwach."

aus: Stella Baruk - Wie alt ist der Kapitän? Über den Irrtum in der Mathematik. (franz. Originalausgabe: Paris 1989, Edition Du Seuil), dt. Übers. Basel 1985, Birkhäuser, S.232