Ahaus
| Wappen | Karte | ||||||||||||
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Lage der Stadt Ahaus in Deutschland | ||||||||||||
| Basisdaten | |||||||||||||
| Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||||||||
| Regierungsbezirk: | Münster | ||||||||||||
| Kreis: | Borken | ||||||||||||
| Fläche: | 151,22 km² | ||||||||||||
| Einwohner: | 38.066 (31.Dezember 2003) | ||||||||||||
| Bevölkerungsdichte: | 251 Einwohner/km² | ||||||||||||
| Höhe: | 36 bis 70 m ü. NN | ||||||||||||
| Postleitzahl: | 48683 | ||||||||||||
| Vorwahlen: | 02561 bzw. 02567 (Ortsteil Alstätte) | ||||||||||||
| Kfz-Kennzeichen: | BOR | ||||||||||||
| Gemeindeschlüssel: | 05 5 54 004 | ||||||||||||
| Gliederung des Stadtgebiets: |
6 Stadtteile/Stadtbezirke | ||||||||||||
| Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 1 48683 Ahaus | ||||||||||||
| Website: | www.ahaus.de | ||||||||||||
| E-Mail-Adresse: | info@ahaus.de | ||||||||||||
| Politik | |||||||||||||
| Bürgermeister: | Felix Büter (CDU) | ||||||||||||
| Sitzverteilung im Rat | |||||||||||||
| 1999: |
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| 2004: |
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Ahaus ist eine Stadt im Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt liegt nahe der Grenze zu den Niederlanden an der Ahauser Aa.
Stadtgliederung
Ahaus besteht aus den Ortsteilen:
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Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Adelssitzes "Haus an der Aa" datiert um 1030.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts erhielt Ahaus die Stadtrechte. Die so genannte Herrschaft Ahaus fiel 1406 an die Fürstbischöfe von Münster.
Auf den 4. Oktober 1650 datiert der Besuch des neuen Fürstbischofs von Münster Christoph Bernhard von Galen. Auf dessen Veranlassung wurde auch 1653 die erste deutsche Fayence-Manufaktur in Ahaus gegründet. Diese wurde bereits 1657 wieder geschlossen. Es kam 1688 zum Abriss der alten Burg auf Veranlassung des Fürstbischofs Friedrich Christian von Plettenberg.
Der Neubau des barocken Wasserschlosses nach den Plänen des Ambrosius von Oelde wurde 1690 fertiggestellt. Die Gesamtanlage mit Gartenareal war 1718 fertig. 1763 bis 1767 datiert die Modernisierung des Schlosses unter der Leitung von Johann Conrad Schlaun. Errichtet wurden der gartenseitige Mittelrisalit und die Gartentreppe. Das barocke Wasserschloss zählt noch heute zu den zentralen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Nach dem Sieg über Napoleon fiel die Herrschaft Ahaus 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluss an die Fürsten Salm-Salm und Salm-Kyrburg. Die Stadt kam 1813 unter preußische Herrschaft.
Der Stadtbrand vom 13. Oktober 1863 zerstörte die Stadt fast völlig.
Im Jahre 1881 erfolgte die Gründung einer Zündwarenfabrik. Zwei Jahre später wurde die Westfälische Jutespinnerei und Weberei gegründet. Ab 1944 befand sich in der Jutespinnerei am Ort ein Arbeitserziehungslager (AEL), in dem unter KZ-Bedingungen 627 Frauen ausgebeutet wurden. Die Bezeichnung für dieses AEL war "Arbeitszuchtlager für deutsche Bummelantinnen (AZL)" Im Zweiten Weltkrieg wurde das Wasserschloss durch einen Bombenangriff zerstört. 1949 wurde es durch Kreis und Stadt Ahaus wiederaufgebaut. Das Dorf Wüllen wurde 1969 zu Ahaus eingemeindet.
Im Zuge der Kommunalen Neugliederung wurden 1975 die Dörfer Alstätte, Graes, Ottenstein und Wessum eingemeindet. Die Stadt verlor dabei den Kreissitz an Borken.
Umstrittene überregionale Bekanntheit erlangte der Ort durch den dortigen Bau eines Brennelementezwischenlagers und die damit verbundenen Castortransporte dorthin.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Die Stadt hat eine mittelständische Wirtschaftsstruktur mit vielen Branchen.
- Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 1,03%
- Produzierendes Gewerbe 42,61%
- Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau 33,61%
- Baugewerbe 9,00%
- Handel, Gastgewerbe und Verkehr 22,98%
- Handel 17,93%
- Gastgewerbe, Verkehr, Nachrichtenübermittlung 5,05%
- Sonstige Dienstleistungen 32,67%
- Kredit- und Versicherungsgewerbe 2,20%
- Grundstückswesen, Vermietung, Unternehmensdienstl. 8,32%
- Öffentliche Verwaltung u.ä. 3,59%
- Sonstige öffentliche und private Dienstleistungen 18,56%
Bildung und Kultur
Zu den seit 1952 stattfindenden Schlosskonzerten Ahaus, veranstaltet vom Kreis Borken und der Stadt Ahaus finden über das Jahr verteilt Konzerte führender Interpreten, vormehmlich Kammermusik im 1996 renovierten Fürstensaal des Schlosses statt.
