Ubier
Die Ubier wohnten zuerst am rechten Rheinufer, also in Germania Libera, dem freien Germanien wie es die Römer nannten. Die Ubier waren aber auch einer der ersten germansichen Stämme, die sich auf regen Handel mit den Römern einließen, ihre Söhne in die Ausbildung gaben und schließlich auch dazu übergingen (in gewisser Weise auch durch höheren Zwang) Tribute an die Römer zu zahlen. Außerdem begannen sie Hilfstruppen (bevorzugt Reiterei, da die Germanen für ihre Reitkunst berühmt waren) den Römern zur Verfügung zu stellen, welche diese wiederum benutzten um andere Germanenstämme zu unterdrücken und tributpflichtig zu unterwerfen. Diese Verhalten der Ubier brachte ihnen das Mißtrauen, den Neid und schließlich auch den Haß der anderen benachbarten Stümme ein, weshalb es in der Folge zu zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen den Ubiern und ihren Nachbarn kam. Die Römer sahen das natürlich gerne gemäß ihrer alten politischen Devise "Divide et impera" (übrigens ein klassischer Wesenszug von Weltmächten, wie wir ja auch bei den Amerikanern im Bezug auf den 2. Irakkrieg gesehen haben. Thema "altes und neues Europa". "Sähe Zwietracht und herrsche" funktioniert unter solchen Bedingungen immer am vorteilhaftestetn. Die Ubier gerieten jedenfalls unter Druck und zwischen die Fronten der Römer und der anderen Germanen und drohten quasi aufgerieben zu werden.
Daher wurden sie "erst" von Augustus am linken Rheinufer, der römischen Provinz Germania Inferior, angesiedelt, sprich aus Sicherheitsgründen umgesiedelt. Das ist deswegen von bedeutung, da immer die Rede davon ist, die Ubier seien römerfreundliche, linksrheinische Germanen gewesen.