Kampa (Unternehmen)
Kampa GmbH
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Rechtsform | |
Gründung | 1900 |
Sitz | Steinheim am Albuch, Deutschland |
Website | www.kampa.de |
Die Kampa GmbH mit Sitz Steinheim am Albuch ist das Nachfolgeunternehmen des ehemals börsennotierter Eigenheimanbieter Kampa AG (vormalig Kampa Haus AG), der im Juni 2009 Insolvenz anmeldete. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Bauplanung und Bauausführung, vorwiegend in der Fertigbauweise.
Die ehemalige Kampa AG
Zur Kampa-Gruppe gehörten die deutschen Hausbau-Marken Kampa (Minden), Hebel Haus (Alzenau), ExNorm (Steinheim am Albuch), Libella (Ziesar), CreAKTIV (Waltershausen) sowie Novy-Haus in Österreich, Casa Libella in Italien, TrendHaus in Ungarn und Kampa-Budizol in Polen. Dienstleistungsunternehmen respektive Zulieferer für die gesamte Gruppe sind die Montagegesellschaft Kampa Baulogistik GmbH (Minden), die Finanzierungsgesellschaft Hausbau-Finanz GmbH (Minden), die MB Keller-und Massivbau Brück GmbH (Brück) und die VEWA-Projekt Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH (Minden).
Neben dem Stammsitz in Minden betrieb die Kampa AG an sieben weiteren Standorten Hausfertigungen und an drei Standorten Betonfertigteilwerke.
Im Rahmen der Neuausrichtung des Unternehmens wurde am 2. Oktober 2007 bekanntgegeben, dass die Werke in Waltershausen (Thüringen), Kinding (Bayern) und am Stammsitz in Minden bis Ende 2007 geschlossen werden. Zudem solle zukünftig im Fertighaus-Bereich ausschließlich unter dem Namen "Kampa" aufgetreten werden.[1]
Geschichte
Den Grundstein zur Firma legte der Tischler Heinrich Wolf, der im Jahre 1900 in Minden-Dützen eine Tischlerei gründete. 1945 übernahm der Tischlermeister Eugen Kampa den Betrieb. 1960 wurden die ersten Wochenendhäuser produziert und der Betrieb unter der Federführung von Wilfried Kampa, der 1965 nach Abschluss eines Bauingenieurstudiums in das Unternehmen eintrat, erweitert. 1985 wurde die Kampa-Haus AG gegründet, die 1986 an die Börse ging. 1998 wurde das Allgäuer Familienunternehmen Libella, 1999 Novy-Haus in Österreich übernommen. Weitere Gründungen und Übernahmen im osteuropäischen Markt folgten.
Im November 2006 verkaufte der bisherige Mehrheitsaktionär Wilfried Kampa seinen Anteil an den Finanzinvestor Triton. Nach einem Pflichtangebot an die anderen Aktionäre hielt Triton zuletzt ca. 75 % des Kapitals.
Nach herben Verlusten (etwa 23 bis 24 Millionen Euro) im Jahr 2008 hat Kampa im März 2009 Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt [2], welches am 3. Juni 2009 eröffnet wurde [3].
Am 10. Juni 2009 gab der Insolvenzverwalter das Scheitern von Gesprächen mit potentiellen Investoren bekannt. Übernahmeverhandlungen mit Investor Triton hatten ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt keinen Erfolg. Schreiber kündigte an, die 2009 noch etwa 800 Mitarbeiter umgehend zu entlassen und nun eine einzelne Verwertung der Standorte und des Eigentums des Unternehmens zu betreiben. [4]
Einzelnachweise
- ↑ Strategische Neuausrichtung Presseinformation vom 2. Oktober 2007
- ↑ Kampa steht vor der Insolvenz, Spiegel Online vom 11. März 2009
- ↑ [1], Krisenticker des Manager Magazins vom 3. Juni 2009
- ↑ Tagesschau.de, abgerufen 10. Juni 2009