Schwarz-gelbe Koalition
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Unter einer Schwarz-gelben Koalition (kurz: Schwarz-Gelb) versteht man in Deutschland eine Regierungskoalition zwischen der Union (CDU bzw. CSU) und der FDP als Koalitionspartner. Diese Art der Zusammenarbeit von Parteien wird auch als konservativ-liberale, christlich-liberale, Mitte-Rechts- oder bürgerliche Koalition bezeichnet.
Koalitionen auf Bundesebene
Schwarz-gelbe Koalitionen auf Bundesebene gab oder gibt es:
- 1961–1963 unter Konrad Adenauer (s. Kabinett Adenauer IV und V)
- 1963–1966 unter Ludwig Erhard (s. Kabinett Erhard I und II)
- 1982–1998 unter Helmut Kohl (s. Kabinett Kohl I, II, III, IV und V)
- seit 2009 unter Angela Merkel (s. Kabinett Merkel II)
Von 1949 bis 1956 war die FDP ebenfalls an Bundesregierungen unter Konrad Adenauer beteiligt. Allerdings gehörten der Regierung außerdem die Deutsche Partei und von 1953 bis 1956 auch der BHE an, so dass es keine rein schwarz-gelben Regierungen waren.
Koalitionen auf Landesebene
Schwarz-gelbe Koalitionen regieren derzeit in sieben Ländern: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen sowie Schleswig-Holstein.
Baden-Württemberg
- 1960–1966 Kurt Georg Kiesinger
- 1996–2005 Erwin Teufel
- seit 2005 Günther Oettinger
Bayern
- seit 2008 Horst Seehofer
Berlin
- 1953–1954 Walther Schreiber
- 1983–1984 Richard von Weizsäcker
- 1984–1989 Eberhard Diepgen
Hessen
- 1987–1991 Walter Wallmann
- 1999–2003 Roland Koch
- 2009–heute Roland Koch
Mecklenburg-Vorpommern
- 1990–1992 Alfred Gomolka
- 1992–1994 Berndt Seite
Niedersachsen
- 1977–1978 Ernst Albrecht
- 1986–1990 Ernst Albrecht
- seit 2003 Christian Wulff
Nordrhein-Westfalen
- seit 2005 Jürgen Rüttgers
Rheinland-Pfalz
- 1951–1969 Peter Altmeier
- 1969–1971 Helmut Kohl
- 1987–1988 Bernhard Vogel
- 1988–1991 Carl-Ludwig Wagner
Bei der Landtagswahl 1991 verloren CDU und FDP die absolute Mehrheit. Die FDP ging daraufhin die Sozialliberale Koalition mit der SPD ein. Bei der Landtagswahl 1996 erhielten CDU und FDP wieder eine knappe Mehrheit. Die FDP entschied sich aber dafür, die Koalition mit der SPD fortzusetzen und Kurt Beck erneut zum Ministerpräsidenten zu wählen.
Saarland
- 1961–1970 Franz-Josef Röder
- 1977–1979 Franz-Josef Röder
- 1979–1985 Werner Zeyer
Sachsen
- seit 2009 Stanislaw Tillich
Sachsen-Anhalt
- 1990–1991 Gerd Gies
- 1991–1993 Werner Münch
- 1993–1994 Christoph Bergner
- 2002–2006 Wolfgang Böhmer
Schleswig-Holstein
- 1951–1951 Friedrich-Wilhelm Lübke
- 1958–1962 Kai-Uwe von Hassel
- 1963–1971 Helmut Lemke
- seit 2009 Peter-Harry Carstensen
Thüringen
- 1990–1992 Josef Duchač
- 1992–1994 Bernhard Vogel
Trivia
Während des Fernsehduells Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier im Rahmen der Bundestagswahl 2009 fragte Maybrit Illner Frau Merkel nach ihren Koalitionsplänen - wobei sie die schwarz-gelbe Koalition als "Tigerenten-Koalition" bezeichnete. Während viele Medien diese Wortschöpfung ablehnten [1], wird sie unter linken Sympathisanten wegen ihres spöttischen Untertons gerne verwendet. Auch in reißerischen Schlagzeilen wird der Begriff gelegentlich verwendet. [2] [3] [4] [5] [6]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kommentar von Markus Horeld auf ZEIT.de
- ↑ taz: Die Tigerentenkoalition
- ↑ http://winter.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/bundestagswahl/2146674/merkel-siegt-blauem-auge.story
- ↑ Grüne: Schluss mit der Tigerenten-Koalition
- ↑ Abendzeitung: Farbenspiele an der Urne: Wählen für Strategen
- ↑ Berliner Morgenpost: Generation Tigerente -Schwarz-Gelb ist für Leistungsträger unattraktiv