Das Floß der Medusa
Le radeau de la Méduse (dt. Das Floß der Medusa) ist ein Gemälde des französischen Romantikers Théodore Géricault. Dieser schuf das Bild 1819 in Öl auf Leinwand.
Das heute im Louvre hängende, 4,91 m auf 7,16 m große Bild wurde inspiriert durch den Schiffburch der Fregatte "Méduse", die 1816 vor der senegalesischen Küste auf eine Sandbank auflief. An Bord waren neben 149 Seeleuten auch der neue Gouverneur des Senegal, der Royalist Julien-Desiré Schmaltz und dessen Frau Reine Schmaltz, die von Rochefort nach St. Louis unterwegs waren. Die Méduse stand unter dem Kommando von Duroy de Chaumareys der seit 25 Jahren nicht zur See gefahrenen war. Nach dem Schiffbruch retten sich die privilegierten Passagiere in Schaluppen an die Küste, die 149 Seemänner bleiben auf einem Floß zurück, das zwölf Tage auf dem offenen Meer treibt. Nur fünfzehn der Männer sind noch am Leben, als sie von dem zu ihrer Bergung entsandten Schiff Argus gerettet werden.
Zum ersten Mal wurde mit Géricaults Bild ein aktuelles Geschehniss in einem großformatigen Bild thematisiert. Das dunkel gehaltene Bild und die makabere aber doch realistische Darstellung der Toten machten es zu einem ersten epischen Beispiels der Romantik. Auf dem Salon bei dem es 1819 erstmalig vorgestellt wurde verursachte die Darstellung kontroverse Debatten.
1998 kam der Film Le radeau de la Méduse von Iradj Azimi in die französischen Kinos, der die Entstehung und die Hintergrundgeschichte thematisiert.. Es spielen unter anderem Jean Yanne (Chaumareys), Philippe Laudenbach (Schmaltz), Claude Jade (Reine Schmaltz) und Laurent Terzieff (Théodore Géricault).