Franz Schönhuber
Franz Schönhuber (*10. Januar 1923 in Trostberg in Oberbayern, wohnhaft in München) ist ein Journalist und Buchautor, der hauptsächlich für sein Wirken in der rechtsextremen Partei Die Republikaner bekannt wurde.
Die Zeit vor den Republikanern
Schönhuber besuchte während des Drittes Reichs ein Gymnasium in München und schließt es 1942 mit dem Abitur ab. Zu dieser Zeit ist Schönhuber aktives Mitglied der Hitlerjugend und Mitglied der NSDAP. Bald darauf meldet er sich freiwillig bei der Waffen-SS und ist während des Krieges bei zahlreichen Auslandseinsätzen dabei. Die Allierten stufen ihn im Zuge der Denazifizierung des geschlagenen Deutschlands in die unterste Stufe des Mitläufers ein. Schönhuber beginnt daraufhin eine Karriere als Journalist und schreibt für einige etablierte Zeitungen wie die Münchner Abendzeitung oder die Deutsche Woche. Gleichzeitig moderiert er mehrere Fernsehsendungen für den Bayrischen Rundfunk, zuerst Gute Fahrt, später auch Jetzt red i.
1974 wird Schönhuber Ehrenvorsitzende des Bayrischen Journalistenverbandes. Doch Schönhubers Karriere endet, als er 1981 seine Autobiografie Ich war dabei veröffentlicht, für die ihm vorgeworfen wird, sie sei rechtsextrem und verharmlose den Nationalsozialismus. Wegen dieses Buches verliert Schönhuber seine Sendungen beim Bayrischen Rundfunk und muss auch den Ehrenvorsitz des Bayrischen Journalismusverbandes ablegen.
Die Republikaner
Zusammen mit den ehemaligen CSU-Mitgliedern Franz Handlos und Ekkehard Voigt gründet er 1983 die rechtsextreme Partei Die Republikaner und wird deren erster Vorsitzender. Bereits zu Beginn kann die Partei beachtliche Erfolge bei Landtagswahlen und bei der Europawahl 1989 erzielen, die in den kommenden Jahren aber immer weniger wurden und ein schlechtes Ergebnis dem nächsten folgte. Diese Ergebnisse führten zu innerparteilichen Differenzen und Schönhuber warf mehreren Mitgliedern der Partei ihre Vergangenheit als NPD-Mitglieder vor. Dieses Vorwürfe führten dazu, dass die Mitglieder der Republikanischen-Europaparlamentsfraktion Schönhuber wegen "parteischädigendem Verhalten" das Vertrauen entziehen, was diesen am 25. Mai 1990 dazu bringt, seinen Posten als Parteivorsitzender aufzugeben. Die neue Parteispitze leitete noch in der selben Woche ein Parteiausschlussverfahren gegen ihren Gründer ein, das per Gerichtsentschluss auch durchgesetzt wurde.
Schönhuber gelang es jedoch dank zahlreicher Anhänger seiner Person 1992 erneut Bundesvorsitzender zu werden, wurde zwei Jahre später aber erneut abgesetzt und trat daraufhin aus der Partei aus.
Rechtsextreme Verbindungen
Neben seinem Engagement für die Republikaner tritt Schönhuber häufiger im rechtsextremen Umfeld auf. So kandidierte er 1999 für die Deutsche Volksunion für das Europaparlament und veröffentlichte 2001 mit dem Anwalt Horst Mahler Deutschland soll deutsch bleiben ein Buch, dass als offen rechtsextremistisch gilt. Weiterhin ist er journalistisch für das DVU-Organ Nationalzeitung tätig und referiert bei rechtsextremen Verbänden.
Veröffentlichungen
Bücher und sonstige Veröffentlichungen von Franz Schönhuber:
- Ich war dabei.
- Freunde in der Not.
- Macht.
- Trotz allem Deutschland.
- Die Türken.
- In Acht und Bann.
- Die verbogene Gesellschaft.
- Le Pen - Der Rebell.
- Woher? Wohin? Europas Patrioten.
- Schluß mit deutschem Selbsthaß. (zusammen mit Horst Mahler)