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Beatus

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Beatus (lat: der Glückliche; † angebl. um 112 in der Beatushöhle am Thunersee[1]), der als Einsiedler am Thunersee lebte, wurde angeblich von Petrus geweiht und beauftragt, die Schweiz zu bekehren.

Leben

Beatus soll ursprünglich den Namen Suetonius getragen und im ersten Jahrhundert nach Christus in England gelebt haben. Er reiste nach Rom, nachdem er von Barnabas bekehrt und auf den Namen Beatus getauft wurde. Dort schloss er sich Petrus an und wurde Priester. Zusammen mit seinem Begleiter Achatus brach er zum Predigen des Evangeliums nach einer Weisung des Papstes in das Gebiet nördlich der Alpen auf. Die Legende lässt ihn anschließend in einer Höhle bei Beatenberg am Thunersee als Einsiedler leben, wo er einen furchtbaren, die Gegend verwüstenden Drachen bekämpft haben soll und als Wohltäter des Landes gestorben sei. Er sei auf eigenen Wunsch in der Nähe der Höhle beigesetzt worden. Anschließend seien Kranke, welche das Grab besuchten, von ihren Leiden befreit worden.

Den historischen Hintergrund der Legende bildet wohl der iroschottische Abt Beatus von Honau im Elsass, dessen Mönche im 6./7. Jahrhundert die Innerschweiz missioniert haben sollen.

Beatus gilt als der Apostel der Schweiz. Bei Beatenberg am Thunersee wird seine Höhle gezeigt, die seit dem 13. Jahrhundert Wallfahrtsort ist. Sein Gedenktag ist der 9. Mai. Beat ist ein in der Schweiz häufiger Männername.

Attribute, Patronagen

  • Attribute: Einsiedler vor Höhle, Drache
  • Patron der Schweiz; gegen Krebs und Pest

Siehe auch

Quellen und Einzelnachweise

  1. Opera poetica Basiliensia

Literatur