Queen Anne’s War
Königin Annes Krieg (1702-1713) war der zweite der vier Franzosen- und Indianerkriege, in denen Frankreich und das Königreich Großbritannien in Nordamerika um die Kontrolle des Kontinents fochten. Er war das Gegenstück zum Spanischen Erbfolgekrieg in Europa.
1702, zu Anfang des Krieges, eroberten die Engländer das spanisch besetzte St. Augustine. Die englische militärische Unterstützung der Kolonisten war weitgehend ineffektiv oder durch die Verteidigung der Gebiete um Charleston (South Carolina), der New York-Neuengland-Front und der kanadischen Territorien abgelenkt. Französische Streitkräfte und indianische Stämme attackierten Neuengland von Kanada aus und zerstörten 1704 Deerfield (Massachusetts).
Nach der Einnahme des französisch besetzten Royal Annapolis 1710 wurde Akadien britische1 Provinz von Neuschottland. 1712 wurde ein Waffenstillstand erklärt. Nach den Bedingungen des Frieden von Utrecht (1713) erhielt Britannien Neufundland, die Hudson Bay-Region und die karibische Insel St. Kitts. Der Frieden hielt bis zum nächsten der Franzosen- und Indianerkriege, König Georgs Krieg 1744.
Die britische Eroberung Akadiens brachte den französischen Einwohnern harte Konsequenzen. 1755, während des Franzosen- und Indianerkrieges wurden viele aus der Kolonie vertrieben. Einige zogen bis Louisiana.
Anmerkungen
1 1707, wurden England und Schottland nach dem Act of Union 1707 als das Königreich Großbritannien mit einem gemeinsamen Parlament in Westminster vereinigt. Danach schlossen sich die schottischen Truppen ihren englischen Gegenstücken in diesem Krieg an.
Siehe auch: König Wilhelms Krieg (1689-1697), König Georgs Krieg (1744-1748), Franzosen- und Indianerkrieg (1754-1763), nicht zu verwechseln mit den Franzosen- und Indianerkriegen, Anne (Großbritannien), Cajun