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Elisabeth Charlotte Gloeden

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Elisabeth Charlotte Gloeden (genannt Lilo Gloeden, geborene Kuznitzky, * 9. Dezember 1903 in Köln; † 30. November 1944 in Berlin) war eine deutsche Juristin und im Widerstand gegen das NS-Regime.

Elisabeth Gloeden war eine promovierte Juristin und Gerichtsreferendarin. Sie war mit Erich Gloeden verheiratet. Im Zweiten Weltkrieg hatte sie vielen jüdischen Bekannten und Verwandten geholfen, im Untergrund zu leben. Das Ehepaar nahm den in Zusammenhang mit dem Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 gesuchten General der Artillerie Fritz Lindemann in seine Wohnung auf, die sich in Berlin-Charlottenburg befand. Elisabeth Gloeden wurde mit ihrem Mann und ihrer Mutter Elisabeth Kuznitzky verhaftet und vor dem Volksgerichtshof angeklagt. Erich Gloeden versuchte vor Gericht, Frau und Schwiegermutter vor der Todesstrafe zu schützen. Er behauptete, die beiden hätten nicht gewusst, dass Lindemann einer der gesuchten Verschwörer gewesen sei. Am 27. November 1944 erging das Todesurteil gegen Erich Gloeden. Elisabeth und ihre Mutter zogen es daraufhin vor, ebenfalls hingerichtet zu werden. Daher gaben sie ihre Mitwisserschaft zu, wurden dafür erwartungsgemäß zum Tode verurteilt und im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee durch Enthauptung hingerichtet.

Erinnerung

In der Nähe der Hinrichtungsstätte Plötzensee wurde 1963 der Gloedenpfad nach Elisabeth (und Erich) Gloeden benannt.[1]

Einzelnachweise

  1. Gloedenpfad. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins