Zum Inhalt springen

Induktionsofen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Juni 2005 um 23:55 Uhr durch 139.18.184.191 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Indkuktionsofen sind Geräte mit denen metallische Materialien (Kupfer, Eisen, Platin...usw) erwärmt werden können. Ein Induktiverofen überträgt die Energie mittels eines Induktors oder einer Spule. Diese Induktoren und Spulen gibt es in sämtlichen Ausführungen und Variationen. Sie werden meistens für Werkstücke speziell angepasst und gefertigt.

Induktionsöfen sind viel effizienter als herkömmliche Erwärmungsmethoden. Die Wärme induziert sich direkt im Werkstück drinnen und muss nicht wie mit anderen Methoden noch die Luftstrecke überwinden.


Erwärmungsart / Leistungsübertragung in W/cm*cm

  • Konvektion (Wärmemitnahme durch Molekularbewegung) / 0.5
  • Strahlung (Elektroofen, Muffelofen) / 8
  • Berührung, Wärmeleitung (Kochplatte, Salzbad) / 20
  • Flamme (Brenner) / 1´000
  • Induktionserwärmung / 30´000


Vorteile des induktiven Erwärmen

  • Mit der Induktiven Erwärmung kann man die Wärme, die zugeführt werden sollte, sehr genau dosieren.
  • Die Wärme kann viel schneller dem Werkstück zugeführt werden als mit herkömmlicher Strahlungserwärmung. Dies kann bis zu einem Faktor von 1000 besser sein.
  • Es können Teile erwärmt werden, die unzugänglich sind, zum Beispiel Metallteile, die eingebettet sind, in Holz, PVC oder in einem Vakuum.
  • Induktive Anlagen haben einen viel geringeren Platzbedarf als Strahlungs- Erwärmungsanlagen.
  • Durch das, dass die Wärme im Material selbst entsteht, ist die Wärmestrahlung sehr klein.
  • Durch das Wegfallen von starkem Schutz- und Rauch herrschen bessere Arbeitsbedingungen als mit herkömmlichen Erwärmungsanlagen.
  • Die Induktive Erwärmung hat einen viel höheren Wirkungsgrad, durch kleinere Wärme- und Abstrahlungsverluste.


Ein Induktionsofen kann ein tiegelförmiger Schmelzofen sein. Die stromführende Spule, die den Tiegel umgibt, induziert in der Tiegelfüllung starke Wirbelströme, die den Inhalt aufschmelzen und durchmischen. Entsprechend der geringen Tiefenwirkung der Induktion ist das Verfahren nur für kleinere Ofeneinheiten anwendbar (Ofenfüllung 60kg bis 6t). Der völlige Luftabschluß verhindert jede Oxidation und erlaubt das Schmelzen hochlegierter Stähle. Daneben existieren Rinnenöfen, d.h. induktiv beheizte Aggregate, die bei Leichtmetallen Einsatz finden.




Weblinks:

Induktionsofenhersteller