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Josef von Miller zu Aichholz

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Josef Maria von Miller zu Aichholz (* 23. Januar 1797 in Cles, Trentino; † 3. Februar 1871 in Wien) war ein österreichischer Großindustrieller.

Leben

Der junge Josef Miller machte 1809 für Andreas Hofer schwierige Botengänge im Krieg gegen die Franzosen. Dafür bekam er auch die Silberne Tapferkeitsmedailie. Die Episode wurde später von Defregger gemalt.

Er kam 1811 nach Wien, wo er zunächst in Drogerien arbeitete. Nachdem er Kompagnon in der Drogerie Grittner geworden war, gründete er 1819 mit dem Drogisten F. A. Öhler die Firma Öhler & Miller. 1826 kaufte er die Drogerie Grittner und konnte 1839 eine der ersten inländischen Rohrzucker-Raffinerien in Wien erwerben. Miller war geschäftlich auch in Böhmen und Schlesien sowie in Triest tätig.

Während der Revolution von 1848 war er Hauptmann der Nationalgarde und 1848/49 im Wiener Gemeindeausschuss tätig. 1852 wurde er Direktor der Österreichischen Nationalbank.

Josef Miller war mit der Belgierin Marie Flore d`Heur verheiratet. Sein Sohn Vinzenz Miller von Aichholz übernahm die Firma seines Vaters, der Sohn Viktor Miller von Aichholz war Chemiker und Großindustrieller sowie Kunstsammler und Wohltäter, der Sohn Eugen Miller von Aichholz ebenfalls Industrieller und Kunstsammler.

Ehrungen

1865 wurde Josef Miller unter dem Namen Josef Ritter von Miller zu Aichholz geadelt. 1894 wurde die Aichholzgasse in Wien-Meidling nach ihm benannt, nachdem sie bereits vorher ab 1864/68 Millergasse geheißen hat.

Literatur

  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien Bd. 4. Kremayr & Scheriau, Wien 1995