Jacques de la Villeglé
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Jacques de la Villeglé (* 27. März 1926 in Quimper), ist ein französischer Künstler.
1947 begann de la Villeglé Objets trouvés zu sammeln - zunächst das, was der Krieg übrig gelassen hat, Stahlstücke, Reste des Atlantikwalls. Zusammen mit seinem Freund Raymond Hains konzentrierte er sich im Dezember 1949 auf zerrissene Plakate. Lange bevor sich die Nouveaux Réalistes im Oktober 1960 zusammenfanden, nahmen die beiden Freunde deren ästhetische Prinzipien vorweg: Kunst des Alltags und des Zufalls, Vermeidung von Technik und Handwerk, Humor. Villeglé interessiert sich für eine anonyme Kunst der Straße. Der Künstler selbst ist hier nur ein Entdecker, ein Flaneur im Sinne Baudelaires, der schrieb, das ganze sichtbare Universum sei nur eine gigantische Auslage von Bildern und Zeichen, denen die Einbildung einen relativen Wert verleihe. Hier findet freilich eine Umwertung statt: Das Zerrissene und Kaputte, das bald von der Stadtreinigung beseitigt worden wäre, wird von diesem Sammler gerettet. Er findet in den zerstörten Plakaten das getreue Abbild einer Moderne, deren Signum es ist, das Organische zu zerreißen und das Ganze zu zerstückeln.