Benutzer:Klaus Frisch
Ich bin seit April 2006 hier registriert, seit Oktober 2006 ziemlich regelmäßig aktiv (abgesehen von einer langen Unterbrechung wegen schwerer Erkrankung im Frühjahr 2007). Ganz bewusst habe ich mich mit meinem realen Namen hier angemeldet, weil ich eine eigene Website habe, auf der ich zu Themen, in die ich mich hier einmischen wollte, schon einiges publiziert hatte und es anfangs ganz praktisch fand, meine persönliche Meinung unabhängig von dem, was ich hier schreibe, schon dokumentiert zu haben.
Ich bin Biologe, war bisher in Wikipedia aber hauptsächlich im Bereich Esoterik aktiv, wo es mein primäres Anliegen ist, den Standpunkt der unabhängigen Esoterik-Forschung einzubringen.
Artikel, zu denen ich erheblich beigetragen habe
Personen: Rudolf Bahro (fast komplett neu verfasst), Wouter J. Hanegraaff (neu angelegt), Guido von List (fast komplett neu), Barbara McClintock (fast komplett neu), David Spangler, Rudolf Steiner
Esoterisches: Akasha-Chronik, Anthroposophie, Esoterik (ca. 90 %), Germanenorden, Geschichte des Wahrsagens (neu), New Age (95 %), Okkultismus, Reinkarnation, Spiritismus, Wahrsagen
Biologisches: Axonaler Transport, Fransenlipper (neu), Gallmücken, Genetik, Rassentheorie, Schwertpflanzen, Trauermücken, Urpflanze (weitgehend neu)
Sonstiges: Arbeitslosenhilfe, Bikini-Atoll, National Research Council (USA) (neu)
Quarantäne (aus seelenhygienischen Gründen nicht mehr unter Beobachtung): Anthroposophische Medizin, Goetheanismus
Bewertungen meiner Wikipedia-Arbeit – oder wie dieses Projekt von „oben“ her sabotiert wird
Die Urteile über meine Arbeit fallen sehr unterschiedlich aus. Einmal, noch ziemlich am Anfang meiner Mitarbeit, bekam ich einen Preis[1]. Der freundliche Verleiher ist jedoch schon lange nicht mehr aktiv, und das von ihm verwendete Steiner-Bild wurde wegen Zweifeln an der Urheberrechtslage gelöscht. Ein anderer User bezeichnete mich als den Ansprechpartner, „wenn in Biologie oder Esoterik mehrere herausragende kognitive Fähigkeiten auf einmal gebraucht werden“; die betreffenden Seite wurde aber gerade (28. 11. 09) gelöscht, weil der Kollege keine Lust mehr hatte, diese Positivliste weiter zu betreuen[2]. Was bleibt, ist z.B. die Verunglimpfung als „eine personifizierte Inkompetenz“[3] oder als „Tatsachenverdreher“[4], der zudem unter einer „Wahrnehmungsstörung“ leidet[5]. Diese Urteile stammen von VIPs der deutschen Wikipedia und sagen weit mehr über ihre Urheber und die „Chefetage“ von WP.de aus als über mich.
Hier die Highlights der „heldenhaften“ Bemühungen der VIPs und allfälliger Trittbrettfahrer, kompetente Mitarbeiter, hier vertreten durch mich, zu fördern und zu motivieren ;-):
- „Schön dass wir mit Klaus Frisch hier offenbar den nächsten Tatsachenverdreher erwischt haben.“ (Nina, 12. Aug. 2007 [6], aus einer der zahlreichen erbitterten Diskussionen darüber, was die Wissenschaft über die Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel zu sagen hat. Ich versuchte, da mit dem Thema recht gut vertraut und in der Sache neutral, zwischen den Fronten zu vermitteln. Nina reagierte, wie sie anscheinend immer reagiert, wenn ihr die Argumente ausgehen: Sie wurde persönlich und versuchte, mich zu diskreditieren.)
- „Klaus: Nichts von deinem widerlichen Gefasel hier ist zutreffend.“ (Nina, 14. Sep. 2007 [7]; hier die ganze Diskussion, wie von Nina „gewünscht“ [8]; es ging dabei um Ninas teils sehr aggressive Methoden, Wikipedianer, die der Durchsetzung ihrer eigenen Meinung im Weg stehen, nach Möglichkeit auszuschalten. Eine dieser Methoden bezeichnete ich als widerlich, und abgesehen von dieser Wortwahl stehe ich noch immer zu dem dort Gesagten, weil es leider völlig zutreffend ist.)
- „Klaus, es reicht. Wenn Du keine Ahnung hast, lass die Finger von diesen Artikeln.“ (Nina, 24. Sep. 2007 [9], betrifft mein Fachgebiet Zellbiologie. Ich hatte mich versehentlich in die Bearbeitung eines sehr provisorischen Artikels eingemischt, ohne zu bemerken, dass er von Nina angelegt worden war. Nina war auch bei diesem Thema offensichtlich überfordert, aber anstatt eine sachliche Klärung zu suchen, versuchte sie erneut, mir ihre eigene Inkompetenz anzudichten und mich als Person auszuschalten.)
- „Jeder Beitrag von Fossa oder Klaus wird eine neue Falschbehauptung oder einen Angriff enthalten.“ (Nina, 27. Sep. 2007 [10])
- „Nina hat vollkommen recht“ (Editkommentar) – „Damit erwarte ich pronto eine Entschuldigung Nina gegenüber von Klaus Frisch für den „erbärmlichen Diskussionsstil““ (Achim Raschka, 28. Sep. 2007 [11]) – gefolgt von einer Sperrung des strittigen Artikels „Zelltyp“ durch eben diesen Achim in der Version von Nina mit der Begründung „editwar“, nachdem dort drei Tage lang keine Edits mehr getätigt worden waren [12]. Vorausgegangen war eine Diskussion[13], in der Nina eklatante Defizite im logischen Denken demonstrierte, die sie durch einen Diskussionsstil, den ich als erbärmlich bezeichnete, zu kaschieren versuchte.
- „Ich möchte mal wissen, unter welcher Wahrnehmungsstörung Du leidest. (...) Lerne, dich auf die Artikel und deren Inhalt zu konzentrieren, die Wikipedia ist kein Chatraum.“ (Nina, 5. Okt. 2007 [14])
- „Ich warte immer noch auf die Entschuldigung.“ (Nina, 5. Okt. 2007 [15] ) – „Achso: und nimm die Zitate von Deiner Benutzerseite, es sei denn, Du setzt sie in den Kontext, in den sie reingehören.“ (Nina, 5. Okt. 2007 [16] ) – „Wenn Du sie nicht entfernst, werde ich es tun.“ (Nina, 11. Okt. 2007 [17]) Gemeint war diese Liste hier, die natürlich bleibt, so lange es mir beliebt.
- „Klaus, unsere Standpunkte trennen mehr als nur Welten.“ (Nina, 27. Okt. 2007 [18]; Ninas Standpunkt ist übrigens hier nachzulesen, meiner hier :-)
- „So please, Herr Frisch, packen sie bitte ihre Sachen und suchen sich endlich einen neuen Spielplatz weit weg von der Wikipedia, danke“ (Achim Raschka, 20. Feb. 2008 [19])
- „eine personifizierte Inkompetenz wie Klaus Frisch“ (Achim Raschka, 20. Feb. 2008 [20]). Interessant übrigens, was eben dieser Benutzer für eine Phantasie an den Tag legt, wenn es darum geht, derartige Beleidigungen zu ahnden: [21]
- „Klaus F. ist einer der aggressivsten Benutzer bei WP. Er sieht sich immer umlagert und verfolgt, wenn man ihm widerspricht und man durch PA nicht vertrieben werden kann. Überall beginnt er Editwar, weil in seiner einzig wahren Quelle nichts von dem steht, was ein anderer Autor schreiben möchte.“ (Robert Michael Schulz, 11. Jun. 2008) [22] (Auszug aus einer wochenlangen Hetzkampagne im Namen der Wikiquette)
- „Klaus Frisch zählt hier irgendwie nicht, weil von ihm nur persönliche Angriffe kommen. Und solange er das nicht abstellt, ist er wohl leider als charakterlich konsensunfähig zu betrachten.“ (Robert Michael Schulz, 27. Jun. 2008) [23] Lustig ist hier auch der Kontext: Schulz schrieb ganz allein und mit der ausdrücklichen Aufforderung, dass sich niemand einmischen solle, eine „Alternativversion“ (inzwischen emigriert) des Artikels Rudolf Steiner, zu dem ich in meiner Konsensunfähigkeit durchaus erheblich beigetragen habe.
- „... wirst du dich wohl mit der Rolle des enttarnten Lügners abfinden müssen.“ (Hob Gadling, 16. Okt. 2008[24])
- „Du hast offenbar nicht die geringste Ahnung, was in der anthroposophischen Medizin praktiziert wird bzw. was die Grundlagen sind, auf denen sie beruht.“ (Nina, 18. Apr. 2009[25]) Auch ein Bereich, auf dem ich jahrelang in der Grundlagenforschung tätig war.
- „Andere lügen, Du hast immer Recht und lässt die Welt gerne daran teilhaben. Unangenehm, intolerant und rechthaberisch bis zum Anschlag, nicht Du, aber die Texte die Du hier schreibst.“ (Die Winterreise, 10. Mai 2009[26])
- „Pfui, Frisch, schleich dich besser in ein Pöbelforum !“ (Die Winterreise, 14. Juni 2009[27])
- „Klausch Frisch betreibt hier keine "Aufklärung", sondern Hetze. Glaub ihm einfach kein Wort, seine Auslassungen sind von vorne bis hinten verlogen und falsch und entbehren jeder Grundlage.“ (Nina, 10. Sep. 2009[28]) Nach der daraufhin von mir erstatteten Vandalismusmeldung durfte ich mich (mal wieder) darüber belehren lassen, dass ich mir derartige Verunglimpfungen gefallen lassen muss: VM-Diskussion.
Das Problem der „Wikiquette“ und ihres Missbrauchs
Bemerkenswert ist, wie manche Admins mit solchen Vorfällen, wie sie im vorigen Abschnitt aufgelistet sind, umgehen. Bei einer früheren Hetzkampagne des oben mehrfach zitierten Herrn Schulz gegen mich, die mich erstmals zu einer Vandalismusmeldung veranlasste, entschied der in obiger Liste ebenfalls mehrfach auftauchende Achim Raschka (der Typ links auf diesem Foto, der meint, man könne Meinungsverschiedenheiten am besten „bei einem Bier“ klären) auf „kein Handlungsbedarf“[29]. Da Henriette Fiebig, die ich damals noch als neutral und souverän einschätzte, ebenfalls diese Auffassung äußerte, nahm ich seither an, dass heftige persönliche Auseinandersetzungen hier halt „normal“ sind und dass man sich derartige Kampagnen halt gefallen lassen muss. Überraschend war dann allerdings, dass ausgerechnet Henriette in einer relativ harmlosen Debatte mit Nina und anderen mich (und nur mich) wegen Verletzung der Wikiquette gleich für drei Tage sperrte (lesenswerte Diskussion darüber). Und als ich kürzlich zum zweiten Mal in meiner mehrjährigen „Karriere“ hier das Instrument der VM bemühte, weil Nina mich mal wieder massiv persönlich angegriffen hatte, befand Henriette, dass Nina sich zwar „im Ton vergriffen“ hätte, aber die in WP tätigen Esoteriker, zu denen sie mich offenbar rechnet, „auch keinen Deut besser“ seien.[30] Offenbar besteht hier eine hochgradige Beliebigkeit: im einen Fall „kein Handlungsbedarf“, weil beide Parteien sich in der Diskussion „nichts schenkten“, im anderen Fall eine deftige Sperre, weil „Unflätigkeiten“ wie „lange Leitung“ angeblich überhaupt nicht gehen und selbst Wochen später noch als Sperrgrund angesehen werden. So macht die von einigen Leuten eifrig geübte Praktik, auch bei geringfügigen Anlässen eine Vandalismusmeldung zu machen, Sinn: Auch wenn derartige Meldungen fast immer ignoriert oder abgewiesen werden, können sie doch auch mal Erfolg haben. Auf solche Weise systematisch gegen andere Wikipedianer zu agieren, die der Durchsetzung der eigenen Meinung bei der Artikelarbeit im Wege stehen, scheint mit keinerlei Risiko behaftet zu sein. Dieses Problem und seine Auswirkungen auf die Artikelarbeit anzusprechen, kann hingegen ein Sperrgrund sein, wenn jemand dabei einen Verstoß gegen die Wikiquette zu entdecken meint[31] (erneut für drei Tage, jetzt bin ich schon ein schlimmer Wiederholungstäter :-). Ich finde das grotesk.
Um endlos auf abenteuerliche, unverschämte, teils von Ignoranz nur so triefende oder auch sonstwie unsäglich nervtötende Aktionen fanatischer Esoteriker und Esoterik-Gegner zu reagieren, ohne ab und zu auch mal selber ein paar deutliche Worte dazu zu äußern, werde ich hier viel zu schlecht bezahlt. (Das als Antwort auf einen wohlmeinenden Ratschlag einiger User, die sich selber nicht dauerhaft bei umkämpften Artikeln engagieren und daher gut reden haben.) Ich kann sehr gut auch ohne neutrale und informative WP-Artikel zu Themen wie Esoterik oder Wahrsagen leben, und mehrtägige Benutzersperren haben bei mir offenbar vor allem den Effekt, mich daran zu erinnern, wie herrlich entspannend ein Leben ohne täglichen Wikistress ist :-). Zudem hatten die Sperren überraschenderweise nicht zur Folge, dass meine Gegner ihren POV ungehindert im strittigen Artikel unterbringen konnten, sondern sie haben umgekehrt bisher nur mitlesende oder gar nicht aufmerksam gewordene User zu aktiven Unterstützern meiner neutralen Position gemacht. Daher bedaure ich es in keiner Weise, mich gegen diese beiden völlig überzogenen Sperren nicht gewehrt zu haben. Und VM-Drohungen werden mich künftig noch weniger beeindrucken als bislang. Wäre der Umgangston auf den Diskussionsseiten wirklich ein Problem, dann würden die Admins konsequent dagegen vorgehen. Das ist offenbar beides nicht der Fall. Die Wikiquette-Regel „KPA“ erweist sich als Farce und lädt zum oben geschilderten Missbrauch ein, zumal offenbar Lügen und Verleumdungen in keiner Weise geahndet werden. Da hat WP wirklich ein Problem.
Der Artikel „WP:KPA“ beginnt mit den Worten: „In der Wikipedia gibt es keinen Raum für persönliche Angriffe.“ Das ist ein ähnlich grober Unfug wie die Behauptung im ersten Artikel des deutschen Grundgesetzes, die Würde des Menschen sei unantastbar. Tatsächlich wird die Würde wohl eines jeden Menschen täglich vielfach nicht nur angetastet, sondern mehr oder weniger massiv verletzt, und dagegen kann man sich als deutscher Staatsbürger nur in äußerst seltenen Fällen unter Berufung auf diesen GG-Artikel wehren. Entsprechend sind in WP persönliche Angriffe gang und gäbe und ziehen nur selten administrative Maßnahmen nach sich. Der wesentliche Unterschied zur professionellen Rechtsprechung im Rechtsstaat besteht aber darin, dass in WP keinerlei Rechtssicherheit besteht. Jeder Admin kann die Regeln in fast unbeschränkter Freiheit interpretieren oder auch einfach ignorieren. Jeder andere Admin kann die Entscheidung des ersten nach Belieben revidieren oder sonstwie modifizieren. Das bewährte Prinzip des Präzedenzfalls und der auf solchen aufbauenden „etablierten Rechtsprechung“ wird nicht berücksichtigt. Für Leute, die eine Neigung zu Tricksereien haben, und für solche, deren fanatischer Glaube an irgendetwas ihnen solche Mittel „heilig“ erscheinen lässt, ist damit ein El Dorado geschaffen. Zustände wie in der Feudalzeit. (Siehe auch diese interessante Diskussion.)
Interessanterweise hat das englische Mutterprojekt den alten Einleitungssatz, dessen Übersetzung noch heute leicht modifiziert im deutschen Artikel steht, schon im Juli 2004 [32] durch eine Ermahnung mit nachfolgender Erläuterung ersetzt. So steht es dort noch heute [33], und weiter wird ausgeführt, dass administrative Reaktionen auf PAs kein Selbstzweck sein sollen, sondern dass das Ziel sein soll, Schaden von WP abzuwenden. Vielleicht ist das der Grund, warum dort die Artikel zu Themen, bei denen es hier endlose Grabenkämpfe gibt, so unverkrampft und neutral sind. Einer sehr wirksamen Taktik, mit der Interessenvertreter neutrale Autoren gezielt bekämpfen können (siehe oben), wurde durch schlichte Umformulierung einer Policy der Boden entzogen.
Anhang: Was erlaubt ist
Interessanter Fund: Einen Benutzer als „rechtes Arschloch“ zu bezeichnen[34], ist okay, wenn es den "Richtigen" trifft.[35]
Und wer wegen so einer Äußerung eine VM erstattet, muss offenbar damit rechnen, deswegen selber massiv angegriffen und zum Verlassen der Wikipedia aufgefordert zu werden.[36]
Auch die Ankündigung einer stetigen Überwachung – im realen Leben als Stalking strafbar – ist in so einem Fall in WP natürlich vollkommen okay.[37]
Sind ja absolute Lappalien im Vergleich zu den schweren Vergehen, derentwegen ich zweimal kurz nacheinander völlig zurecht für je drei Tage gesperrt wurde. Erst die Ungeheuerlichkeit, die Äußerung eines Diskussionspartners „alles hat einmal ein Ende und auch ich habe einen Geduldsfaden. Der ist lang, aber nicht unendlich.“ mit den Worten „ne extrem lange Leitung kann ich dir auch attestieren“ zu kontern.[38] Eine derartige Entgleisung ist natürlich unverzeihlich, zumal wenn der Adressat ein Günstling Ninas ist. Und im Verein mit weiteren Entgleisungen meinerseits[39][40], die mir nur wenige Wochen zuvor entfahren waren und sicherlich noch immer genau so schmerzten wie damals, konnte ich mich mit einer nur dreitägigen Sperre noch privilegiert fühlen. Des gleichen war mein noch immer renitenter Kommentar, zu dem ich mich danach hinreißen ließ, natürlich ein völlig hinreichender Grund für eine erneute dreitägige Sperre.[41] „Pseudoskeptische Heuschrecken“, die angeblich irgendwo einfielen, – wie konnte mich Satan zu einer derartigen Hybris verleiten? :-)
Repräsentiert Wikipedia die Elite unserer Gesellschaft?
Das scheint eine recht seltsame Frage zu sein. Wie könnte jemand auf die Idee kommen, dass ausgerechnet die Elite unserer Gesellschaft sich in unserem Projekt engagieren würde? Die hat doch sicherlich "Besseres" zu tun. Diese Einschätzung habe ich kürzlich mal geäußert.[42] Da meine spezielle Freundin Nina den betreffenden Passus auf einer Benutzer-DS als Hetze und „von vorne bis hinten verlogen und falsch“ bezeichnnete[43], erstattete ich zum zweiten Mal in meiner mehrjährigen „Karriere“ hier eine VM. Und da wurde dann merkwürdigerweise nicht über Ninas Entgleisung diskutiert, sondern mir am Zeug geflickt:
- „Wer Kracher à la "Es ist ja naturgemäß nicht die Elite unserer Gesellschaft, die sich hier tummelt, sondern eher der Ausschuss" vom Stapel lässt, sollte mit ehrpusseligen VM sehr vorsichtig sein.“ (Stefan64[44])
- „Wenn der Antragsteller sowas sagte @Stefan64 ist er sperrwürdig. Und zwar Infinit. Das ist unter aller Kanone. Und ne Schweinerei gegenüber allen die sich hier engagieren. Aber das überlass ich einem Admin das zu entscheiden. Ich halte das für schädlich dem Projekt gegenüber und gradezu schäbig den Leuten gegenüber, die sich dafür aufmachen was rauszufinden, ihr wissen zu teilen und mit anderen via Inet zu kommunizieren.“ (Ironhoof[45])
- „ist eine Aussage von Nina wie: „Klausch Frisch betreibt hier keine "Aufklärung", sondern Hetze. Glaub ihm einfach kein Wort,eine Auslassungen sind von vorne bis hinten verlogen und falsch und entbehren jeder Grundlage.“ eine zulässige Meinungsäußerung im Kontext der Frisch Eso Diskussion. Wohingegen die Frisch´sche Wendung über Autoren:„... nicht die Elite unserer Gesellschaft, die sich hier tummelt, sondern eher der Ausschuss“ schon eher sperrwürdig wäre. Wer sich mit vielen anlegt, wie Klaus Frisch, sollte nicht so aufgeblasen und ehrpusselig daherkommen.“ (80.187.105.223[46])
- „Hier gibt es eine Meinungsäußerung gegen eine Pauschalbeleidigung aller Mitarbeiter (zu denen ich gehöre, und ich zitiere: Ich bin kein anonymer Wikipedianer, sondern eine reale Person mit realen Bürgerrechten.) Marcus Cyron - in memoriam Anna-Maria Müller“[47]
Gegenstimmen gab es keine (hier die ganze Diskussion). Eine noch deutlichere Bestätigung meiner Aussage konnte ich mir kaum wünschen. Oder andersrum: Wenn diese „Stichprobe“ auch nur halbwegs repräsentativ ist, dann steht es noch viel schlimmer um unser Projekt, als ich bisher dachte.
In dieser neoliberal „reformierten“ Gesellschaft zum „Ausschuss“ zu gehören, ist nicht ehrenrührig. Ich selbst bekenne mich dazu. Und mir ist völlig klar, dass nicht Professoren und sonstige Angehörige der Elite überhaupt in Erwägung ziehen, hier unentgeltlich und ohne sonstige Meriten mitzumachen, sondern dass dafür fast ausschließlich nur diejenigen infrage kommen, die „da draußen“ aus welchen Gründen auch immer nicht (mehr) gefragt sind und darauf nicht gefrustet, sondern idealistisch reagieren, indem sie sich selbstlos in einem Projekt wie WP engagieren. Das ist löblich, aber es macht uns nicht zu Angehörigen der Elite. Diese Einsicht sollte in unserem Projekt eigentlich commonplace sein.