Zum Inhalt springen

ÖBB 2060

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. November 2009 um 20:08 Uhr durch B.Zsolt (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
ÖBB 2060
Hersteller: Jenbacher Werke
Baujahr(e): 1954 - 1962
Achsformel: B
Länge über Puffer: mm
Dienstmasse: 28 t
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Anfahrzugkraft: 79 kN

Die zweiachsigen Diesellokomotiven der Reihe 2060 der ÖBB können als "kleine Schwestern" der ÖBB 2062 angesehen werden. 1954 entwickelten die Jenbacher Werke (JW) die Baureihe "DH 200 B28" für den leichten Verschub auf Bahnhöfen, da die dort noch eingesetzten älteren Dampflokomotiven sehr unwirtschaftlich waren. Obwohl sich diese Typen mit nur 200 PS für etliche der gedachten Einsatzzwecke als zu schwach entpuppte, beschafften die ÖBB trotzdem insgesamt 100 Exemplare, die Bauzeit erstreckte sich bis in das Jahr 1962. Die Maschinen des letzten Bauloses ab 2060.81 wiesen gegenüber den zuvor gelieferten Lokomotiven einige Verbesserungen auf. Diese äußerten sich unter anderem in der Verwendung eines Dreilicht-Spitzensignals, außerdem waren der Vorbau und das Führerhaus etwas höher und damit die Schallisolierung besser.

Technische Merkmale

Als Antriebsaggregat fand ein Vierzylinder-Zweitaktdieselmotor Typ JW200 Verwendung. Dieser unaufgeladene, füllungsgeregelte Motor leistete 147 kW bei 1500 U/min. Das Kühlwasser wird über einen Lüfter, der über einen Keilriemen angetrieben wird, rückgekühlt. Für den Vorwärm- und Warmhaltebetrieb ist ein Webasto-Gerät vorhanden. Die Kraftübertragung erfolgt über ein hydraulisches Getriebe der Firma Voith (Typ L33yU). Ein Nachschaltgetriebe ermöglicht bei Stillstand den Wechsel zwischen zwei Fahrstufen die die Höchstgeschwindigkeit entweder auf 30 km/h ("Rangiergang") oder auf 60 km/h ("Streckengang") begrenzen. Achsfolge B, Lokgewicht 28t, Anfahrzugkraft 79 kN.

Besonderheit

Bei den Exemplaren 2060.01-73 konnten zwei Lokomotiven ursprünglich durch Verbindung mit einer Steuerwelle im Tandembetrieb (zwei Triebfahrzeuge werden von einem aus bedient) betrieben werden. Dazu war es nötig, dass die beiden Lokomotiven mit den Führerständen zueinander gekuppelt waren. Außerdem musste die Tandemwelle zwischen den Lokomotiven eingebaut sein. Diese umständliche Betriebsart wurde nur sehr selten in den ersten Jahren angewendet und wurde durch die Lieferung der stärkeren Reihen 2062 und 2067 bald überflüssig.

Verbleib

Lok 7 im Dienst des Gmundner Zementwerkes

Von den 100 gebauten Exemplaren sind bereits mehr die Hälfte verschrottet, die übrigen stehen abgestellt, leisten aber auch zum Teil weiter Dienst in Traktionsstandorten. Außerdem befinden sich die drei Lokomotiven 2060 022, 058 und 092 im Besitz der ÖGEG und werden für Verschubarbeiten eingesetzt, die Loks 2060 004, 037 und 074 gehören der ÖSEK, die 2060 091 ist in den Besitz der ÖBB Erlebnisbahn übergegangen; die 2060 023 wurde von den Hatschek Werken gekauft und wird heute als Lok 7 auf der Werksbahn des Gmundner Zementwerkes eingesetzt. Weiters wurden vier Loks nach Italien, sieben weitere Maschinen an verschiedene Privatbahnen verkauft.