Intrakoronare Druckmessung
![]() |
Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen und/oder inhaltlichen Mängeln auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Medizin eingetragen. Bitte hilf mit, die Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich dort an der Diskussion. Die Mindestanforderungen für medizinische Artikel sollen dadurch erfüllt werden, wodurch eine eventuelle Löschung des Artikels oder von Artikelpassagen innerhalb von vier Wochen vermieden wird. | ![]() |
Bei der intrakoronaren Druckmessung wird der Druck im Gefäß vor und hinter der Verengung (Stenose) gemessen, um den tatsächlichen Schweregrad der Engstelle zu ermitteln. Bei dem Verfahren handelt es sich also um die Bestimmung der fraktionalen Flussreserve (FFR). Eine bloße Verengung muss nämlich noch nicht gleich bedeuten, dass dort z. B. an den Herzkranzgefäßen ein Stent gesetzt werden muss. Entscheidend ist, wie viel Fließenergie durch die Verengung aufgrund von etwa Länge, innerer Struktur oder Öffnungswinkel der Stenose verloren geht und wie stark die Muskulatur, die hinter der Verengung liegt, noch entsprechend Energie fordert. Es ist also nicht immer sofort klar, ob es die Verengung ist, die für eine Durchblutungsstörung verantwortlich ist.
In Deutschland werden pro Jahr ungefähr 300.000 Katheter-Eingriffe vorgenommen, davon sind fast 90 Prozent Stent-Implantationen. Konservativen Schätzungen zufolge soll jeder fünfte Eingriff (20 Prozent) definitiv zu keiner Verbesserung der Lebensqualität der Patienten führen. Dies zeigt das Ergebnis der Syntax-Studie. Laut FAME-Studie lässt sich im Schnitt pro Patient ein Stent sparen.
Weiterführende Links
- "Pro Patient ließe sich im Schnitt ein Stent sparen" - Interview zum Thema intrakoronare Druckmessung
- Gefäßstützen sind oft überflüssig, SPIEGEL-Artikel
- FAME-Studie im New England Journal of Medicine veröffentlicht
- Syntax-Studie: Katheter-Interventionen mit Stents sind Bypass-Operationen noch nicht in allen Punkten gleichwertig