Schwertmannit
Schwertmannit | |
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Allgemeines und Klassifikation | |
Chemische Formel | Fe3+16O16(OH)y(SO4)z·nH2O mit 16-y=2z und 2≤z≤3,5 |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Sulfate; Oxide, Hydroxide - Hydroxide und oxidische Hydrate |
System-Nummer nach Dana |
6.4.10.1 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | tetragonal |
Kristallklasse; Symbol | 4/m |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 2,5 bis 3,5 |
Dichte (g/cm3) | 3,77 – 3,99 / Mittelwert: 3,88 |
Spaltbarkeit | Bitte ergänzen |
Farbe | bräunlich gelb |
Strichfarbe | gelb |
Transparenz | undurchsichtig |
Glanz | Bitte ergänzen |
Schwertmannit (engl. Schwertmannite) ist ein schwach kristallines Eisenoxyhydroxysulfat, das vorwiegend in der Umgebung von Minen vorkommt. Er entsteht als sekundärer Niederschlag, der auf von sauren (pH 2,5 bis 4,5) Minenabwässern überspülten Oberflächen Krusten bildet. Es wird angenommen, dass die Bildung von Schwertmannit im Zusammenhang mit der Aktivität eisenoxidierender und -reduzierender Bakterien steht.[1] Das Mineral ist metastabil und wird unter Abgabe von Protonen zu Goethit umgewandelt.
Die Erstbeschreibung des reinen Minerals erfolgte 1990.[2] Seitdem wurde Schwertmannit in unterschiedlichen Umgebungen nachgewiesen, sowohl in der Umgebung von Minen[3] (beispielsweise in der Pyhäsalmi Mine, Pyhäjärvi, Finnland) als auch in natürlichen Gewässern[4]. Das Mineral wurde nach Udo Schwertmann (Emeritus an der TU München) benannt.
Einzelnachweise
- ↑ S. Regenspurg, A. Brand, S. Peiffer (2004), Geochimica et Cosmochimica Acta, Band 68, S. 1185–1197
- ↑ J. M. Bigham, U. Schwertmann, L. Carlson, and E. Murad (1990), Geochimica et Cosmochimica Acta, Band 54, S. 2743–2758
- ↑ J. M. Bigham, L. Carlson, and E. Murad (1994), Mineralogical Magazine, Band 58, S. 641–648.
- ↑ U. Schwertmann, J. M. Bigham, and E. Murad (1995), European Journal of Mineralogy, Band 7, S. 547–552
Belege
- American Mineralogist, Band 80, S. 845–850, 1995 PDF
- MinDat – Schwertmannite
- Mineralienatlas
- Webmineral.com