Bartimäus (Buchreihe)
Die Bartimäus-Trilogie ist eine Buchreihe des Fantasyautors Jonathan Stroud. Die fiktiven Hauptpersonen sind der Dschinn Bartimäus und der junge Zauberlehrling Nathanael, der im Laufe der Trilogie zu einem sehr fähigen Magier wird. Die drei Bände heißen Das Amulett von Samarkand (original: The Amulet of Samarkand), Das Auge des Golem, (original: The Golem's Eye) und Die Pforte des Magiers (original: Ptolemy's Gate). Sie erschienen zwischen 2003 und 2005.
Stil und Genre
Die Trilogie ist eine Geschichte, die zahlreiche für Fantasy typische Elemente aufweist – so spielen zum Beispiel Magie, Zauberer und Dämonen eine wesentliche Rolle. Sie ist eine Jugendbuchreihe, die auch von Erwachsenen gelesen werden kann.
Der Stil ist geprägt vom Wechsel zwischen mehreren Perspektiven und dem damit verbundenen Wechsel zwischen den Ansichten, Sichtweisen und Erzählstilen der verschiedener Charaktere. Meist ist je ein Kapitel aus der Sicht einer Person geschrieben. In vielen Kapiteln fungiert Bartimäus' als Ich-Erzähler. Er berichtet von der Handlung die er selbst erlebt hat. "Sein" Erzählstil weist eine hohe Dichte an sarkastischen Kommentaren und Fußnoten auf und ist durchaus persönlich gefärbt. Die anderen Kapitel werden fast ausschließlich aus Sicht von Nathanael (=John Mandrake) und ab dem zweiten Band auch aus der von Kitty (=Kathleen Jones) erzählt. Sie sind sachlicher geschrieben und bar jeder Fußnoten. Aber obwohl sie in der dritten Person geschrieben sind, ist die Erzählung dennoch persönlich gefärbt.
Die Phantasiewelt
Trotz starker Bezüge zur tatsächlichen Gegenwart (z.B. Gebrauch von Laptops) und Geschichte der Menschheit spielt die Handlung in einer alternativen Realität, in der sich die Geschichte anders entwickelt hat.
In dieser Welt herrschen Zauberer in London, dem Zentrum eines Weltreichs, das auch Teile Europas und Nordamerika umfasst. Die Macht der Zauberer gründet sich auf der Macht von "Dämonen". Die Dämonen sind Wesen vom "Anderen Ort", wo sie vollkommen gestaltlos sind. Werden sie durch eine Beschwörung in die Menschenwelt gerufen, müssen sie eine Gestalt annehmen, die sie beliebig variieren können. Sie allein beherrschen die Magie, werden von den Zauberern mittels Pentagrammen und Bannzaubern jedoch gezwungen, ihre Magie im Interesse der Zauberer einzusetzen. Dieses Geheimnis ihrer Macht geben die Zauberer nur von Meister zu Schüler weiter und verbergen es gegenüber den Gewöhnlichen, also den normalen Menschen. Die Gewöhnlichen müssen den Zauberern dienen, körperlich schwere Arbeit verrichten und in ärmlichen Verhältnissen leben, während die Zauberer das Reich verwalten und sich dem Luxus hingeben. In der Bartimäus-Trilogie beginnen die Gewöhnlichen daher gegen die Vorherrschaft der Zauberer aufzubegehren. Anfangs tut dies nur eine kleine Gruppe, der sogenannte Widerstand. Im Verlaufe der Geschichte wächst jedoch der Unmut in der Bevölkerung, insbesondere aufgrund der hohen Verluste im Krieg gegen amerikanische Aufständische. Außer von inneren Unruhen und Aufständischen in den Kolonien wird das Britische Weltreich auch von anderen Staaten bedroht. Besonders Prag, ehemals Zentrum des Heiligen Römischen Reiches und Sitz der Kaiser, sinnt auf Rache, nachdem Gladstone Prag die jahrhundertelange Vorherrschaft in Europa in einem blutigen Krieg entriss, bei dem er 1868 auch Prag eroberte.
Dämonen
Dämonen sind magische Wesen des Feuers und der Luft. Sie beherrschen, im Gegensatz zu Menschen, Magie. Sie leben am Anderen Ort, wo sie keine körperliche Gestalt annehmen müssen und ihre Substanz regenerieren können. Ihre Substanz ist sozusagen ihre Lebenskraft. Am Anderen Ort sind die Dämonen keine Einzelwesen, sondern alle Teil eines Großen. Dort existieren keine physikalische Schwerkraft und keine lineare Zeit. Der Lebensraum der magischen Wesen ist eine Art „Farbenschauer“.
Menschen können den Anderen Ort mithilfe eines wohlgesinnten Dämons betreten, jedoch liegt während der Dauer des Besuches ihre zurückgelassene körperliche Hülle im Sterben und trägt zumeist schwere Schäden davon. Aus diesem Grund und auf Grund des geringen Vertrauens, das Zauberer ihren Sklaven entgegenbringen, wagt jedoch kaum ein Mensch die Reise zum anderen Ort.
Werden Dämonen in die Menschenwelt gerufen, müssen sie ihre Substanz zu einer Gestalt formen, die sie nach Belieben mit ein bisschen Konzentration verändern können. Da sie am Anderen Ort aber gestaltlos sind, bereitet ihnen der Aufenthalt auf Erden Schmerzen. Diese Schmerzen lassen sich durch regelmäßige Gestaltwechsel lindern.
Nur auf den höheren Ebenen haben die Dämonen eine feste Gestalt, die ihren Charakter widerspiegelt.
Die Dämonen haben unterschiedliche magische Macht und lassen sich in neun Klassen einteilen (mit aufsteigender Macht):
Es gibt außerdem noch Wesen, die sich nicht in dieses Klassensystem einglieder lassen, so zum Beispiel 'Ramuthra' (ein überaus mächtiger Dämon aus dem ersten Band).
Eine weitere Unterteilung folgt einem Ebenen-Prinzip; so ist Bartimäus beispielsweise ein Dschinn der vierzehnten Stufe.
Je größer die Macht eines Dämons, desto stärkere Magie kann es wirken und desto mehr Ebenen sind ihm zugänglich. Dämonen mit großer Macht (z.B. Mariden) können sich auf den unteren Ebenen sogar unsichtbar machen und sind gegen die Magie niederer Dämonen immun.
Ebenen
In der Bartimäus-Trilogie spielen zudem die Ebenen eine wichtige Rolle. Es gibt sieben relevante Ebenen, es scheinen noch weitere unbedeutende Ebenen zu existieren. Diese Ebenen sind alle Teil der Realität und liegen über einander. Diese Ebenen kann man sich wohl wie die Dimensionen vorstellen. Auch wenn man nur ein zweidimensionales Bild sieht, existiert in der Wirklichkeit auch die dritte Dimension, die andere auch wahrnehmen können. Menschen sehen nur die erste, Zauberer können mit Hilfe von speziellen Kontaktlinsen oder anderen Sehhilfen auch die zweite und dritte und verschwommen die vierte Ebene wahrnehmen. Dämonen können mehr Ebenen sehen, wie viele hängt von ihrer individuellen Macht ab.
Zauberer
Die Macht der Zauberer besteht darin, dass sie gelernt haben, Dämonen zu beschwören. Dazu verwenden sie exakt festgelegte Aufstellungen von Kerzen, Räucherwerk (wie beispielsweise Rosmarin), bestimmte Pentagramme, um die besondere Runen gezogen werden und Zauberformeln. Durch die Beschwörung eines Dämons gewinnt der Zauberer Macht über ihn. Dieser muss ihm gehorchen, tut er dies nicht, kann der Zauberer ihn bestrafen. Meist straft er ihn mit Schmerzen, bei Befehlsverweigerung auch mit dem Tod. Daher hassen die meisten Dämonen die Zauberer und töten diese, wenn sie Gelegenheit dazu haben. Das macht die Beschwörung auf für die Zauberer gefährlich: Verlässt der Zauberer mit einem Teil seines Körpers sein eigenes Pentagramm oder macht er einen Fehler bei der Beschwörungsformel oder den Runen, hebt er die Fesseln des Dämons auf und dieser kann ihn töten und an den Anderen Ort zurückkehren.
Die Zauberer geben das Wissen, wie man Dämonen beschwört und versklavt, nur an ihre Schüler weiter und bilden so eine vom Rest der Gesellschaft abgegrenzte Gemeinschaft der Eingeweihten. Innerhalb der Zaubererschaft herrscht allerdings heftige Rivalität zwischen den Zauberern. Mächtige Zauberer müssen ständig um ihr Leben bangen und umgeben sich daher mit magischem Schutz. Allenvoran der Premierminister auf den innerhalb der drei Bände drei Anschläge verübt werden. Neben Machtgier und Verfolgungswahn zeichnen sich die meisten Zauberer auch durch Völlerei und Prunksucht aus.
Jeder Zauberer hat zwei Namen, nämlich einen Geburts- und einen Zauberernamen. Den Geburtsnamen kennt nur der Zauberer selbst, er erhielt ihn bei seiner Geburt von seinen Eltern und legte ihn bei seinem Eintritt in die Zauberergemeinschaft ab. Als Lehrling hat er bis zu Alter von 10 bis 12 keinen Namen. Dann wählt er einen Namen, der ihn von nun an repräsentiert. Ein Dämon, der den Geburtsnamen eines Zauberers kennt, hat Macht über ihn, da er die erläuterten Strafen abwehren kann. Somit kann er praktisch nicht mehr beschworen werden. Deshalb vermeidet es jeder Zauberer, seinen Geburtsnamen zu verraten.
Magie
Magie, wie sie aus anderen Fantasygeschichten bekannt ist, können ausschließlich die Dämonen wirken. Hierzu sind verschiedene Fähigkeiten genannt:
- Detonationen: Größere oder kleinere Explosionen, die der Dämon meistens aus seiner Handfläche schickt.
- Infernobänne: Der Gegenstand oder das Lebewesen, auf die der Dämon mit zwei Fingern zeigt, fängt Feuer.
- Flutzauber: Groß angelegte Infernobänne.
- Schutzschild: Hält physische Angriffe bis zu einem gewissen Grad ab. Wirkt nicht bei Gegenständen aus Silber.
- Siegel: Eine Barriere in der Luft.
- Tarnnetz: Ein Gespinst aus Magie, unter dem Lebewesen nicht gesehen werden können.
- Alarmnetz: Ein unsichtbares Gespinst, das bei Berührung einen Alarm auslöst.
Dämonen verfügen noch über weitere nützliche Begabungen, da sie die Fähigkeiten (z. B. zu fliegen) ihrer jeweiligen Gestalt (z. B. eines Adlers) nutzen können.
Band 1 – Das Amulett von Samarkand
Hauptfiguren und Perspektiven
In diesem Band wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht des Dschinns Bartimäus und des Zaubererlehrlings Nathanael erzählt.
- Nathanael, später John Mandrake ist der Lehrling des relativ unfähigen Ministers für innere Angelegenheiten, Arthur Underwood. Er ist außerordentlich intelligent und talentiert, jedoch fördert Underwood sein Talent nicht und hält ihn für einen etwas einfältigen Schüler. Nathanael ist sehr ungeduldig was seine Ausbildung betrifft, lernt jedoch bald, dies nicht zu zeigen, während er seine Ausbildung durch Bücher selbst in die Hand nimmt. Beseelt von dem Wunsch nach Rache an Simon Lovelace tut er alles, um einmal mächtig genug zu werden um es mit Lovelace aufnehmen zu können. Nathanael zeigt einen gewissen Mut ein Gewissen und Moralvorstellungen, versucht jedoch trotzdem einen Vorteil für sich herauszuschlagen.
- Bartimäus von Uruk, auch Sakhr al-Dschinni, N´gorso der Mächtige und die Silbergefiederte Schlange ist ein 5000 Jahre alter Dschinn dessen beste Zeit inzwischen vorüber ist. Einst mächtig und Vollbringer großer Taten glänzt er nun vor allem durch große Intelligenz und gewitzte Kommentare mit denen er es schafft, sich oft aus der Affäre zu ziehen. Wie die meisten Dämonen verabscheut er die Zauberer und die Sklaverei. Ebenso wie die anderen Dämonen glaubt er dass es nur wenige bis gar keine anständigen Zauberer gibt und versucht oft, Befehle falsch zu verstehen, seine Meister oder Gegner aus der Reserve zu locken um sie zu ärgern und seinen Meistern das Leben so schwer wie möglich zu machen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Dämonen kannte er jedoch einen gütigen Zauberer: Ptolemäus, mit dem er befreundet war und dessen Gestalt er mit vorliebe annimmt. Auch zu Nathanael entwickelt er eine engere Beziehung. Auch wenn diese nicht als freundschaftlich bezeichnet werden kann, so scheint er ihm zumindest weniger zu schaden als er es könnte.
- Arthur Underwood ist ein eher schlechter Zauberer und fungiert als Minister für innere Angelegenheiten in den Diensten der Regierung. Er hat keinen starken Charakter und gibt, wenn er es mit stärkeren Zauberern zu tun hat, schnell klein bei. Seinen Lehrling behandelt er allerdings wie einen Dummkopf und tituliert ihn des öfteren auch so, er erkennt das Potential des Jungen nicht. Er kleidet sich sehr klischeehaft und hat einen langen weißen Bart, um seine Unfähigkeit in den Augen der Gewöhnlichen zu überdecken, in Zaubererkreisen brandmarkt er sich damit jedoch unwissentlich als Zauberer von geringer Macht.
- Martha Underwood hingegen ist sehr wichtig für Nathanael, da sie seine Mutter durch ihre fürsorgliche und liebevolle Art ersetzt. Mit ihr kann er über alle Probleme reden und sie versucht ihm auch beim lernen zu helfen. Mrs Underwood ermutigt ihn auch des öfteren nicht aufzugeben und sagt ihm, er müsse geduldig sein. Sie nennt ihn auch stets bei seinem Geburtsnamen.
- Simon Lovelace ist ein gut aussehender Zauberer von großer Macht, allerdings bekleidet er keinen hohen Regierungsposten sondern ist nur stellvertretender Handelsminister. Viele sagen, sein Stern sei am sinken. Er ist intelligent und wie die meisten Zauberer überheblich und gewissenlos.
- Faquarl ist ein Erzfeind von Bartimäus. Ihre Feindschaft begann, als Bartimäus es schaffte, Dschingis Khan zu vergiften während Faquarl dafür zuständig war, das Essen des Khans auf Gift zu überprüfen. Seit dieser Zeit tritt Faquarl sehr oft in der Erscheinung eines dicken Kochs auf. Er besitzt eine ähnliche Intelligenz wie Bartimäus und unterhält sich gerne mit ihm, oft auch über Zauberer und das Schicksal ihrer Sklaven. Ausserdem ist er ein äusserst starker Dschinn.
- Jabor ist ein brutaler Dschinn niederer Intelligenz, der erst zuschlägt und dann fragt. Er tritt, sofern es nicht anders geht, in der Gestalt eines schakalköpfigen Menschen mit roter Haut auf, die aus der Zeit stammt, in der er im Tempel des Anubis lebte. Damals bekam er täglich Menschen geopfert, woher seine Vorliebe für Menschenfleisch kommen könnte. Ihn und Bartimäus verbindet eine lange und innige Fehde, die unter anderem darauf beruht, dass Bartimäus an der Zerstörung des Anubis-Tempels beteiligt war und so Jabors angenehmes Leben beendete. Jabor stirbt gegen Ende des ersten Teils, nachdem Bartimäus ihn ausgetrickst hat.
Nebenfiguren
- Rosanna Lutyens ist die Zeichenlehrerin Nathanaels. Auch sie ist freundlich zu ihm und daher mag er sie sehr und bemüht sich in ihrem Unterricht besonders. Auch mit ihr kann er gut reden und wie Mrs Underwood rät sie ihm zur Geduld. Sie wird entlassen, als sie Simon Lovelace davon abhalten will, Nathanael zu bestrafen. Nathanael mag sie dafür umso mehr, da sie das getan hat, was sein Meister seiner Ansicht nach, hätte tun müssen.
- Maurice Schyler, der Komplize und ehemaliger Meister Lovelaces, ist ebenfalls sehr mächtig, und überheblich. Er wird im späteren Verlauf des ersten Buches von Nathanael getötet.
- Simpkin ist ein Foliot in den Diensten von Sholto Pinn. Bartimäus macht mit ihm Bekanntschaft als er versucht, etwas über Sholto Pinn herauszufinden. Er erledigt sämtliche Aufgaben in seinem Laden gewissenhaft und dient Pinn gerne, was ihn in Bartimäus´Augen zu einem Verräter macht.
- Rupert Devereaux ist der Premierminister Englands und damit ein sehr bedeutender Mann. Seine große Stärke ist nicht die Zauberei sondern sein Charisma. Er hat mit Anschlägen und Diebstählen durch den Widerstand und dem Krieg mit Amerika zu kämpfen.
- Ptolemäus ist der Cousin des späteren ägyptischen Pharaos Ptolemaios IX.. Er möchte die Dämonen und Menschen gleichberechtigt sehen und beschäftigt sich sehr viel mit der Kultur und Denkweise der Dämonen. Er ist der Erfinder der „Ptolemäischen Pforte“, durch die der Zauberer mit Hilfe eines ihm wohlgesinnten Dämons an den Anderen Ort gelangt. Er war bis zum dritten Buch der bislang einzige, dem es gelang, sie zu durchqueren und, wenn auch nicht unversehrt, zurückzukehren. Bartimäus, der eine Zeit lang in seinen Diensten steht, entwickelt eine besondere Zuneigung zu ihm. Das äußert sich dadurch, dass er am liebsten dessen Gestalt annimmt. Ptolemäus wird mit vierzehn im Jahr 124 v. Chr. von Dienern seines Cousins umgebracht. Unmittelbar vor seinem Tod entlässt er Bartimäus aus seinen Diensten, um diesem das Leben zu retten.
- Baztuk und Xerxes sind zwei Utukku (Alte Wesen, meist Assyrisch), die für das Britische Weltreich den Tower von London bewachen. Baztuk erkennt Bartimäus als den Vernichter seines Volkes. Er kann sich jedoch nicht mehr an ihm rächen, da Bartimäus befreit wird. Xerxes und Baztuk werden bei Bartimäus' Ausbruch getötet.
- Kitty, Stan, und Fred sind Gewöhnliche. Bei ihrem Zusammentreffen mit Nathanael entwenden sie ihm seinen Zauberspiegel. Kitty hält die anderen davon ab, Nathanael umzubringen. Außerdem versuchen die drei auch Bartimäus das Amulett von Samarkand zu stehlen, wobei diesem ihre Abwehrkräfte auffallen.
Handlung
Der eher mittelmäßige Zauberer Arthur Underwood, Minister für Innere Angelegenheiten, muss wie jeder Zauberer es einmal tun muss, einen Lehrling bei sich aufnehmen. Höchst widerwillig nimmt er den kleinen Nathanael bei sich auf.
Nathanael ist intelligent und wissbegierig und versucht gut zu lernen, sein Meister erkennt sein Talent jedoch nicht und behandelt ihn eher wie einen Dummkopf. Unter anderem deshalb ist Nathanael sehr ungeduldig und wünscht sich, sein Unterricht ginge schneller voran.
Eines Tages empfängt sein Meister Gäste und will ihnen seinen Lehrling vorführen. Unter diesen Gästen ist Simon Lovelace, der Nathanael prüft. Obwohl er alle Fragen korrekt beantworten kann, zeigt Lovelace sich nicht beeindruckt. Dies verärgert Nathanael und er sagt, Lovelace seie bloß neidisch. Als dieser ihm seine Macht demonstriert und ihn demütigt, sinnt er auf Rache. Er lässt einige Stechlinge auf Lovelace los, die jedoch wirkungslos bleiben. Lovelace bestraft ihn jedoch trotzdem und verprügelt ihn. Sein Meister Underwood steht nur daneben, da er zu feige ist, einzugreifen. Wie Nathanael hinterher erfährt, hat seine Zeichenlehrerin Miss Lutyens versucht ihm zu helfen und ist auf Lovelace losgegangen, wofür sie gefeuert wird. Nathanael meint, Underwood habe seine Pflicht als Meister nicht erfüllt, als er Nathanael nicht beschützt hat. Er sieht ihn nicht mehr als seinen Meister an und lernt verstärkt aus Büchern.
Nathanael beschwört somit alleine, lange vor seiner ersten offiziellen Beschwörung in Anwesenheit seines Meisters, einen niederen Kobold, den er in eine Messingscheibe sperrt. Damit besitzt er einen Zauberspiegel, den er als Spion gegen Lovelace einsetzt, da er noch immer auf Rache aus ist.
Als er sich erfahren genug fühlt, beschwört er den Dschinn Bartimäus, der für ihn das Amulett von Samarkand, ein mächtiges Artefakt, von Simon Lovelace klaut. Nathanael befiehlt ihm, das Amulett im Arbeitszimmer seines Meisters zu verstecken, dabei kann sich Bartimäus frei im Haus bewegen. So findet er Nathanaels wahren Namen heraus. Auch ahnt der junge Magier noch nicht, dass er mit dem Diebstahl des Amuletts in eine politische Verschwörung hineingeraten ist, denn mithilfe des Amuletts möchte Simon Lovelace die Regierung stürzen und selbst die Macht ergreifen.
Nathanael befiehlt Bartimäus, mehr über das Amulett herauszufinden. Dabei landet er im Tower von London. Faquarl und Jabor, die in den Diensten von Lovelace stehen, befreien ihn, um an das Amulett zu kommen. Bartimäus entkommt ihnen, führt sie jedoch ungewollt zu Underwoods Haus und damit zum Versteck des Amuletts. Lovelace tötet daraufhin Underwood, den er für den Dieb hält, und dessen Frau. Nathanael entkommt mit der Hilfe von Bartimäus. Allerdings hält man ihn für den Mörder seines Meisters und er muss im Untergrund arbeiten, während er versucht, Lovelace aufzuhalten. Sie erfahren, dass der Putsch in Schloss Heddleham Hall stattfinden soll, einem Anwesen etwas abseits von London und begeben sich dorthin.
Nathanael und Bartimäus schaffen es gerade noch in den Raum, in dem sich alle wichtigen Minister versammelt haben und der Anschlag geplant ist, bevor er versiegelt wird. Während Lovelace eine Rede hält, werden die letzten Vorbereitungen getroffen um Ramuthra zu rufen, ein sehr mächtiges Wesen vom Anderen Ort. Dieser soll alle im Raum töten, nur Lovelace glaubt sich durch das Amulett von Samarkand in Sicherheit. Mit einem Trick entwenden Nathanael und Bartimäus jedoch Lovelace sein schützendes Amulett und dieser wird von Ramuthra gefressen. Nathanael schafft es, Ramuthra wieder zu entlassen und rettet so die wichtigsten Mitglieder der Regierung.
Band 2 − Das Auge des Golem
Hauptfiguren und Perspektiven
Im zweiten Band werden insgesamt vier Blickwinkel verwendet, nämlich die von Nathanael, Bartimäus, Kitty und die des Foliot Simpkin, wobei letzterer lediglich ein Kapitel zugewiesen bekommt.
- Nathanael hat zwischen dem ersten und zweiten Band zwar einen Sprung auf der Karriereleiter gemacht, sich charakterlich aber eher negativ entwickelt. Noch mehr als in Teilen des ersten Buches zeigt er sich machtbesessen und zeitweise arrogant.
- Bartimäus würde gerne darauf verzichten, aber er lässt sich von Nathanael aufgrund einer Drohung noch einmal davon überzeugen, ihm für sechs Wochen zu helfen.
- Kathleen "Kitty" Jones ist Tochter zweier Gewöhnlicher im Londoner Stadtteil Scuthwark. Ihre Mutter arbeitet als Empfangsdame bei Palmer Federkiele, später als Putzfrau in einer Druckerei, während der Vater als Abteilungsleiter in einem Londoner Kaufhaus tätig ist. Sie ist ein Mitglied der Widerstandsbewegung und arbeitet zum Schein in dem Laden von Mr. Pennyfeather. Sie besitzt Abwehrkräfte.
- Mr. Pennyfeather ist Anführer der Widerstandsbewegung in London und hat selbst recht starke Abwehrkräfte gegen Magie. Er führt seine Truppe taktisch geschickt und legt große Entschlossenheit, die später teilweise in Fanatismus ausartet, an den Tag.
- Quentin Makepeace ist ein erfolgreicher Verfasser von Theaterstücken, ein Vertrauter des Premierministers und, wie sich im 3. Band herausstellt, Hintermann aller Verschwörungen zum Sturz der britischen Regierung.
- Mrs. Whitwell ist die Sicherheitschefin des englischen Staates. Whitwell scheint zunächst uneigennützig und vertrauenswürdig indem sie Nathanael als Schüler aufnimmt, lässt ihn später aber fallen, als er die Golem-Affäre nicht rechtzeitig beenden kann, was dazu führt, dass er das Wohlwollen des Premierministers einbüßt, und ihr somit nicht mehr von Nutzen ist.
- Henry Duvall ist der machtgierige, intrigante und skrupellose Polizeichef Londons, der mit der Golem-Affäre seine Macht auszuweiten versucht. Er muss sein Amt niederlegen und begeht kurz darauf Selbstmord, als seine Beteiligung an der Golem-Verschwörung aufgedeckt wird. Außerdem ist er, wie alle Angehörigen der Nachtpolizei, ein Werwolf.
- William Ewart Gladstone wurde am 29. Dezember 1809 in Liverpool geboren, er ist am 19. Mai 1898 in Hawarden/Wales gestorben. Im Buch wird der real existierende Politiker als einer der größten Magier aller Zeiten, Begründer des Britischen Weltreiches und damit gleichzeitig als die Person, die das Heilige Römische Reich und den Prager Kaiser besiegen und deren Vormachtstellung übernehmen, dargestellt.
- Honorius ist der, durch die einsamen Jahre in Gladstones Gruft verrückt gewordene Afrit, der ein persönlicher Diener von William Gladstone war und London in Aufruhr versetzt. Unmittelbar vor seinem Tod bannte Gladstone Honorius in seinen Körper und befahl ihm, seine sterblichen Überreste und seine Grabbeigaben zu bewachen. Honorius wird unfreiwillig von der Widerstandsbewegung befreit, als diese in Gladestones Grab einbricht und sorgt anschließend für Angst und Schrecken, bevor er vom Golem getötet wird. Honorius wird auch von einem Wächter im ersten Kapitel, als Bartimäus auf Prager Seite ist, als einer der britischen Truppenführer bezeichnet. Außerdem führte er einen Angriff auf den Tschechischen Kaiser aus.
Handlung
Nathanael hat seine Karriere recht erfolgreich fortgesetzt und ist nun als Lehrling bei Miss Whitwell. Er arbeitet als Assistent von Julius Tallow, dem Minister für Innere Angelegenheiten und ist in dafür zuständig, der Widerstandsbewegung endlich das Handwerk zu legen. Alle seine Versuche bleiben vorerst fruchtlos, weshalb er in Kritik gerät. Gerade der Polizeichef Henry Duvall will daraus seinen Nutzen ziehen und bedrängt den Premierminister, der Nachtpolizei die Verantwortung in dieser Sache zu übertragen.
Währenddessen planen Kitty und die Widerstandsbewegung, der sie angehört, einen weiteren kleinen Raubzug, den sie auch durchführen. Der Leser erfährt, wie Kitty Teil der Widerstandsbewegung geworden ist. Das Mädchen wurde vor Jahren von Julius Tallow beleidigt und angegriffen und verlor ein Gerichtsverfahren gegen ihn, obwohl er ihren Freund Jakob mit einem Zauber stark verletzt hatte. Sie selbst hatte bei dem Übergriff kaum Schäden davongetragen. Das Gericht verhängte eine Strafe von sechshundert Pfund gegen sie. Überraschend tauchte der alte, wunderliche Mr. Pennyfeather auf. Er zahlte die Schulden und nahm Kitty in den Widerstand auf, fasziniert davon, dass Kitty angeborene Abwehrkräfte gegen Zauberei zeigte.
In der Londoner Innenstadt geschieht dann ein großes Unglück. Etwas Unbekanntes zerstört mehrere Läden und durchbricht mühelos den zum Schutz aufgestellten magischen Wall. Alle Minister und auch Nathanael sind ratlos, sodass er, bereits zu einem Gespräch mit dem Premierminister beordert, sich dazu durchringt, seinen alten Freund Bartimäus wieder zu beschwören. Er überzeugt den Dschinn, ihm sechs Wochen lang zu helfen.
Während auch der Widerstand über die Vorgänge in der Stadt, dieser unerwarteten Hilfe, grübelt, kündigt Mr. Hopkins, Mr. Pennyfeathers Helfer, eine große Aktion an, die ganz London in Aufruhr versetzen soll.
Bartimäus ist mit vielen anderen Dschinn derweil auf Streifzug in London, um den unbekannten Täter ausfindig zu machen. Dabei taucht die unbekannte Gestalt wieder auf und Bartimäus' Freundin Queezle fällt ihm zum Opfer. Bartimäus verfolgt das Getöse und gelangt zum British Museum, das im Laufe der Verfolgung verwüstet wird. Der Dschinn gelangt immerhin zu der Erkenntnis, dass es sich bei dem Störenfried um einen Golem handeln muss. Golems, Wesen aus Erde, rauben allen Dämonen ihre Zauberkräfte, sodass diese ihnen nichts anhaben können. Für das Beschwören eines Golems braucht man uraltes Wissen, das man auf ein Pergament schreiben und dem Golem ins Maul stecken muss. Ferner benötigt man eines der eigentlich verloren gegangenen Golemaugen.
Bartimäus überlebt mit Glück und kann Nathanael sowie den Ministern seine Theorie vorlegen. Zunächst wird ihm nur wenig Glauben geschenkt, dennoch soll Nathanael nach Prag reisen. In Prag wurden zuvor die letzten Golems erschaffen, als der englische Zauberer Gladstone die Stadt 1868 einnahm.
Als der junge Zauberer abgereist ist, öffnet die Widerstandsbewegung das Grab von Gladstone und befreit dabei ungewollt einen mächtigen Afriten, der durch eine jahrelange Gefangenschaft in Gladstones Gebeinen komplett verrückt zu sein scheint und vier Kameraden Kittys tötet. Nun bricht er aus dem Grab aus und terrorisiert London. Kitty kann mit Gladstones Zauberstab zunächst entkommen.
Nathanael hat in Prag nach einem unschönen Zwischenfall mit der dortigen Polizei einen Zauberer namens Kavka getroffen. Dieser berichtet dass er gezwungen wurde, die Pergamente zur Erschaffung des Golems zu schreiben. Die beiden entkommen mit Not einem alten Bekannten − dem riesenhaften Killer, der einst in Diensten Lovelaces stand. Als Nathanel zurückkommt, herrscht in London Chaos. Somit interessieren seine Ergebnisse, für die er keinerlei Beweise vorzubringen vermag, niemanden und alle Verantwortung wird der Nachtpolizei übertragen. Bei der Massenbeschwörung zum Aufhalten des verrückten Afriten stirbt Julius Tallow. Bei der Suchaktion springt der verrückte Afrit, Honorius, vor den Augen Bartimäus und zwei anderer Dschinn in die Themse.
Mr. Makepeace trifft sich heimlich mit Nathanael und schlägt ihm eine Kooperation gegen Henry Duvall vor. Nathanael nimmt Jakob, Kittys Freund, gefangen, um sie und damit Gladstones Stab zu erreichen. Die Operation misslingt durch das Eingreifen der Nachtpolizei. Nathanael hat sich anschließend für seinen Alleingang vor dem Premier zu verantworten und erhält den Auftrag, den Stab zurückbringen, wenn er nicht in den Tower von London gesperrt werden möchte. Er schafft es, dass Kitty ihm den Stab im geheimen Lager überreicht, weil er sein Versprechen zum Freilassen der beiden Rebellen gegeben hatte. Bartimäus sympathisiert derweil mit Kitty. Doch der ehrgeizige Jungzauberer hält sein Versprechen nicht. Als Kitty dennoch mit Jakob fliehen will, lauert ihnen der Afrit auf. Gerade, als er die vier vernichten will, erscheint der Golem und tötet das magische Wesen. Als Nathanael nach missglückter Benutzung von Gladstones Zauberstab bewusstlos ist, rettet Kitty ihn, indem sie dem riesigen Steinmenschen das Pergament aus dem Mund zieht. Dann flieht sie mit Jakob. Bartimäus erzählt Nathanael später zu ihrem Schutz, die beiden seien während des Zauberkampfes gestorben.
Da Golems vor dem Sterben immer zu ihrem Erschaffer zurückkehren, wird Henry Duvall als Urheber der Zerstörungen entlarvt. Gladstones Stab geht wieder in den Besitz der Regierung über und Nathanael besetzt einen höheren Posten als zuvor, er wird Chef der inneren Sicherheit. Während Kitty ihrem Freund Jakob dabei zusieht, wie er nach Brügge fährt, will sie selber lieber in London bleiben.
Band 3 – Die Pforte des Magiers
Hauptfiguren und Perspektiven
Das Buch ist in fünf Teile gegliedert und rund 600 Seiten dick. Vor jedem Teil gibt es einen Prolog. Es ist aus 3 Sichtweisen (Bartimäus, Nathanael, Kitty) geschrieben, wobei das 36. Kapitel dreigeteilt ist (Sichtweisen von Kitty, Nathanael und Bartimäus)
- John Mandrake: Informationsminister (Nathanaels offizieller Name)
- Rupert Devereux: Premierminister
- Jane Farrar: Polizeichefin
- Quentin Makepeace: Bühnenautor
- Bartimäus: Dämon in Mr. Mandrakes Diensten
- Kitty Jones: Gewöhnliche
- Ptolemäus: Zauberer aus Alexandria, früherer Meister von Bartimäus
- Jessica Whitwell: Sicherheitsministerin, ehemalige Meisterin von John Mandrake
Handlung
Die Handlung findet einige Jahre nach der Golem-Verschwörung aus Band 2 statt. Nathanael, mittlerweile 17 Jahre alt, ist zum Informationsminister befördert worden, übernimmt jedoch auch andere Aufgaben. England befindet sich inzwischen in einem langwierigen Krieg mit Amerika, was von anderen europäischen Staaten ausgenutzt wird, um vereinzelte Angriffe auf England zu starten. Durch den Krieg und die Angriffe in Aufruhr versetzt, bildet sich ein Widerstand unter den Gewöhnlichen. Am Anfang mancher Kapitel kehrt der Leser ins Jahr 125 v. Chr. zurück, und lernt die einzigartige Freundschaft zwischen Ptolemäus, einem jungen Zauberer und Bartimäus kennen. Ptolemäus war an der Heimat von Bartimäus interessiert und er glaubte daran, dass sich das Herrschaftsverhältnis von Zauberern und Dämonen in ein freundschaftliches Verhältnis wandeln könnte.
Bartimäus wurde von Nathanael nach der Golem-Verschwörung des Öfteren beschworen, um ihm bei einigen kleineren Verschwörungen, über die nur nebensächlich berichtet wird, zu helfen. Irgendwann benutzt Nathanael ihn für alles Mögliche, wie Schuhe putzen oder ähnlichen Haushaltskram, und nach einiger Zeit vergisst Nathanael einfach, Bartimäus zu entlassen. So hält sich Bartimäus zwei Jahre auf der Erde auf, sodass seine Substanz angegriffen und er größtenteils kampfunfähig wird. Deswegen erhält er den scheinbar einfachen Auftrag, ein ehemaliges Mitglied des Widerstands, Hopkins, zu finden und dessen Aufenthaltsort seinem Meister mitzuteilen.
Im Verlauf der Suche stellt sich heraus, dass einige Ministeriumsangestellte unter der Anleitung von Hopkins auf die Idee gekommen sind, sich die übernatürlichen Kräfte von Dämonen anzueignen, indem sie diese in ihre Körper bannen, deren Verstand unterdrücken und so den eigenen Geist mit den körperlichen Kräften der Dämonen zu optimieren. Dies wurde durch den Afriten Honorius im zweiten Band inspiriert. Bei einer Theateraufführung nehmen sie, unter der Führung von Quentin Makepeace (Makepeace plant einen Putsch), alle Regierungsmitglieder gefangen. Unter den Gefangenen befinden sich auch Nathanael und Kitty. Nathanel hatte kurz zuvor erfahren, dass Kitty noch lebt. Er hatte sie aufgesucht und sie kurzerhand mit zur Aufführung genommen. Bald darauf führen die Verschwörer ihren Plan aus, merken jedoch nicht, dass ihr Plan durch den Dämon Faquarl manipuliert wurde. Hopkins hat nämlich noch vor dem Putschversuch den Dämon Faquarl in seinen Körper gebannt, doch Faquarl verkehrt den Plan des Zauberers ins Gegenteil und übernimmt die Herrschaft über Hopkins Körper. Dies wird jedoch von den anderen Verschwörern nicht bemerkt. Die Dämonen, welche Makepeace und seine Verbündeten in ihre Körper bannen, folgen Faquarls Beispiel und übernehmen die Herrschaft über die Körper der Zauberer. Die Dämonen, durch ihre Wirtskörper aller Schmerzen ledig, rächen sich mit ihrem Anführer Nouda an den Menschen.
Bartimäus gibt vor, sich den Dämonen anzuschließen, und erhält deshalb die Erlaubnis von Nouda zum anderen Ort zurückzukehren. Kitty folgt Ptolemäus' Beispiel und durchschreitet die Pforte, die beide Welten verbinden. Dort kann sie Bartimäus überzeugen, ihr und Nathanael bei der Rettung der Menschen vor den Dämonen zu helfen. Durch eine Vereinigung mit Bartimäus kann Nathanael Gladstones Zauberstab aktivieren, zusammen mit Kitty die überlebenden Regierungsmitglieder befreien und der meisten Dämonen Herr werden. Im Kampf gegen die Dämonen wird Nathanael schwer verletzt. Schließlich lässt Nathanael ein großes Eisengebäude über dem Anführer der Dämonen zusammenbrechen. Er selbst befindet sich ebenfalls darin und wird von den Trümmern begraben. Vor seinem Tod entlässt Nathanael – wie vor ihm Ptolemäus – Bartimäus an den Anderen Ort.
Kitty wird für ihren Einsatz bei der Befreiung ein Posten in der Regierung angeboten, sie lehnt ihn jedoch ab. Die Zauberer erklären sich außerdem bereit, mit den Gewöhnlichen über eine Gleichstellung ihrer Rechte zu verhandeln.
Band 4
Der Autor plant für 2010 ein weiteres Bartimäus Buch.
Verfilmung
Miramax kaufte die Filmrechte an der Trilogie für drei Millionen Dollar.[1]
Literatur
Originalausgaben
- Stroud, Jonathan: The Amulet of Samarkand (Bartimaeus Trilogy). Hyperion Books, 2003, ISBN 0-7868-1859-X
- Stroud, Jonathan: Golem´s Eye (Bartimaeus Trilogy). Doubleday, 2004, ISBN 0-385-60615-X
- Stroud, Jonathan: Ptolemy´s Gate (Bartimaeus Trilogy). Miramax Books, 2006, ISBN 0-7868-1861-1
Deutsche Übersetzungen
- Stroud, Jonathan: Das Amulett von Samarkand. Cbj, 2004, ISBN 3-570-12776-1
- Stroud, Jonathan: Das Auge des Golem. Cbj, 2005, ISBN 3-570-12776-1
- Stroud, Jonathan: Die Pforte des Magiers. Cbj, 2006, ISBN 3-570-12777-X