Characidae
Echte Salmler | ||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||||||||
|
Übersicht
Die Familie der Echten Salmler (Characidae), auch Scheibensalmler genannt, dient innerhalb der Ordnung der Salmlerartigen (Characiformes) als Sammelordnung für nicht unbedingt eng miteinander verwandte Fischarten.
Die Salmler sind hauptsächlich in Südamerika und (zu einem geringeren Teil) in Afrika beheimatet. In diese Gruppe werden zahlreiche Aquarienfische wie Kaisertetras (Nematobrycon palmeri) und Neonfische (Paracheirodon innesi), aber auch einige Piranhas, beispielsweise der Rotbauch-Piranha (Pygocentrus nattereri), der auch Natterers Scheibensalmler genannt wird.
Unterfamilien, Gattungen und Arten
Die Echten Salmler sind untereinander teilweise nur entfernt verwandt, was angesichts des Artenreichtums dieser Familie nicht verwunderlich ist. Sie werden daher traditionell in mehrere Unterfamilien aufgegliedert, wobei die Systematik im einzelnen noch umstritten ist.
Hier soll von folgenden Unterfamilien ausgegangen werden:
Eine Unterfamilie, die im Deutschen auch als Beilbauchfische bezeichnet wird. Diese Fische leben sehr oberflächenorientiert im tropischen Teil Südamerikas. Sie ernähren sich wohl hautptsächlich von Anflugnahrung, die sie von der Wasseroberfläche fressen. Ihren Namen besitzen sie wegen der beilartigen Form ihres Körpers mit stark vorgewölbtem Brustbereich. Die Muskulatur im Brustbereich zur Bewegung der Brustflossen ist recht stark entwickelt und kann dazu verwendet werden, aus dem Wasser zu schnellen. Ob diese Fische aber wirklich aktiv fliegen können, ist umstritten. Die Unterfamilie umfasst z.B. Gattungen wie Gasteropelecus, Carnegiella und Thoracocharax.
Die Unterfamilie Glandulocaudinae ist nach einem gemeinsamen Merkmal, einer Drüse (Glandulum) am Schwanzstiel bzw. kurz vor der Schwanzflosse (Caudale) der Männchen benannt. Diese Tiere, die ihre größte Verbreitung im südlichen Südamerika besitzen, zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine innere Besamung besitzen. Die Männchen übertragen ein Spermienpaket (Spermatozeugma) welches in den Weibchen gepeichert werden kann und für die Befruchtung der ohne Männchen abgelegten Eier zuständig ist. Einige Gattungen sind Glandulocauda, Mimagoniates und Hysteronotus.
Der Unterfamilie Tetragonopterinae (von dieser systemtischen Bezeichnung stammt der amerikanische Begriff Tetra) werden folgende Gattungen mit ihren Arten zugerechnet:
Gattung Hemigrammus
Die taxonomische Einordnung dieser Gattung ist umstritten.
Gattung Hyphessobrycon
Die Zugehörigkeit dieser Gattung zur Unterfamilie Tetragonopterinae ist inzwischen umstritten. Es kommt auch eine Zuordnung zur Unterfamilie Characinae in Betracht.
Siehe auch: Systematik der Knochenfische; Süßwasserzierfische