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Gerhard Mevissen

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Mevissen während einer Ausstellung 2007

Gerhard Mevissen (* 27. August 1956) ist ein deutscher Künstler aus Monschau, dessen künstlerisches Schaffen sich hauptsächlich in abstrakter Aquarellmalerei, in den letzten Schaffensjahren aber auch in der Herstellung von Betonreliefs ausdrückt.

Werdegang

Nach einem Theologiestudium in Bonn und sozialpädagogischer- sowie kunstterapeuthischer Ausbildung setzte Mevissen sich seit 1976 intensiv mit Zeichnung und Aquarellmalerie auseinander; 1978/79 entstanden bei einem sechsmonatigen Aufenthalt in Madrid Zeichenstudien, die seine Auseinandersetzung mit der Kunst weiter intensivieren. 1999 machte er sich selbstständig und wurde freischaffender Künstler.

Malerei

Mevissen nähert sich den Dingen meist über Zeichnung. Die Dinge verändern sich in der Zeichnung und durch die Zeichnung und durchlaufen eine Metamorphose zu eigenständigen Aussagen. Die ursprüngliche Aussage kann häufig nur noch erahnt werden, der Prozess hat ein eigenes, abstrahiertes Bild mit zusätzlichen Bedeutungsebenen geschaffen. Doch wird die Figur in den meisten Werken Mevissens nicht ganz aufgegeben, sonder verfremdet und intensiviert.

In einem Abdruckverfahren werden die vorher durch die Zeichnung gefundenen Formen zum endgültigen Bild umgesetzt. Das Urbild oder der erste Entwurf ist meist eine Art Matrize in Graphit oder Aquarell. Die wird auf ein nächstes Blatt abgedruckt und bildet somit die erste Lage des entstehenden Bildes. Der Vorgang des Abdrucks wird mehrfach mit der immer aus neue überarbeiteten Matrize wiederholt, bis ein Endzustand erreicht ist. Dabei kann die Übertragung vom "Druckstock" auf das Unikat in unterschiedlicher Dichte erfolgen. Eine Übernahme des gesamten Bildes unter gleichmäßigem Druck ist ebenso möglich wie die Betonung von Bereichen, z.B. der Linie. Sind die verschiedenen Druckvorgänge abgeschlossen - je nach Bildgestalt können es bis zu 40 Lagen sein - wird das entstandene Bild zeichnerisch oder malerisch bearbeitet, bis nach den Schichtungen, Veränderungen und Entwicklungen das endgültige Werk entstanden ist. Dieses Verfahren macht Mevissen zu einem Graphiker im eigentlichen Sinne, der im Medium des Papierbildes Kunst durch Abdruck schafft.

Lichtung Stillefeld

Eröffnung der Lichtung Stillefeld im September 2009

Die Lichtung Stillefeld ist ein Park aus Betonreliefpfeilern. Der Park entstand auf einer bereits durch den Sturm geschlagenen Waldlichtung eines alten Eichenbestandes. Angelegt als quadratisches Feld von 20 m x 20 m wird es durch eine Rasenfläche von 16 m x 16 m im Quadrat gebildet, die von einem zwei Meter breiten Wegesystem umschlossen ist. Auf der Rasenfläche sind 8 Betonstelen (im Maß 80 cm x 80 cm x 215 cm) aufgestellt: sieben stehende und eine liegende. Zu allen vier Seiten der Stelen sind Reliefbilder aus lehmfarbenen Beton angebracht, die in einer abstrakten Bildsprache Stille thematisieren sollen. Es werden acht verschiedene Bildzeichen verwendet, die jeweils vierfach gegossen wurden. Die Intention des Künstlers war es, einen Ort zu schaffen, der öffentlich zugänglich ist und einen Rückzugsort aus dem hektischen Alltag darstellt.

Ausstellungen

  • 2009 Lichtung Stillefeld
  • 2002 "Bildraum Blindgänge", Installation im Lehmbruck-Museum, Duisburg

Preise

2001 Förderpreis des Deutschen Blindenhilfswerks, Duisburg

Literatur

  • Stillespeicher (Aquarellbilderzyklus "Stillespeicher"), 2007, ISBN 2-9599867-9-2
  • Winfried Heidrich: Gerhard Mevissen, Künstlerportrait, in: Band II der Reihe Visites'd Atelier - Atelierbesuche, 2007, ISBN 2-95998676-8
  • Lichtung Stillefeld, 2009, ISBN 978-99959-535-0-7. Dieses befasst sich mit dem Park "Lichtung Stillefeld" in Selfkant-Höngen.

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