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Air Zermatt

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«Lama» der Air Zermatt

Air Zermatt ist eine Schweizer Helikopterunternehmen mit Sitz in Zermatt (voller Name AIR ZERMATT AG), gegründet 1968. Das Unternehmen verfügt im Kanton Wallis über je eine Basis in Raron, Sion und Zermatt, und beschäftigt zur Zeit etwa 50 Personen. Die Air Zermatt führt Rettungs-, Transport-, Rund-, und Taxiflüge durch und leistet einen wichtigen Beitrag zur Rettung verunglückter Berggänger im gesamten Wallis. Weiterhin kamen Helikopter der Air Zermatt auch bei Umweltkatastrophen im Wallis wie zum Beispiel im Herbst 2000 zum Einsatz.

Rettungschef bei der Air Zermatt ist der bekannte Bergführer Bruno Jelk.

Die Air Zermatt geriet im November 2003 ins Interesse der Medien, weil sie laut der Umweltschutzorganisation Mountain Wilderness illegale Landungen bei Zermatt durchführt. Mittlerweile hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) Untersuchungen eingeleitet.

Flotte

Die Air Zermatt betreibt neun Helikopter von den Stützpunkten Zermatt und Raron (Stand: November 2009):

Einsätze

Besondere Aufmerksamkeit in den Medien erreichten die Einsätze der Air Zermatt im Rahmen des Bergrutsches in Gondo am 14. Oktober 2000 und bei dem Waldbrand oberhalb von Leuk im August 2003. Die Air Zermatt leistete durch Material- und Personentransporte auch eine großen Beitrag zum Bau der Luftseilbahn auf das Kleine Matterhorn.

Nach diversen Übungen im Jahr 1970 gelang dem Air Zermatt Piloten Günther Amann 1971 als erstes eine Direktrettung mit Hilfe einer Seilwinde aus der gefährlichen Eigernordwand. Er wurde dafür anschließend in den USA ausgezeichnet.

Im November 2005 leistete die Air Zermatt weitere Pionierarbeit. Im Rahmen des A1 GP in Dubai wurden havarierte Fahrzeuge am Seil einer Lama geborgen.

Medien

Von Juli bis August 2006 drehte das Schweizer Fernsehen DRS eine Doku-Serie names «Die Bergretter – unterwegs mit der Air Zermatt» über die selbige und ihre Mitarbeiter. Die siebenteilige Serie wurde ab Mai 2007 ausgestrahlt. Im Winter 2007/2008 folgte eine Fortsetzung die im Februar 2007 als "Winterstaffel" gedreht wurde. Die Doku ist im Shop von SF DRS auf DVD erhältlich.

Der frühere Pilot der Air Zermatt, Siegfried Stangier schrieb ein Buch mit dem Titel «Retter, die vom Himmel kommen» (Veröffentlichung: 1986), das einen eindrucksvollen Einblick in die Tätigkeit der Air Zermatt in den 70er bis Mitte der 80er Jahre gibt. Die von Ihm entwickelte Long Line Rettungsmethode (ein bis zu 220 Meter langes Rettungsseil direkt am Helikopter) wurde das erste mal 1971 in der Eiger Nordwand angewendet und rettete danach vielen in Not geratenen Bergsteigern das Leben.

Siehe auch