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RhB G 2/3+2/2

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G 2/2+2/3
Nummerierung: 23+24
Anzahl: 8
Hersteller: SLM
Baujahr(e): 1896
Ausmusterung: 1920/21 (verkauf)
Achsformel: (1'B)B
Gattung: Mallet
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 10626 mm
Drehgestellachsstand: 1600 mm
Fester Radstand: 1600 mm
Gesamtradstand: 7100 mm
Leermasse: 39,7 t
Dienstmasse: 47,3 t
(Überhitzer 48,4 t)
Reibungsmasse: 42,8 t
(Überhitzer 43,9 t)
Radsatzfahrmasse: 10,69 t
(Überhitzer 10,75 t)
Treibraddurchmesser: 1050 mm
HD-Zylinderdurchmesser: 330 mm
ND-Zylinderdurchmesser: 490 mm
Kolbenhub: 550 mm
Kesselüberdruck: 14 Atm.
Anzahl der Heizrohre: 139 (Überhitzer 56/15)
Heizrohrlänge: 3600 mm
Rostfläche: 1,3 m²
Strahlungsheizfläche: 7 m²
Überhitzerfläche: (20 m²)
Verdampfungsheizfläche: 79 m² </br) (mit Überhitzer 76,9 m²)
Wasservorrat: 3,4 m³
Brennstoffvorrat: 1 t (Kohle)
Steuerung: Walschaert

Die G 2/3+2/2 ist eine Tenderdampflokomotive der Bauart Mallet, welche die Rhätische Bahn 1902 in acht Exemplaren beschaffte. Die Lokomotiven wurden durch die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik in Winterthur hergestellt. Als Verkaufspreis wird 76 800.- Schweizer Franken angegeben.

Sie sind die Nachfolgebaureihe der G 2/2+2/3, wobei die Laufachse nun als führende Laufachse ausgebildet war. Wobei sich die Lokomotive Nr. 31 in einigen Punkten von den übrigen Lokomotiven unterschied.

Technisches

Die Lokomotiven besassen einen Aussenrahmen, der Lokomotivrahmen des Hinterteils war nach vorne gezogen und stützte in der Mitte das Drehgestell ab. Der Kessel hing dabei nach vorne über und wurde somit auf Höhe des Drehpunkts zum letztem Mal abgestützt. Einen Drehzapfen besassen die Lokomotiven nicht, da an dieser Stelle das Kugelgelenk der Dampfzuführung angeordnet war. Das Drehgestell war mit Zapfenlagern mit dem Hauptrahmen drehbar verbunden. In dieser Verbindung waren zwei Pufferfedern verbaut, die zusammen mit den Zentrierfedern der beweglichen Gleitplatten der Auflager einem Schlingern des Drehgestells entgegenwirkten. Die Laufachse war in Form eines Adams'schen Radialgestells ausgebildet, und war somit zum Treibwerk in Drehgestell zusätzlich beweglich. Die hinteren Zylinder waren die Hochdruckzylinder, die ihren Dampf direkt von dem mittig angeordneten Dampfdom bezogen. Die vorderen Zylinder wurden mit dem Abdampf der Hochdruckzylinder gespeist. Die Dampfzuführung erfolgte über feste Rohre, deren Kugelgelenk im Drehpunkt angeordnet war. Der Abdampf wurde über ein bewegliches Auspuffrohr mit Stopfbuchsen zum Blasrohr geführt. Zum Anfahren konnten die Niederdruckzylinder mit gedrosseltem Frischdampf versorgt werden. Die Steuerung der Bauart Walschaerts war bei beiden Treibwerken gleichläufig. Die Lokomotiven besassen fliegende Kulissen in Taschenbauart. Die Ansteuerung der beiden Treibwerke erfolgte mit zwei mit innerer Stange gekuppelten und ausbalancierten oben liegenden Steuerwellen. Die Umsteuerung erfolgte mit Schraube und Rad. Bei vollausgelegter Steuerung erfolgte automatisch die gedrosselte Zufuhr des Frischdampfes an die Niederdruckzylinder.

Die Lokomotiven Nr. 26-28 wurden beim Verkauf an die YStC, noch von der RhB Werkstätte Landquart, im Jahr 1920/21 mit einem Überhitzer der Bauart Schmidt ausgerüstet.

Verblieb

Alle Lokomotiven wurden nach der Elektrifizierung der RhB zwischen 1920 und 1921 verkauft. Die Nummern 25, 29-32 wurden an Madagaskar verkauft, wo sie um 1951 ausrangiert und verschrottet wurden. Die 26-28 gelangten zuerst zur YStC, und danach an Spanien zur Union Espanola de Explosivos. Auch diese Maschinen wurden zwischen 1946 und 1964 ausrangiert und verschrottet.

Literatur

  • Alfred Moser: Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847-1966. 4. nachgeführte Auflage, Birkhäuser, Stuttgart 1967, Seite 341 ff.(6. Auflage ISBN 3-7643-0742-0)
  • Claude Jeanmaire: Die Dampflokomotiven der Rhätischen Bahn, Archiv Nr. 22, 2. Auflage, Verlag Eisenbahn, 1974, ISBN 3 85649 022 1 (Zeichnung/Bilder 312-322)