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Algarve

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Datei:LocalRegiaoAlgarve.png
Algarve

Die Algarve (von arab. al-gharb, der Westen) ist ein ehemals eigenes Königreich, heute als Landschaft im Süden der touristisch am stärksten erschlossene Teil Portugals.

Geografie

Die Algarve grenzt im Norden an das Alentejo, im Westen und Süden an den Atlantik und im Osten bildet der Rio Guadiana die Grenze zu Spanien. Die Küstenlinie der Algarve erstreckt sich im Süden über 155 km von Ost nach West, und im Westen nochmals 52 km nach Norden.

Von der spanischen Grenze bis nach Faro zieht sich eine Flachküste, von Faro bis zum Cabo de São Vicente bei Sagres, dem südwestlichsten Punkt Europas, eine steile Felsenküste mit einzelnen Sandbuchten und zahlreichen Grotten. Die höchste Erhebung der Algarve bildet das Gebirge der Serra de Monchique.

Das administrative Zentrum und Distrikthauptstadt der Region ist Faro, das auch einen internationalen Flughafen besitzt. Außer Faro ist von den Städten in der Algarve vor allem noch Sagres zu erwähnen, das aufgrund seiner exponierten Lage am südwestlichsten Zipfel Portugals Ausgangspunkt der Reisen Heinrich des Seefahrers gewesen sein soll.

Geschichte

Schon ca. 1000 v. Chr. errichteten die Phönizier Häfen entlang der Küste der Algarve. Die Karthager gründeten ca. 550 v. Chr. Portimão (lat. Portus Hannibalis). Im zweiten Jahrhundert v. Chr. entstanden im Zuge der römischen Besiedelung der iberischen Halbinsel zahlreiche Villen, deren Ruinen noch heute - vornehmlich in der Gegend von Lagos - besichtigt werden können.

Nach einer Besiedelung durch die Goten im fünfen Jahrhundert wurde die Algarve ab 711 von den Mauren eingenommen. Der arabische Name al-gharb (der Westen) erklärt sich aus der geographischen Sicht Andalusiens. Die maurische Herrschaft endete im 13. Jahrhundert.

Von 1595 bis 1808 war die Algarve ein halb-autonomes Gebiet mit eigener Steuerhoheit im portugiesischen Staatsverband. Die portugiesischen Könige führten in dieser Zeit den Titel eines Königs von Portugal und Algarve.

Als 1807 Napoleon in den Norden Portugals einmarschierte, wurde die Algarve von spanischen Truppen besetzt. Diese Besetzung endete durch die Rebellion von Olhão im Jahre 1808.

Siehe auch: Geschichte Portugals

Vegetation

Die Vegetation entspricht heute nicht mehr den ursprünglichen natürlichen Verhältnissen, denn Portugal war mit Ausnahme der Dünen und Marschen an der Küste mit Wald bedeckt. Die Rodung begann teils schon in der Megalithkultur und erreichte seinen Höhepunkt um 1550 als die Spanier immer mehr Holz für Schiffe und Industrie benötigten. Heute gibt es grösstenteils nur noch Macchie. Ende der siebziger Jahre begann eine große Aufforstungskampagne, in der vor allem Nadel- und Eukalyptussetzlinge gepflanzt wurden. Unter anderem wachsen dort noch winterharte Eichenarten und Korkeichen. Im südlichen Küstenbereich findet man auch Johannisbrot-, Feigen-, Mandel-, Lorbeer-, und Granatbäume. Sie wurden durch die Römer eingeführt, die ebenfalls den für den Mittelmeerraum heutzutage typischen Ölbaum verbreiteten.

Tourismus

Während auf den 4.960 km² nur 395.208 (2001) dauerhafte Einwohner leben, kann diese Zahl in den Sommermonaten auf mehr als das dreifache ansteigen, wenn die Sommerquartiere gefüllt sind.

Besonders beliebte Strände sind: Praia da Rocha, Meia Praia, Praia da Dona Ana, Praia da Luz und Praia dos Tres Irmãos.

Insbesondere bei Golfern ist die Region beliebt.

Verwaltung

Die Algarve ist im Gegensatz zu den anderen portugiesischen Verwaltungseinheiten sowohl eine Region, eine Subregion und mit dem Distrikt Faro, eine homogene Verwaltungseinheit, die exakt die gleiche Fläche und Bevölkerungszahl hat. Die Algarve unterteilt sich in die folgenden 16 Kreise: