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DEL 2009/10

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Datei:DEL - Deutsche Eishockeyliga.svg
Deutsche Eishockey Liga
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Meister: Spielzeit läuft
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Die DEL-Saison 2009/10 ist die 16. Spielzeit seit Bestehen der Deutschen Eishockey Liga. Nach der Vorsaison zog sich der Tabellenletzte Füchse Duisburg aus finanziellen Gründen aus der Liga zurück. Für den Meister der 2. Bundesliga, die Bietigheim Steelers, bestand die Möglichkeit des Aufstiegs. Der Antrag zur Teilnahme am Lizenzierungsverfahren wurde jedoch vorzeitig zurückgezogen.[1]

Eröffnet wurde die Saison mit dem Aufeinandertreffen der Adler Mannheim und der Thomas Sabo Ice Tigers am 3. September 2009, die Vorrunde wird nach 60 Spieltagen am 21. März 2010 beendet. Anschließend spielen die besten Mannschaften in den Play-offs den Deutschen Meister aus.[2]

Voraussetzungen

Teilnehmer

Teilnehmer der DEL 2008/09

Folgende 15 Vereine nehmen an der Deutschen Eishockey-Liga 2009/10 teil (alphabetische Sortierung mit Vorjahresplatzierung):

Klub Standort Vorjahr Play-offs
Augsburger Panther Augsburg 10. Play-off-Qualifikation
Eisbären Berlin Berlin 1. Deutscher Meister
DEG Metro Stars Düsseldorf 3. Vizemeister
Frankfurt Lions Frankfurt am Main 9. Play-off-Qualifikation
Hamburg Freezers Hamburg 8. Viertelfinale
Hannover Scorpions Hannover 2. Halbfinale
ERC Ingolstadt Ingolstadt 12.
Iserlohn Roosters Iserlohn 11.
Kassel Huskies Kassel 14.
Kölner Haie Köln 15.
Krefeld Pinguine Krefeld 6. Viertelfinale
Adler Mannheim Mannheim 4. Halbfinale
Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg 5. Viertelfinale
Straubing Tigers Straubing 13.
Grizzly Adams Wolfsburg Wolfsburg 7. Viertelfinale

Modus

Auf der 74. Gesellschafterversammlung am 2. Juli 2009 wurde allen 15 Clubs die Lizenz für die Spielzeit 2009/10 erteilt, was eine Modusänderung zur Folge hatte. Die Gruppeneinteilung aus dem Vorjahr fällt weg, es gibt 60 Spieltage, wobei jeder Club viermal spielfrei hat. Aufgrund des engen Terminkalenders infolge der Olympischen Spielen und der Weltmeisterschaft in Deutschland kehrt man dazu zurück, die erste Play-Off-Runde im Modus Best-Of-Three auszutragen. Die folgenden Runden werden weiterhin als Best-Of-Five ausgetragen. [3]

Umbenennung der Sinupret Ice Tigers

Datei:Nuernberg Ice Tigers Logo.svg
Das neue Logo der Thomas Sabo Ice Tigers

Nachdem bereits in der Vorsaison bekannt wurde, dass die GmbH der Sinupret Ice Tigers zahlungsunfähig ist, wurde am 25. November 2008 vom Amtsgericht Nürnberg ein vorläufiger Insolvenzverwalter für die GmbH eingesetzt, der bis zum 30. Dezember 2008 das Insolvenzgutachten erstellte. Am 26. März 2009 zog sich der bisherige Trikotsponsor Bionorica zurück, sodass am 3. April 2009 die Investorengruppe um den Schmuckhersteller Thomas Sabo die Ice Tigers GmbH übernahm, welcher die Insolvenz abwendete und den Spielbetrieb in der Saison 2009/10 sicherte.[4] Einhergehend mit dieser Lizenzübernahme nannten sich die Nürnberger fortan in Thomas Sabo Ice Tigers um.

Wirtschaftliches

Etat-Übersicht der DEL-Clubs 2009/10
Club Etat 2009/10 in Mio. €[5] Veränderung gegenüber
dem Vorjahr
Adler Mannheim 8,0 ±0
Eisbären Berlin 7,5 -0,2
DEG Metro Stars 7,1 –0,1
Hamburg Freezers 7,0 -0,1
Kölner Haie 6,0 -0,5
ERC Ingolstadt 5,7 -0,5
Frankfurt Lions 5,0 ±0,2
EHC Wolfsburg 4,5 ±0
Hannover Scorpions 4,4 [6] -3,1
Iserlohn Roosters 4,1 -0,4
Krefeld Pinguine 4,1 ±0
Nürnberg Ice Tigers 3,5 -1,3
Straubing Tigers 3,3 -0,4
Augsburger Panther 3,1 ±0
Kassel Huskies 2,6 –0,5
Ligaschnitt 5,06 -0,21

Vorrunde

September 2009

Die Saison wurde am 3. September mit dem Spiel der Adler Mannheim gegen die Thomas Sabo Ice Tigers eröffnet. Erster Tabellenführer waren die Hamburg Freezers, die die Straubing Tigers mit 6:0 besiegten. In der Folge gewannen die Hanseaten lediglich das folgende Spiel im Penaltyschießen – die restlichen Spieltage verlor das Team und schloss den achten Spieltag, und damit den September, mit dem letzten Tabellenplatz ab. Titelverteidiger Eisbären Berlin unterlag am ersten Spieltag den Kassel Huskies mit 8:3, gewann allerdings alle nachfolgenden Spiele des Monats. Erfolgreich starteten ebenfalls die Augsburger Panther, die den gesamten September im vorderen Drittel der Tabelle verbrachten. Favorit Mannheim gewann nach dem Auftakterfolg erst am siebten Spieltag wieder und belegte neben den Krefeld Pinguinen dem Vorjahreshalbfinalist Hannover Scorpions die hinteren Ränge.

Oktober 2009

Dimitri Pätzold vor dem Spiel gegen die Adler Mannheim am 25. Oktober 2009

Die erfolgreichste Mannschaft des Monats Oktober waren die Adler Mannheim, welche acht von neun Spielen siegreich gestalten konnten und damit die Tabellenführung nach dem 17. Spieltag übernahmen. Weiterhin Schlusslicht blieben die Hamburg Freezers, die lediglich zwei von acht Spielen gewannen. Am 2. Oktober kam es zum ersten Aufeinandertreffen der letztjährigen Finalisten, den DEG Metro Stars und den Eisbären Berlin. Die Rheinländer setzten sich mit 6:2 durch und brachen die sieben Spiele andauernde Siegesserie der Berliner. Ebenfalls gewannen die Frankfurt Lions zwei Wochen später gegen die Eisbären und siegten als erstes Team in der O₂ World seit 17 Spielen.[7]

Mit der Verpflichtung des früheren NHL-Profis Ben Clymer reagierte der ERC Ingolstadt auf seine Verletzungsmisere[8] und wurde schließlich hinter den Mannheimern die zweiterfolgreichste Mannschaft im Oktober, welches sich mit einem Sprung von Rang 14 auf Platz sechs wiederspiegelte. Am 15. Oktober verpflichteten die Krefeld Pinguine den finnischen Verteidiger Janne Grönvall nach.

November 2009

Warm-Up vor dem Spiel Eisbären Berlin gegen DEG Metro Stars am 20. November

Der November stand ganz im Zeichen der Thomas Sabo Ice Tigers. Das Team aus Nürnberg verlor nur eines der acht Spiele, eroberte 20 von 24 Punkten und schob sich dadurch von Platz 14 auf Platz 8 vor. Die Frankfurt Lions holten 19 von 24 Punkten und verdrängten die Eisbären Berlin von der Tabellenspitze. Mit 18 von 24 Punkten verließen die Hamburg Freezers den Tabellenkeller und standen am Monatsende auf einem Pre-Playoff Platz. Unterdessen ging die Talfahrt der Krefeld Pinguine und der Kölner Haie weiter, beide konnten im November nur 6 Punkte für sich verbuchen, was für Krefeld die rote Laterne bedeutete. Auch die Augsburger Panther und die Kassel Huskies erreichten nur 6 Punkte. Am 20. November kam es zum Rückspiel der letztjährigen Finalisten, die Eisbären Berlin empfingen die DEG Meto Stars in der O2 World. Die Düsseldorfer gewannen auch dieses Spiel mit 7:3. Am 24. November vermeldeten die Hannover Scorpions die Verpflichtung von Torhüter Travis Scott, der bereits 2007 für Köln gespielt hatte und im Vorjahr mit dem Klagenfurter AC Österreichischer Meister geworden war.


Schiedsrichter

Folgende Hauptschiedsrichter werden in der Saison 2009/10 eingesetzt:[9]

  • Roland Aumüller
  • Stephan Bauer
  • Marcus Brill
  • Heiko Dahle
  • Alfred Hascher
  • Georg Jablukov*
  • Stephan Kadow
  • Steffen Klau
  • Carsten Lenhart

* Profischiedsrichter

TV-Rechte

Die TV-Rechte der DEL liegen in der Saison 2009/10 weiterhin beim Pay-TV-Sender Sky Deutschland, der erstmals auch einzelne Spiele in HD-Qualität austrahlte. Zudem sicherte sich der europäische Sportsender Eurosport erneut die Rechte für zwei Livespiele der DEL im Free-TV.[10] Das Erste, ZDF, die dritten Programme, ProSiebenSat.1 Media, n-tv und einige Regionalsender haben Nachverwertungsrechte. Außerdem werden Spiel-Zusammenfassungen seit der Saison 2005/06 auf der Plattform „DEL-TV“ im Internet gesendet, wobei sich das Bildmaterial aus Stadion-TV und Sky zusammensetzt.

Einzelnachweise

  1. steelers.de: Bietigheim zieht DEL Bewerbung zurück, Zugriff am 28. November 2009
  2. del.org, Offizieller Spielplan der Saison 2009/10
  3. DEL.org Newsmitteilung: Ergebnisse der 74. Gesellschafterversammlung, Zugriff am 3. Juli 2009
  4. Spiegel Online, Nürnberg Ice Tigers wenden Insolvenz ab
  5. Sport-Bild 15/2009, Seite 58
  6. eishockey-magazin.de, Scorpions haben Lizenz beantragt
  7. morgenpost.de: Heimserie der Eisbären reißt nach 17 Siegen
  8. del.org: ERC Ingolstadt holt NHL-Profi Clymer
  9. DEL-Hauptschiedsrichter 2009/2010
  10. Rheinische Post Online, Eurosport überträgt wieder Spiele live