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Analphabet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Analphabet ist eine Person, die weder lesen noch schreiben kann oder kurze, einfache Texte seines alltäglichen Umfeldes weder lesen noch schreiben noch verstehen kann.

Analphabeten gibt es noch zahlreich, sogar mitten in Europa, unter uns. Und im Gegensatz zu allgemeiner Meinung sind es nicht die dümmsten Mitmenschen, denn man müsse sich nur vorstellen: wie viel zusätzlicher Anstrengung es in unserem Alltag bedeuten muss, ohne das geschriebene Wort zurecht zu kommen. 2003 gelten weltweit 862 Millionen als Analphabeten.

Eine andere, wohl noch grössere Gruppe der modernen Analphabeten sind die funktionellen Analphabeten, Menschen, die zwar Buchstaben erkennen und durchaus in der Lage sind ein paar Worte schreiben, die jedoch den Sinn des Textes nicht verstehen.

Analphabetenrate

Die Analphabetenrate berechnet sich aus Erwachsenen (über 15 Jahre) und wird in Prozent dargestellt. Da es ein sogenanntes verdecktes Analphabetentum in allen Ländern der Erde gibt, kann dieser statistische Wert nur als Schätzung angesehen werden.

Die Analphabetenrate (dort formuliert als Alphabetenrate, engl. adult literacy rate) hat eine tragende Beudeutung bei der Ermittlung des Human Development Index der Vereinten Nationen.

Beispiele für Analphabetenraten ausgewählter Länder

(alles Angaben aus dem "Human Development Report 2003"

Hochentwickelte Länder nach UNDP Norwegen 1%, Rang 1 in der HDI-Liste Deutschland 1%, Rang 18 in der HDI-Liste

Mittelentwickelte Länder nach UNDP Rumänien 2%, Rang 72 in der HDI-Liste Bangladesch 59%, Rang 139 in der HDI-Liste

Niedrigentwicklete Länder nach UNDP Haiti 49%, Rang 150 in der HDI-Liste Niger 83%, Rang 174 in der HDI-Liste