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Clementine (Raumsonde)

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Clementine Mondsonde

Clementine war eine US-amerikanische Raumsonde, die 1994 den Erdmond erkundete.

Mission

Mit "Clementine" (nach dem amerikanischen Lied "My Darlin' Clementine") wollte das US-Verteidigungsministerium eine neue Generation von Kameras, Solarzellen und anderer Instrumente testen. Als Zielobjekt wurde der Mond ausgewählt. Seit Explorer 49 im Jahr 1973 hatte keine US-Sonde mehr den Mond angeflogen. Mittels eines "swing by"-Manövers am Mond sollte die Sonde dann später aus dem Erdschwerefeld katapultiert werden und auch noch den Asteroiden 1620 Geographos erkunden. Für diese Mission holte das US-Verteidigungsministerium dann die US-Weltraumagentur NASA mit an Bord. Auch Systeme aus Frankreich waren vertreten. Die Sonde kostete 80 Mill. Dollar. Sie wog 424 kg.

Verlauf

"Clementine" startete am 25. Januar 1994 auf einer Titan 23G Trägerrakete. "Clementine" war die erste Raumsonde, die von Vandenberg gestartet wurde. Sie erreichte am 19. Februar 1994 eine polare Umlaufbahn um den Mond. Die Sonde kartierte bis Mai etwa 95% der Mondoberfläche (insgesamt rd. 1,6 Mill. Einzelbilder). Aufgrund einer Computerpanne kam es am 7. Mai 1994 unmittelbar vor dem Aufbruch zum Asteroiden 1620 Geographos zu einer fehlerhaften Triebwerkszündung, die einen Flug zu dem Asteroiden vereitelte. "Clementine" wurde beim Aufschlag auf den Mond am 14. Mai 1994 zerstört.

Ergebnisse

Neben zahlreichen Fotografien sorgten insbesondere 1996 publizierte Hinweise auf Wassereis am Mondsüdpol für anhaltendes Interesse in der Forschung. Diese Hinweise waren mit Hilfe von Radarmessungen festgestellt worden. Sie wurden als so bedeutungsvoll eingestuft, dass eine weitere Sonde zum Mond unter dem Namen Lunar Prospector bei der NASA vorgeschlagen und genehmigt wurde.


Siehe auch: Liste der unbemannten Raumfahrtmissionen