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Ibn Baschkuwāl

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Ibn Baschkuwāl Chalaf ibn ʿAbd al-Malik ibn Masʿūd ibn Mūsā ibn Baschkuwāl, Abū ʾl-Qāsim arabisch خلف بن عبد الملك ابن مسعود بن موسى بن بشكوال , أبو القاسم, DMG Ḫalaf b. ʿAbd al-Malik b. Masʿūd b. Mūsā b. Baškuwāl, Abū ʾl-Qāsim (* September 1101 in Córdoba)) war ein andalusischer Traditionarier und Biograph mit Wirkungskreis Córdoba und Sevilla. Seine Vorfahren waren spanischen Ursprungs - er ist als Ibn Baschkuwāl, Sohn von Pasqual, bekannt geworden - in der Region von Valencia. Er starb im Januar 1183 und ist auf dem damals bekannten Gelehrtenfriedhof Ibn ʿAbbās in Córdoba[1] beigesetzt worden.

Sein erster Lehrer war sein Vater († Februar 1139), dem er einen Kapitel in seinem biographischen Werk widmet. Er studierte bei den bekanntesten Gelehrten seiner Zeit: bei Ibn al-ʿArabī al-Maʿāfirī und dem Juristen Abū ʾl-Walīd ibn Ruschd († 1126), dem Großvater des Philosophen Averroës. In seiner Heimatstadt wirkte er als beratender Jurist (faqīh mušāwar)[2] und für kurze Zeit auch als stellvertretender Kadi. Er unternahm keine Studienreisen in den Orient; seine Gelehrsamkeit wurzelt in der andalusisch-islamischen Tradition. Sein Biograph Ibn Abbār († Januar 1260) [3] nennt 41 Gelehrte in Córdoba und Sevilla, bei denen Ibn Baschkuwāl studierte. [4]




Einzelnachweise

  1. Torrés Balbás: Cementerios hispanomusulmanes. In al-Andalus 22 (1957), S. 165
  2. Reinhard Dozy: Supplément aux dictionnaires arabes.Brill. Leiden 167. Bd. 1, S. 801
  3. The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Brill, Leiden. Bd. 3, S. 673
  4. Manuela Marín (1991), S. 17-20


Literatur

  • The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Brill. Leiden. Bd. 3, S. 733
  • Manuela Marín (Hrsg.): Ibn Baškuwāl (m. 578/1183): Kitāb al-mustagīṯīn bi-llāh. (En busca del socorro divino). Fuentes Arábico-Hispanas. 8. Madrid 1991.
  • Carl Brockelmann: Geschichte der arabischen Litteratur. 2. Auflage. Brill, Leiden 1943. Bd. 1, S. 415