Zorneding
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 5′ N, 11° 50′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Ebersberg | |
Höhe: | 555 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,79 km2 | |
Einwohner: | 9452 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 397 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85604 | |
Vorwahlen: | 0 81 06 | |
Kfz-Kennzeichen: | EBE | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 75 139 | |
LOCODE: | DE ZRD | |
Gemeindegliederung: | Zorneding, Pöring, Ingelsberg und Wolfesing | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 13 85604 Zornding | |
Website: | www.zorneding.de | |
Bürgermeister: | Piet Mayr (CSU) |
Zorneding ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Ebersberg.
Geografie
Zorneding liegt in der Region München im Alpenvorland an der Schnittstelle von Münchner Schotterebene und Ebersberger Forst. 2007 konnte die Südumfahrung Zorneding fertig gestellt werden, welche den Ort vom Durchgangsverkehr der B 304 effektiv entlastet. Zorneding entwickelte sich wie das benachbarte Vaterstetten vom Bauerndorf zum begehrten Wohnort im Einzugsbereich der rund 21 km entfernten Landeshauptstadt München, es verfügt über eine eigene Bahnstation der S-Bahn, welche zu Pendlerzeiten im 10-Minuten-Takt verkehrt. In die Kreisstadt Ebersberg sind es rund 12 km, zur A 99 (Anschlussstelle Haar) 7 km und zum Flughafen München ca. 42 km.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Zorneding besteht aus den Ortsteilen Ingelsberg, Pöring, Wolfesing und Zorneding.
Nachbargemeinden
Geschichte
Zorneding wurde erstmals am 4. September 813 urkundlich erwähnt. Eine weitere urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1156, als Zorneding unter dem Namen „Ingoltesperch“ (Siedlung am Berg eines Ingolt) im Falkensteiner Codex erwähnt wird. Ludwig V., Herzog von Oberbayern, Markgraf von Tirol und Brandenburg starb 1361 in Zorneding bei der Jagd. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich Zorneding immer mehr zu einem typischen Straßenort entwickelt. Die uralte Salzstraße (die heutige B 304) gewann nach der Gründung Münchens immer mehr an Bedeutung. Pöring, mit den Ortsteilen Ingelsberg und Wolfesing, ist eine Rodungssiedlung des 6./7. Jahrhunderts. Im Jahr 885 wurde „Peringan“ erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1156 kommt erstmals „Ingoltesperch“ und 1269 „Wolfizzingen“ in Urkunden vor. 1750 wird Wolfesing in den Ort Pöring eingegliedert, 1815 kommt Ingelsberg zu Pöring. 1978 wurde anlässlich der Gebietsreform Pöring und Zorneding zu einer Gemeinde zusammengefasst. Dabei wurde der Ortsteil Baldham an Vaterstetten abgegeben.
Politik
Bürgermeister
Piet Mayr (CSU) ist seit den Kommunalwahlen im Jahr 2008 Nachfolger von Franz Pfluger (CSU) als Erster Bürgermeister. Er gewann in einer Stichwahl knapp vor Helmut Obermaier (Bündnis 90-Die Grünen).
Wappen

Das Gemeindewappen von Zorneding zeigt den Brandenburger Adler mit zwei verkohlten Ästen in den Klauen. Er geht auf Ludwig V. zurück, der 1361 in Zorneding starb. Als Erinnerung daran führt die Gemeinde den roten Adler des Brandenburgers im Gemeindewappen. Als Rodungssymbol wurden die zwei verkohlten Äste in das Wappen aufgenommen.
Das Wappen von Pöring besteht aus zwei silbernen Spitzen und einem gelben Rebhuhn auf blauem Grund. Es symbolisiert die Inhaber des Pöringer Edelsitzes.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- St. Martin (Pfarrkirche), Spätbarockbau, 1719 bis 1723 erbaut, spätgotische Madonna am Chorbogen, gotischer Taufstein, reich stuckiert.
- St. Georg in Pöring, Barockkirche, Baubeginn 1696, Einweihung 1707.
Parks
Viele Wander- und Radwege im Ebersberger Forst.
Verkehr
Der Ortsteil Zorneding liegt an der Bundesstraße 304. Am 7. Juni 2005 wurde der 1. Spatenstich zum Bau einer südlich verlaufenden Ortsumgehung getätigt. Die 4,2 km lange Trasse wurde am 3. Juli 2007 für den Verkehr freigegeben. Nach Umgehung der Ortschaft hat sich die Verkehrsbelastung der Ortsdurchfahrung von über 20.000 KFZ/Tag auf ca. 4.000 KFZ/Tag reduziert. Der Bahnhof in Zorneding befindet sich an der Bahnstrecke München–Salzburg, ist jedoch keine Station von Regionalzügen. Zorneding ist durch die S-Bahn-Linien S4 und S6 des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) mit der Landeshauptstadt München und der Kreisstadt Ebersberg verbunden. Darüber hinaus gibt es eine Busverbindung nach Glonn über Oberpframmern.
Öffentliche Einrichtungen
Zorneding besitzt eine Gemeindebücherei.
Bildungseinrichtungen
Die Gemeinde beherbergt die Grundschule Zorneding mit ihren zwei Standorten in Zorneding und Pöring.
Sonstiges
Zorneding ist der Titel einer Kurzgeschichte des südtiroler Autors Kurt Lanthaler.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
Weblinks
- Die Website der Gemeinde
- Wappen von Zorneding in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte